Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.136
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Diese Frauenhäuser wurden damals gegründet, weil die Gesellschaft nichts angeboten hat. Man wusste nicht, wohin die misshandelten
Frauen und Kinder gehen sollten. Ich habe damals in der AEP-Familienberatung, Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft, mitgearbeitet und
hatte schlaflose Nächte, da ich nicht wusste, wo man diese Frauen unterbringen kann. Wer hätte die Verantwortung getragen, wenn man diese
misshandelten Frauen wieder nach Hause geschickt hätte? Wer trägt die
Verantwortung, wenn mit diesen Frauen wirklich etwas passiert?
Die Frauenhäuser wurden aus Not als Vereine gegründet, da
von der Gesellschaft nichts angeboten wurde. Ich finde, es wäre anständig,
diese Vereine so zu subventionieren, dass sie leben können und ihre Subventionen nicht immer in Frage gestellt werden. Auch wenn Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger mit dem Sozialpaktum Recht hat, ist es für mich irgendwie unerträglich, wenn man in anderen Bereichen andere Maßstäbe
anwendet.
Heute wurde beim Bereich Sport hinsichtlich der Finanzierung
der Best Seats davon gesprochen, dass 50 % das Land Tirol und 50 % die
Stadt Innsbruck zahlen soll. Im Sozialbereich liegen wir bei einem Sechstel. Es wurden heute in der Sitzung des Gemeinderates hohe Beträge beschlossen, die in keinem Verhältnis zu diesen € 10.000,-- stehen, welche
heuer zur Absicherung für das Tiroler Frauenhaus fehlen.
Wir hoffen, dass es zwischen dem Land Tirol und der Stadt
Innsbruck doch noch erfolgreiche Verhandlungen gibt, die endlich einmal
zur rechtlichen Absicherung dieser Vereine führen. Diesbezüglich setzen
wir in Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger ein gewisses Vertrauen und deshalb
haben wir den Zusatzantrag gestellt.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Danke, das sind aber völlig neue Erkenntnisse.)
Auch die Frau Bürgermeisterin glaubt, dass sich das doch noch bis Mitte
des Jahres 2004 regeln lässt. Es ist für die Vereine nicht angenehm, wenn
sie nicht wissen, ob es eine Regelung geben wird oder nicht. Deshalb haben
wir ersucht, bis zur Sitzung des Gemeinderates im Juni 2004 nach einer
Lösung zu suchen.
GR-Sitzung 26.2.2004