Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf

- S.64

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- 156 -

Ich erinnere mich noch an den Fall einer privaten Kinder-Tageseinrichtung im Stadtteil Pradl, der "Seifenblase". Diese wurde von einem Tag auf den anderen in eine öffentliche Trägerschaft - das Rote Kreuz
- übernommen. Ich bin damals von der Frau Bürgermeisterin angerufen
worden, weil von einem Tag auf den anderen eine Belieferung durch die
Klinikküche notwendig geworden war. Genau diesen Einsatz habe ich im
vorliegenden Fall auch gespürt, und als Bewohnerin des Stadtteils Sieglanger weise ich noch einmal darauf hin, wie wichtig es ist mit den Leuten zu
reden.
Man muss mit jedem Einzelnen reden und auf seine persönliche Situation eingehen, der pauschale Hinweis auf andere Wohn- und Pflegeheime genügt nicht; bei den Kindergärten ist das ganz ähnlich. Man muss
mit den Angehörigen reden und die Leute überzeugen. Niemand würde es
je übers Herz bringen diese Leute einfach zu delogieren, wie das in der Zeitung gestanden ist. Die richtige Vorgangsweise ist mit den Leuten zu reden,
sie nicht zu verunsichern, aber trotzdem klarzustellen, dass diese Umsiedlung in ihrem eigenen Interesse notwendig ist. Das ist wirklich in vorbildlicher Art und Weise geschehen, wofür ich mich herzlich bedanken möchte.
Das Ergebnis zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger der
Stadt Innsbruck darauf verlassen können, dass man korrekt mit ihnen umgeht und sich persönlich für sie einsetzt. Das hat sich auch schon im Fall
"Seifenblase" gezeigt, und ich halte das für einen wesentlichen Punkt. Man
versucht, ihnen im sozialen Bereich Sicherheit zu vermitteln. Wer die Hilfe
der Stadt Innsbruck braucht, kann auch auf diese zurückgreifen.
Hinsichtlich der Führung eines privaten Heimes möchte ich
auf Grund meiner Zuständigkeit für die Bereiche Kinder- und Jugendbetreuung als auch Betreuung der Seniorinnen und Senioren eines sagen: Ich
bin ich froh, dass man auf ein Kindergarten- und Hortgesetz zurückgreifen
kann. Ein entsprechendes Heimgesetz ist etwas ganz Wesentliches für die
private Führung von Wohn- und Pflegeheimen.
(Bgm. Zach: Ein solches Gesetz wird schon seit Jahrzehnten urgiert.)
Ansonsten läuft man Gefahr, dass es keine private Führung mehr geben
wird und alles von der öffentlichen Hand übernommen werden muss.

GR-Sitzung 26.2.2004