Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_01-Jaenner.pdf
- S.49
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Diese 80 %ige Finanzierung ist keine wirkliche 80 %ige Finanzierung, sondern weniger als 80 %, da sie auf der Berechnungsbasis des
Jahres 2003 fußt. Wir wissen alle, dass auf Grund der Inflation diese Beträge immer weniger werden. GR Ing. Krulis sagt, dass wir kein Leitbild
möchten und erinnert gleichzeitig an den Ostblock und an das Regime, das
dort geführt wurde. Dazu ist zu sagen, dass es andere Städte gibt, die vom
Ostblock weit entfernt sind und kulturell mindestens ein gleichwertiges,
wenn nicht ein breiteres und höheres Angebot als die Stadt Innsbruck haben und auch Kulturleitbilder haben.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski: Wo denn?)
Die Städte Salzburg und Linz. Diese Städte getrauen sich auch darüber zu
diskutieren, was sie möchten oder nicht. … (Unruhe im Saal) …
Ich glaube nicht, dass die Stadt Innsbruck zu einem Gießkannenprinzip tendiert. Man kann nicht sagen, dass alle Kulturvereine, die sich
anmelden, in einer bestimmen Form Geld erhalten. Das glaube ich nicht.
Allein die Tatsache, dass jetzt mit bestimmten Kulturvereinen auf Grund
eines jahrelangen auch tatsächlich durchgeführten Programms Verträge
bzw. mehrjährige Vereinbarungen abgeschlossen werden, weist im Prinzip
darauf hin, welche Art von Kultur wir haben, fördern und unterstützen
möchten.
Es geht nicht nur darum, dass alle Kulturvereine, die in den
letzten zwei Jahren eine Förderung von mindestens € 10.000,-- erhalten
haben, jetzt eine Förderungsvereinbarung bekommen, sondern es geht auch
um die Inhalte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt Innsbruck
langjährige Kulturinitiativen fördern würde, wenn sie mit den Inhalten
nicht einverstanden ist.
Abschließend darf ich schon noch auf die Meinung von GR
Mag. Dr. Hörmann eingehen. Sie hat gesagt, es ist ein Armutszeugnis, dass
diese Beschlussfassung - die wir mittragen werden, jedoch diese 80 %ige
Einschränkung für die nächsten zwei Jahre kritisieren, - wieder kritisiert
wird. Es wäre ein Armutszeugnis, wenn im Gemeinderat nicht demokratisch diskutiert werden darf und man nicht sagen kann, dass der eine Bereich akzeptiert wird, der andere Bereich jedoch nicht für gut befunden
wird. Wenn es nicht möglich ist darüber zu diskutieren und das öffentlich
GR-Sitzung 29.1.2004