Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf
- S.10
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Durch seine verbindende Art, durch sein
großes soziales Verständnis prägte er das
legendäre so genannte "Innsbrucker Klima". Er war - wie es Bischof Reinhold Stecher einmal ausdrückte - "stets ein
Mensch, der dem stiefmütterlichen Trend
der Großstadt den väterlichen Trend entgegensetzte". Ein Mensch des Kontakts,
ein Mensch der auf die Menschen zuging,
ein Mensch mit einem großen Herzen.
Heimatliebe, Liberalität, Toleranz und der
unermüdliche Einsatz für die Demokratie
prägten sein Wirken. Er war ein Mann der
ersten Stunde beim Wiederaufbau. Sein
Wirken ist mit dem wirtschaftlichen und
gesellschaftspolitischen Aufstieg unserer
Stadt und mit ihrer internationalen Geltung
untrennbar verbunden. Innsbruck verdankt
ihm einen Bekanntheitsgrad und eine Anerkennung in der ganzen Welt, die keineswegs der zahlenmäßigen Größe der Stadt
entsprechen.
Als er 1956 das Bürgermeisteramt antrat,
war Innsbruck immer noch stark von den
Folgen des Krieges gezeichnet. Die Hälfte
der Wohnungen zerstört, große Einbußen
in der Wirtschaft, im Tourismus, wichtige
Betriebe existierten nicht mehr. Seine
ersten Anliegen galten dem Bau von Wohnungen, Schulen, Kindergärten, von Pflegeheimen und der Schaffung von Arbeitsplätzen und Verkehrsmitteln.
Der Name Lugger stand und steht für die
Aufwärtsentwicklung Innsbrucks in einer
geradezu unglaublichen Rasanz. Es war
der Initiative Dr. Lugger zu verdanken,
dass Innsbruck zwei Mal zum Austragungsort Olympischer Winterspiele (OWS)
sein durfte.
Noch wenige Tage vor seinem Tode
berichtete ich ihm noch persönlich von
einer sehr schönen Anerkennung im
Europarat: in einer Festschrift war er als
einziger Bürgermeister abgebildet. Dies
auch als Dank dafür, dass durch seine
Aktivitäten und Funktionen Innsbruck als
eine der ersten Städte das Prädikat "Europastadt" für sich beanspruchen durfte. In
Anerkennung seiner Leistungen auf Europäischen Gebiet rief die Stadt deshalb zu
seinem 85. Geburtstag (1997) gemeinsam
mit dem Land Tirol den Kaiser-MaximilianPreis für Kommunal- und Regionalpolitiker
GR-Sitzung 20.10.2005
ins Leben. Nun ist Dr. Lugger von uns
gegangen.
In den Berichten über den Aufstieg Innsbrucks zu einer lebenswerten, kleinen
"Weltstadt", wird sein Name immer positiv
genannt werden. Doch, was ganz wesentlich ist: Die dankbare Erinnerung wird in
den Herzen sehr vieler Menschen dieser
Stadt und auch in ganz Europa weiter
leben.
Wir werden Dir stets ein ehrendes
Andenken bewahren!
3.2
Städtischer Mitarbeiter Kathrein
Albert
Bgm. Zach: Die Stadt Innsbruck trauert
um unseren langjährigen Mitarbeiter und
Kollegen in der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, Albert Kathrein, der völlig unerwartet
am 11.9.2005 im 54. Lebensjahr verstorben ist.
Albert Kathrein wurde am 22.10.1951 als
Sohn des langjährigen Landesamtsdirektors Dr. Rudolf Kathrein in Innsbruck geboren. Er war ledig und hatte keine Kinder.
Nach dem Besuch der Volksschule St. Nikolaus und fünf Jahren am Akademischen
Gymnasium absolvierte er für vier Jahre
das Musisch - Pädagogische Realgymnasium und maturierte im März 1971.
Nach dem Präsenzdienst trat er im
Feber 1975 in den städtischen Dienst ein.
Als Amtsvormund der damaligen Mag.Abt. V, Jugend- und Vormundschaftsamt
(jetzt Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt) setzte
er sich mit viel Engagement für seine
"Schützlinge" ein. Wir danken ihm auf
diesem Weg für seinen über drei Jahrzehnte anhaltenden vorbildlichen Einsatz
als anerkannter Rechtsvertreter und sprechen seinen Hinterbliebenen - seiner Mutter und seinen Geschwistern - unser tiefstes Mitgefühl aus.
3.3
Städtischer Mitarbeiter Nairz
Johannes
Bgm. Zach: Die Stadt Innsbruck trauert
weiters um unseren langjährigen Mitarbeiter und Kollegen in der Mag.-Abt. III,
Tiefbau, Fuhrpark, Johannes Nairz, der