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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_01-Jaenner.pdf

- S.155

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31.15 I-OEF 85/2004
Österreichischer Widerstandskämpfer Oberstleutnant i.
G. Bernardis Robert, Straßenbenennung (Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: In diesem Antrag geht es
darum, eine Straße oder einen Platz nach dem österreichischen Widerstandskämpfer Oberstleutnant i. G. Robert Bernardis, der am Attentat auf
Adolf Hitler beteiligt war und dafür zum Tode verurteilt wurde, zu benennen. Robert Bernardis wurde in Innsbruck geboren und ist auch hier aufgewachsen. Nach Ende des ersten Weltkrieges ist er nach Linz gezogen, wo
er seine Mittelschul- und Offiziersausbildung absolvierte.
Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde er
nach Berlin beordert und nahm dort im Widerstand gemeinsam mit Oberst
Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Schlüsselstellung ein. Es war sicherlich eine Entscheidung zwischen Pflichterfüllung und seinem Gewissen. Wenn er auch mit diesem Regime in der ersten Zeit konform gegangen
ist, so glaube ich, war es eine sehr schwierige Entscheidung.
Er hat sich entschieden doch für die Demokratie einzutreten
und hat dafür sein Leben riskiert. Deshalb wäre es angemessen, ihm die
entsprechende Wertschätzung und den entsprechenden Respekt zu zollen.
Da er in der Stadt Innsbruck aufgewachsen ist, wäre es angemessen, eine
Straße oder einen Platz nach ihm zu benennen.
GR Marinell: Selbstverständlich stehen wir dazu, Freiheitsund Widerstandskämpfern eine Ehrung anzubieten. Ich möchte noch kurz
zu der Geschichte, wie es beim Bund gelaufen ist, etwas sagen. Der Nationalratsabgeordnete der ÖVP, Dr. Vincenz Liechtenstein, wollte eine Kaserne nach Robert Bernardis benennen, dem wurde aber nicht stattgegeben. Es
wurde nur eine Gedenktafel errichtet. Im Bundesrat gab es auch noch einen
Antrag der SPÖ und der GRÜNEN eine Kaserne nach ihm zu benennen.
Auch diesem Antrag wurde nicht stattgegeben.
Es wäre sinnvoll, diesen Antrag dem

GR-Sitzung 27.1.2005