Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf

- S.29

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ten haben aktiv zu werden, um ihr Theater
zu spielen.
Auch hier gibt es leidenschaftlich engagierte Leute, die auch ehrenamtlich arbeiten. Das sind nicht nur Profi-Regisseure,
Profi-Schauspieler usw., die entsprechend
verdienen wollen, sondern es ist sehr viel
Privatengagement dabei.
Es wäre eigentlich an der Zeit zu versuchen - ich weiß, dass das extrem
schwierig ist -, ein Konzept zu finden und
auszuarbeiten, sodass man vielleicht doch
zwei oder drei dieser Theatergruppierungen zusammenfassen und ihnen eine
neue Heimat bieten kann.
Ich weiß, dass das schwierig ist, denn bei
einem professionellen Theater muss man
sechs Wochen proben. Das heißt, wenn
man keine eigenen Proberäumlichkeiten
hat, benötigt man eine Bühne. Dann führt
man vier Wochen lang das Stück auf und
somit ist die Räumlichkeit schon zehn
Wochen besetzt.
Wenn man die Ferien und den Urlaub einrechnet, kann man in einem Jahr etwa vier
Produktionen machen und daher ist der
Zusammenschluss von mehreren Theatergruppen schwierig. Ich denke aber, dass
dies ein Weg wäre, den wir auf alle Fälle
probieren und andenken sollten. Das ist
auch ein Auftrag, diesbezüglich Überlegungen anzustellen.
Uns persönlich würde das Areal "TivoliNeu" sehr gut dafür gefallen. Dort sind
460 Wohnungen in Vorbereitung und es
wird in Bälde der Spatenstich erfolgen.
Dieses Areal liegt ebenfalls an der Sill. Vor
allen Dingen hat es den großen Vorteil,
dass es sich hiebei um einen städtischen
Grund handelt, und zwar bei der Feuerwehr, der nicht mit Wohnungen verbaut
werden kann.
Man kann nicht angrenzend an die Feuerwehr, wo im Hof mit den Drehleitern usw.
geübt wird und es auch laut ist, Wohnungen errichten, sondern man muss irgendeine Sondernutzung finden. Ein Theater
wäre eine sinnvolle Nutzung, denn dies
würde der Stadt Innsbruck auch keinen
Grundpreis kosten. Die Lage wäre ideal
und würde vor allen Dingen für den neu
entstehenden Stadtteil eine kulturelle
Aufwertung sein.
GR-Sitzung 17.11.2005

Ich möchte noch einmal auf den Preis
zurückkommen, der ein Stachel in unserem Herzen ist.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Nicht im
Herzen, sondern im Fleisch.)
Du hast Recht, im Fleisch. Wir befürchten,
dass dadurch die Kaufpreissituation steigt
und die Wohnungssituation bzw. den
Wohnungsmarkt in der Stadt Innsbruck
noch einmal verschlechtert.
Auf der anderen Seite sehen wir durchaus
den Wunsch, das "Theater an der Sill" zu
erhalten. Wir befinden uns in einem Spagatt zwischen diesen beiden Aspekten,
dem Theater es einerseits zu ermöglichen
auf dem bisherigen Platz zu bleiben und
andererseits den hohen nicht gerechtigten
Kaufpreis zu zahlen. Ich hätte von unserer
Fraktion einen Abstimmungsvorschlag gehabt, aber ich würde mir noch gerne die
restliche Debatte anhören.
GR Ing. Krulis: Grundsätzlich muss man
sagen, dass es in der Stadt Innsbruck wenig Einrichtungen bzw. Privatinitiativen
gibt, die wie das "Theater an der Sill" mit
innerer Überzeugungskraft so viel geleistet
haben. Dies, obwohl es immer wieder zwischendurch einige Krisen gab, die man
auch aus dem Weg geräumt hat.
Weiters befindet sich dieses Theater nicht
im Zentrum und ist deshalb ein wichtiger
Beitrag für die Stadtteilkultur. Die ÖVP hat
sich immer dafür ausgesprochen, auch in
den neueren Stadtteilen - ich sehe die Reichenau schon als einen neueren Stadtteil und nicht nur im Zentrum ein Theater zu
haben. In Arzl gibt es eine Dorfbühne und
in Vill sowie in Igls gibt es ebenfalls Aktivitäten.
Daher ist es wichtig, dass wir nicht nur im
Zentrum eine Theaterszene haben, die
uns auch viel Geld wert ist. Obwohl GR
Mag. Kogler öfters die Kosten des Tiroler
Landestheaters kritisiert, geht er doch
manchmal gerne in das Theater und lehnt
es nicht prinzipiell ab.
Man kann sagen, dass das "Theater an
der Sill" einen besonderen Wert hat. Besonders ist auch an diesem Theater, dass
es sich speziell der Jugend widmet. Die
Ballettschule ist auch einzigartig. Das
muss man bei allen weiteren Überlegungen voraussetzen.