Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_06-Juni.pdf
- S.162
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(GR Mag. Fritz: Dann muss es eine spontane Idee gewesen sein, na habe
die Ehre!)
Das möchte ich zurückweisen, ich werde das noch ausführlich schildern. Es
handelt sich dabei um keine nächtliche Eingebung.
Das Ganze geht auf ein zufälliges Gespräch in einer anderen
Frage mit den Stadtführungen von Linz und Salzburg zurück, weil wir über
den Österreichischen Städtebund stark vernetzt sind. Auf meine Frage, wie
es um die Linzer Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt stehe, kam
zur Antwort, dass diese sehr weit fortgeschritten sei; man habe sich noch
einiges ausgedacht.
Aus Salzburg kam die Auskunft, dass das Ganze wackeln würde, weil bei einigen Sponsoren ein starker Stimmungsumschwung eingetreten sei. Die Bewerbung könnte zurückgezogen werden.
Daraufhin habe ich in Wien angerufen und mich erkundigt,
wie viele Städte sich zur Europäischen Kulturhauptstadt bewerben würden.
Ich bekam die Auskunft, dass es förderlich sei, wenn sich in jenem Land,
das den Zuschlag bekommen habe, mehrere Städte bewerben würden, weil
das ein großes Interesse zum Ausdruck bringe. Österreich hat bekanntlich
den Zuschlag für das Jahr 2009 bekommen.
Das habe ich erfahren, und ich hatte bereits Kenntnisse in diese Richtung aus meiner Funktion als Präsidentin des Kulturausschusses des
Europarates. Im Europarat sind 46 Staaten vertreten, diese Funktion ist also
nicht ganz nebensächlich. Ich wusste, dass auf Ebene der Europäischen Union (EU) dieses Interesse bei der Entscheidung wesentlich mit einfließt.
Ich habe gefragt, wie sicher es sei, dass Salzburg seine Bewerbung zurückzieht, aber das kann zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand sagen. Ich habe mich erkühnt, GR Mag. Fritz, in Salzburg anzurufen und
mich zu erkundigen. Das war keine nächtliche Eingebung, sondern am Tag.
Ich habe erfahren, dass es möglich ist, dass Salzburg seine Bewerbung zurückzieht, obwohl schon eine sehr schöne Bewerbung vorliegt.
Das ist nichts Neues, auch bei der Olympia-Bewerbung war
ein Kulturprogramm vorhanden. Nicht alles ist immer ganz neu, sondern
man baut darauf auf, was schon einmal erarbeitet wurde. Die Erklärung
war, dass man die Bewerbung für das Jahr 2006 angedacht hat, ein fulmi-
GR-Sitzung 24.6.2004