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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_08-Oktober.pdf

- S.28

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- 1318 -

Steilstrecke zwischen der Bergstation und
der Station Alpenzoo Innsbruck - Tirol.
Falls in den Tunneln ein Wagen liegen
bleiben würde und eine Evakuierung
notwendig ist, sind Handläufe auf der
Seite des Bergeweges, des Fluchtweges
vorgesehen. Auf den Brücken sind
Absturzsicherungen vorgesehen, sodass
die Leute, wenn sie flüchten, nicht aus
dem einen Problem in ein neues Problem
geraten, sondern sie dieser Fluchtweg
sicher in Sicherheit bringt. Es gibt auf der
gesamten Strecke und nicht nur im Tunnel
eine Notbeleuchtung. Diese Notbeleuchtung wird im Tunnel immer im Betrieb sein,
wenn der Bahnbetrieb stattfindet. Im
Freien wird diese Notbeleuchtung im
Ereignisfall eingeschalten werden. Diese
Notbeleuchtung ist unabhängig vom
Stromnetz. Das heißt, wenn dort durch
einen Stromausfall ein außerordentliches
Ereignis wäre, dann ist durch eine
unabhängige und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung durch eine so
genannte USV-Anlage sicher gestellt,
dass diese Notbeleuchtung auch im
Betrieb ist. Die Passagiere und Leute
können daher entsprechend flüchten.
In den Stationen sind die erforderlichen
Brandschutzeinrichtungen, Brandmeldeanlagen, Handfeuerlöscher und Wandhydranten, wie man das aus den Hochbauten
im öffentlichen Bereich gewohnt ist,
vorgesehen. Mit den entsprechenden
Fluchtwegen und Brandschutztüren in den
Stationen gibt es auch Videoanlagen in
den Fahrzeugen, damit eine Videoüberwachung stattfinden kann. Die Standseilbahn wird begleitet. Das heißt, dass kein
unbemannter Betrieb vor sich geht, was
auch möglich ist. Sie wissen, dass es in
Europa bereits U-Bahnen gibt, die
unbemannt betrieben werden, wo kein
Lokführer mehr tätig ist. Die U-Bahn in
Kopenhagen ist ein solcher Fall. Man hat
bei der Standseilbahn Hungerburgbahn
bewusst darauf geachtet, dass ein
begleiteter Betrieb vorgesehen ist. Falls
ein Ereignis vorkommt, kann ein Mann
oder eine Dame des Betriebes die
entsprechenden Anweisungen an die
Passagiere geben, sodass es zu keinen
Problemen mit Panik und Chaos im
Einsatzfalle führen wird.

GR-Sitzung 20.10.2005

Der Grundsatz dieses Bahnbetriebes und
das ist der Grundsatz im Eisenbahnbereich in jedem Tunnel, dass man versucht
in einem Brandfall - der Brandfall ist der
kritische Ereignisfall - die Bahn bis zur
nächsten Station ins Freie auszufahren.
Das ist auch fast immer möglich, weil
diese Wägen eine Lauffähigkeit haben,
das heißt, dass die Länge die Fahrstrecke
aus dem Tunnel heraus ist. Wenn der
Wagen im Freien steht, bestehen wesentlich günstigere Evakuierungsbedingungen,
als dies im Tunnel der Fall ist.
Die Tunnellängen sind bei diesem
Bahnsystem, das hier vorgeschlagen ist
und das umgesetzt wird, relativ kurz. Das
sind wesentlich kürzere Tunnellängen als
sie in den Richtlinien des Österreichischen
Bundesfeuerwehrverbandes für Eisenbahntunnel als Mindestlänge, ab der man
Sicherheitsmaßnahmen vorsehen muss,
angeführt sind. Bei Eisenbahntunneln gibt
es erst ab einer Länge von 500 m und
zwar bei neuen Tunneln Sicherheitsmaßnahmen. Unsere Tunnel liegen unter
500 m. Der Rennwegtunnel mit etwa
340 m bzw. der Weiherburgtunnel mit
etwa 445 m. Dadurch ergibt sich auch der
maximale Fluchtweg. Wenn wirklich in der
Tunnelmitte ein Ereignis wäre, dann ist der
maximale Fluchtweg zum anderen
Tunnelportal die Hälfte der Tunnellänge
von 225 m über einen Bergeweg, der
durchgehend zur Verfügung steht. Das ist
auch in einer größeren Breite, wie das bei
Eisenbahntunneln und bei Straßentunneln
der Fall ist.
Mit dieser Ausführung zum Sicherheitskonzept und zu den Sicherheitsmaßnahmen, die bis auf die Notbeleuchtung, die
neu ist und die dazugekommen ist, die
gleichen waren, wie sie im Konzept bzw.
im Vorprojekt vorgesehen waren, aber
jetzt in der Planung weiter bearbeitet und
entwickelt wurden, bin ich am Ende dieser
Ausführungen. Ich darf Ing. Riedel von der
Firma Leitner AG bitten, dass er anhand
der nächsten Folie zur Seilbahntechnik der
Hungerburgbahn Ihnen einige Ausführungen gibt. (Beifall von allen Seiten)
Ing. Riedl: Ich möchte mit der Betrachtung der Standseilbahn fortsetzen und
vielleicht einmal sehr weit in die Vergangenheit zurückgreifen. Ich bin seit mehr
als 20 Jahren mit dem Projekt Sanierung