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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf

- S.5

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- 1098 -

Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2014 auch
ein entsprechender Betrag vorgesehen. Andere staunen darüber, dass es so etwas
noch gibt - dass tatsächlich in diesem Bereich neu gebaut, neu geschaffen und ausgestattet wird!
Zum Bereich Kultur gehört noch etwas dazu. Das möchte ich für das kommende Jahr
besonders hervorheben. Es sind die Subventionen für kirchliche Angelegenheiten.
Wir haben hier als Stadt eine ganz große
Verantwortung. Das kostet sehr viel Geld,
weil die Sanierungen, die enthalten sind,
große Summen verschlingen.
Ein Anteil betrifft die Sanierung des Domes
zu St. Jakob mit fast € 600.000,--. Die
Dachsanierung der Pfarrkirche St. Nikolaus
ist mit € 360.000,-- veranschlagt. Die Kirchensanierung von St. Paulus kostet
€ 290.000,--, der Neubau des dortigen Jugendzentrums € 200.000,--. Ein weiterer
großer Beitrag betrifft das Diözesanjubiläum, dafür sind auch € 200.000,-- vorgesehen. Die Kosten dafür verteilen sich auf
mehreren Schultern.
Ganz wichtig ist auch der Umbau des Gemeindezentrums der Israelitischen Kultusgemeinde, der mit € 70.000,-- veranschlagt
ist. Dazu kommen noch die Beiträge für die
Öffentlichkeitsarbeit der Kultusgemeinde.
Damit fördern wir eine kulturelle Aufgabe.
Ich denke, GRin Mag.a Schwarzl wird darüber noch referieren. Das hängt nämlich mit
dem Punkt Stadtgeschichte und Erinnerungskultur zusammen. Diese Positionen
sind neu. Die Synagoge kann sich durch
den Auszug eines Mieters räumlich erweitern. Das wird von Land Tirol, Stadt Innsbruck und der Landesgedächtnisstiftung getragen.
Soweit meine Ausführungen zu den Sondersubventionen.
Die größten anderen Positionen betreffen
die Tiroler Landestheater & Orchester GmbH (TLT). Es wird immer wieder ein
Vergleich gezogen zwischen Sport und Kultur. Das lassen wir in der Stadt Innsbruck
nicht zu. Man muss schon bedenken, dass
der Kulturbetrieb der TL insgesamt 450 MitarbeiterInnen umfasst. Darunter sind KünstlerInnen, MusikerInnen, TechnikerInnen und
die MitarbeiterInnen in der Verwaltung.
Land Tirol und Stadt Innsbruck leisten sich

ein eigenes Orchester. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Eigentlich ist das ein
Großbetrieb im Vergleich zu anderen Innsbrucker Betrieben. MED-EL ist der größte
private Betrieb im Stadtgebiet mit rund
1.000 MitarbeiterInnen.
Nächstes Jahr gibt es eine Erhöhung im
Subventionsbereich für die Kultur. Wir werden aber nicht alle Subventionen um den
gleichen Prozentanteil anheben. Vielmehr
sollen die verschiedenen Kulturvereine, die
über mehrere Jahre keine großen Erhöhungen bekommen haben, hinsichtlich ihrer Infrastruktur unterstützt werden. Für die Vereine hat das Geld ja kein "Mascherl". Wir wollen Schwerpunktsetzungen für diverse Ausstattungen oder Programme. Es obliegt
dann dem Kulturausschuss, hier entsprechend tätig zu werden und sich zu positionieren. Da wird dann nicht die Gießkanne
das ganze Feld wässern.
In unserer Stadt lebt Kultur. Als Ressortführende kann ich sagen, es ist ein wunderschöner Bereich. Gerade in diesen Tagen
zeigt sich, wie vielfältig das Angebot bei uns
ist - vom Konzert der Kaiserjäger bis "Innsbruck - Du sollst rocken". Das ist die Breite,
die wir haben, und das ist gut so.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GRin Mag.a Schwarzl: Ich bin im Jahr 1989
in den Innsbrucker Gemeinderat eingezogen. Wenn ich so vergleiche - da hat sich in
der Zwischenzeit schon viel verändert! Das
"Treibhaus" war für die damalige Politik
schon an der Grenze des Erträglichen.
Dann kam das Kulturlokal "Utopia" dazu. Ich
kann mich noch erinnern, beim alten Rathaus gab es ein großes Eingangstor, das in
der Nacht verschlossen wurde. Wir haben in
der Ära von Bgm. Niescher so wie Martin
Luther die 17 Thesen zur Kulturpolitik angeschlagen.
Die Politik war eher ein Altherren-Gremium.
Ich erinnere mich an den früheren StR
Dr. Hummel, an StR Ing. Krasovic und an
GR Mag. Girstmair. Alles, was ansatzweise
zeitgenössisches Kulturschaffen war, war
sozusagen ganz neu. Damals war Kulturpolitik noch sehr mit Kämpfen verbunden,
wenn man versuchte, neue Strömungen im

GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)