Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_01-Jaenner.pdf
- S.139
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endgültige Absage bekommen können. Nur das Hinzunehmen des Naturparks Karwendel hat der Sache wieder Nahrung und Aufschwung gegeben.
Gestern wurde Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred Wehdorn von Wien sowie die Gegenposition, das ist die bekannte Architektin
Mag. Martha Schreieck, die unsere SoWi-Fakultät sowie das Parkhotel in
Hall i. T. gebaut hat, zu einem Gespräch eingeladen. Weiters waren Dipl.Arch. Schmeissner-Schmid, StR Dr. Gschnitzer sowie ich anwesend und
wir haben uns die zwei Positionen angehört, wobei das darin gegipfelt ist,
dass Mag. arch. Martha Schreieck "Hände weg" gesagt hat. Es ist keine
Frage, dass die Architekten bauen wollen. Wir haben aber schon vorher
gewusst, dass es denkmalgeschützte Bauten gibt.
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred Wehdorn hat ganz
klar gesagt, dass man sich an einige Dinge halten muss und die Pufferzone
viel zu groß ist, was verhandelt werden muss. Er würde aber mehr Vorteile
sehen. Das ist der derzeitige Wissenstand. Dr. Herta Arnold sagt, dass diese
Angelegenheit zurzeit in Paris einer Prüfung unterzogen wird. Zurückziehen können wir die Bewerbung um das "Weltkulturerbe und Weltnaturerbe" sofort, wobei aber die Arbeit von drei Jahren umsonst ist, aber das
macht nichts. Es ist das ein Meinungsbildungsprozess.
DDr. Morscher ist die Bewahrung des "Alten" und "Historischen" wirklich ein Anliegen. Alle die ihn kennen, werden mir das bestätigen. DDr. Morscher ist hier gegenteiliger Ansicht. Er hat sich so lange damit beschäftigt und ist fassungslos, dass man jetzt vor einer Bewerbung
eine solche Angst hat. Die Inspektoren haben mit DDr. Morscher und
Dr. Herta Arnold alles besichtigt und fotografiert. Sie waren der Meinung,
dass alles was in der Stadt Innsbruck gebaut wurde, man auch mit dem
Weltkulturerbe bauen hätte können. Ich kann das jetzt nur nachsprechen.
Vielleicht sollten wir eine kleine Enquete mit jenen Leuten abhalten, die bis jetzt damit befasst waren, damit sie uns das sagen, was eindeutig war. Allen Gegnern und Befürwortern war sofort klar, dass die Pufferzone viel zu groß ist. Wenn es hier keinen Verhandlungsspielraum gibt,
glaube ich, dass die Sache erledigt ist. Wir müssen jetzt langsam eine gezielte und umfassende Information bekommen, denn dann können wir darüber befinden. Das zuständige Ministerium ist schon relativ frustriert, da es
GR-Sitzung 27.1.2005