Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf
- S.107
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GR Mag. Fritz: Ich möchte kurz erklären, warum die Innsbrucker Grünen dieser Prüfung nicht zustimmen. Dass im Örtlichen Raumordnungskonzept (ÖROKO) ein Waldgürtel entlang des Baches vorgesehen
ist, geht auf eine lange Diskussion mit den Einwohnerinnen bzw. Einwohnern vom Westen der Stadt Innsbruck zum Stadtentwicklungskonzept Hötting-West zurück. Das wurde über Jahre geplant und diskutiert.
Das Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) mit dem wir
beschlossen haben, dass entlang des Baches, im Wald und auf dem Spielplatz kein Wohngebiet entstehen soll, ist drei Jahre her und hat einen Zeitraum von zehn Jahren. Ich verwahre mich dagegen, dass mit dem Argument "Bedarf" jetzt Grünflächen aus dem Örtlichen Raumordnungskonzept
(ÖROKO) zur Umwidmung bzw. zur freien Disposition stehen.
Ich glaube, dass es andere Wege gibt. Auch wenn StR Dr. Pokorny-Reitter sagt, dass der Baulandüberhang ein theoretischer ist und sehr
vieles davon nicht mobilisierbar ist, muss man sich Mobilisierungsstrategien überlegen. Wenn man diese großen Stadtentwicklungsflächen nicht
verfügbar machen kann, muss man im Gegensatz zu dem was GR
Ing. Krulis sagt, notfalls auch mit Rückwidmungen drohen.
Für mich steht jedenfalls die Mobilisierung von gewidmetem
Bauland vor der Umwidmung von Grünland in Bauland bei allem eingeräumten und nicht bestrittenen Bedarf an Wohnungen. Es kann nicht sein,
dass man drei Jahre nach der Beschlussfassung über das Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) eine Grünfläche quasi zur Disposition stellt,
ob man sie nicht doch bebauen soll.
Wenn man auf diese 60.000 m2 ordentlich baut, dann errichtet
man dort einen neuen Stadtteil und dann ist Kranebitten in der Form wie es
entstanden ist und existiert, nicht mehr existent, sondern es ist ein ganz anderer Stadtteil. Hier kann man dafür oder dagegen sein. Ich kann mir andere Flächen in der Stadt Innsbruck vorstellen die dafür viel besser geeignet
wären, nämlich die städtebaulichen Entwicklungsgebiete im Örtlichen
Raumordnungskonzept (ÖROKO).
Auf einen letzten Punkt bezüglich Bedarf möchte ich noch
hinweisen: Die Frau Bürgermeisterin hat heute die Schere zwischen Bedarf
und Möglichkeiten angesprochen. Es gibt Städte, wie zum Beispiel die
GR-Sitzung 28.4.2005