Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf

- S.89

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Wir bewerben das Frauen-Nachttaxi noch nicht aktiv. Die
Mitglieder des Gemeinderates werden sich diesbezüglich überlegen müssen, in welcher Größenordnung sie hier noch einmal ein Budget zu Verfügung stellen. Dann muss man sich aus sozialen Gründen eine soziale Staffelung überlegen. Manche jungen Leute konsumieren in den Nachtlokalen
in der Zeit von 23.00 Uhr bis 3.00 Uhr in der Früh Getränke, die ein Vielfaches von dem, was ein Taxi kostet, ausmachen. Ich frage mich, ob es die
Aufgabe der öffentlichen Hand ist, dies zu unterstützen. Hier kommen wir
in ein Dilemma. (Beifall)
Man kann sich ja grundsätzlich überlegen, die Fahrzeiten des
Frauen-Nachttaxis zu verschieben. Ich bin für alle Bereiche offen, nur glaube ich, dass es eine grundsätzliche Frage sein wird, wie wir weiterhin mit
dem Frauen-Nachttaxi verfahren wollen. Das Frauen-Nachttaxi ist natürlich
dazu da, damit junge Frauen sicher nach Hause kommen. Man muss zwischen sozial gerechtfertigt und Sicherheit bzw. was wirklich aus öffentlichen Mitteln bezahlt wird, abwiegen. Ich stelle mir die Frage, für wen wir
das zur Verfügung stellen. Wenn man die Einkommen einbezieht, müsste
man das Ganze auf eine verwaltungsintensivere Form umstellen. (Beifall)
GR Hüttenberger: Mir geht es um die Sicherheit der jungen
Leute.
(StR Mag. Oppitz-Plörer: Uns auch!)
Es gibt viele junge Leute, die den ganzen Abend nur ein Bier trinken und
vielleicht noch auf ein zweites Bier eingeladen werden. Anschließend gehen sie zu Fuß nach Hause, weil sie sich kein Taxi leisten können. Ich bin
oft im Lokal meiner Tochter und bleibe dort auch bis 2.00 Uhr in der Früh,
da ich mir die Situation ansehen möchte. Es gibt viele junge Leute, die
auch mit einem normalen Taxi nach Hause fahren.
Die Taxifahrer des Frauen-Nachttaxis bringen die jungen
Mädchen bis zur Wohnungstüre und das ist die Sicherheit. Wenn ich mit
einem normalen Taxi fahre, muss ich den Taxifahrer betteln, dass er vor
dem Haus stehen bleibt und wartet, bis ich in meiner Wohnung bin. Der
Taxifahrer des Frauen-Nachttaxis muss das tun und das verstehe ich unter
Sicherheit. Im Olympischen Dorf gibt es zum Beispiel Häuser, in denen
sich die Frauen nicht sicher fühlen. Sie fühlen sich nur dann sicher, wenn

GR-Sitzung 29.6.2005