Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf
- S.52
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dass wir "Armenausweise" usw. erwähnen. Auf der einen Seite stimmt es,
dass wir immer größere Armut bekommen und die Arbeitsplätze immer
rarer bzw. immer mehr Leute freigestellt werden.
Von Freunden aus Linz weiß ich, dass diese Einrichtung fantastisch läuft. Gott sei Dank gibt es solche Einrichtungen! Ich bin für jede
Mutter dankbar, die sich Sorgen macht, von woher sie das tägliche Essen
bekommt, für jede Seniorin bzw. jeden Senior, der oder die mit knappen
Bezügen leben muss. Diese Leute haben dann die Möglichkeit, günstige
Lebensmittel zu bekommen.
Herzlich danken möchte ich jenen Firmen, die ihre Lebensmittel günstig bereitstellen, anstatt sie in Containern zu entsorgen. (Beifall)
GR Hafele: GR Grünbacher, es gibt auf dieser Welt keine Gesellschaftsform - auch nicht in der Vergangenheit -, die nicht Armut hervorgebracht hat. Egal, wohin man schaut, es hat immer arme Menschen
gegeben. Der Sozialmarkt ist eine Antwort darauf, denn sonst dürften wir
auch keine Sozialwohnungen errichten. Wenn man den Leuten mehr Geld
geben würde, gäbe es immer noch viele arme Leute, denn manche können
mit Geld einfach nicht umgehen.
Tatsache ist, dass es in jeder Gesellschaftsform, in jeder Art
und Weise und auf allen Erdteilen arme Menschen gibt. Die Einrichtung
eines Sozialmarktes ist nur eine Antwort darauf, dass man versucht, den
armen Leuten in dieser Form zu helfen. Das ist ein Ansatz für jene Menschen, die aus Eigenverschulden oder durch die Gesellschaft in ein Abseits
geraten sind, aus dem sie nicht mehr herauskommen. Diese Leute werden
nicht verurteilt oder sonst irgendetwas. GR Grünbacher, es gibt solche Leute. Es ist nicht meine Aufgabe, jemanden an den Pranger zu stellen.
Wir können froh sein, dass es Firmen gibt, welche diese Waren zur Verfügung stellen. Man muss zu einem solchen Sozialmarkt ja sagen und wir können froh sein, dass es diese Möglichkeit gibt. Diese Gesellschaftsform gibt es nicht, wo wir sagen können, dass es keine armen Menschen mehr gibt. (Beifall)
GR Kritzinger: Zu meinem Stellvertreter im Ausschuss für Soziales, Wohnen, Senioren und Gesundheit, der wirklich ein soziales Gewissen hat, möchte ich sagen, dass es immer Bedenken geben wird. Das hat
GR-Sitzung 28.4.2005