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Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_04-April.pdf

- S.91

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- 503 -

die Sonne zu legen, sondern es wurde Gartenbau betrieben und man hat
Haustiere gehalten.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das müssen die Menschen heutzutage
nicht mehr.)
Sie müssen nicht, und Haustiere können sie sich auch in ihren Wohnungen
halten, so lange es sich nicht um Ziegen oder Schweine handelt. Jedenfalls
hatte dieses Konzept damals seinen Sinn. Die zu diesen Häusern gehörigen
Grünflächen überschneiden sich mit den nach Süden vorgelagerten Gärten
der Villen in der Riedgasse. Das führt dazu, dass dieses Gebiet optisch sehr
großzügig wirkt.
Ich habe mich immer dafür ausgesprochen, dort Wohnbau zu
betreiben. Meine Kritikpunkte sind die Dichte und Form dieser Baukörper.
Das gefällt mir nicht, aber ich war immer dafür, mit Maß und Gefühl Wohnungen in diesem Gebiet zu errichten. Das ist mein Schlusswort. Ich habe
Verständnis für jene, die dieses Projekt befürworten. Trotzdem tut es weh,
dass beim Haus St. Nikolausgasse Nr. 9 eine Durchfahrt entsteht. Wenn
etwas einmal wild aussieht, bleibt das immer so. Man kann oder will sich
nicht vorstellen, dass es im fertigen Zustand anders aussehen könnte.
Man durchbricht einen Grundsatz, den man bei vielen anderen
Ansuchen nicht aufweichen wollte. Das ist immer der Anfang. Es gibt noch
andere Grundstücke, die hinter dieser Häuserzeile gelegen sind, und die
Eigentümer kennen nun die Strategie, die sie verfolgen müssen: Man muss
das Haus verfallen lassen, und irgendwann bekommt man die Erlaubnis, es
abzureißen. Dann kann man eine Durchfahrt errichten und das dahinter liegende Grundstück bebauen.
Man wird sich in vergleichbaren Fällen in Zukunft in der Argumentation schwer tun. Deshalb habe ich in meiner sechsjährigen Tätigkeit als Stadtrat für Baurecht und Planung immer eine klare Linie verfolgt,
die manchmal einem Hausherrn gegenüber hart gewesen sein mag. Er hat
investieren müssen, aber letztendlich ist immer eine Top-Qualität entstanden, die sich wirtschaftlich gerechnet hat. Ein tolles altes Haus, das ordentlich renoviert worden ist, stellt Kapital dar. Der Bauträger hätte dieses Haus
nicht renoviert, wenn sich das wirtschaftlich nicht rechnen würde.

GR-Sitzung 29.4.2004