Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf

- S.33

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- 1433 -

soll, muss ich darauf aufmerksam machen, dass wir diesbezüglich aufpassen
müssen, damit wir nicht das gleiche Wunder wie bei der Campagnereiter Gesellschaft Tirol erleben.
Im gegenständlichen Fall glaube ich, dass
wir es mit einem ganz anderen Verhandlungspartner zu tun haben. Ich möchte
hiemit niemandem etwas unterstellen,
aber wir müssen darauf achten, dass wir
nicht in den Mieterschutz rutschen.
Wenn wir dieses Grundstück ankaufen,
soll das "Theater an der Sill" auf diesem
Standort weiterhin erhalten bleiben, da es
vom Gebäude und vom Inhalt her ein einmaliges Ambiente hat. (Beifall)
GR Mag. Dr. Hörmann: Gestatten Sie,
dass ich als Obfrau des Ausschusses für
Kultur, Bildung und Gesellschaft, zur Causa "Theater an der Sill" noch einige Worte
verliere, obwohl schon sehr viel dazu gesagt wurde. Prinzipiell ist vielleicht festzuhalten, dass es eigentlich nicht Aufgabe
der Stadt Innsbruck ist, privaten Kultureinrichtungen und Kulturinitiativen ihre Häuser zu finanzieren. Das übersteigt an sich
die herkömmlichen Vorstellungen von
Subventionen.
Wenn die Stadt Innsbruck bzw. die Verantwortlichen dieser Stadt das dennoch tun,
sollen damit mehrere Dinge ausgedrückt
werden. Als allererstes ist es ein Zeichen
dafür, dass der Wille besteht, dieses
kleine Theater in Innsbruck zu erhalten.
Jede andere Lösung könnte und müsste
eigentlich den Weiterbestand gefährden.
Eine Zwischenlösung garantiert nicht,
dass man nicht in verschiedenste Alternativunterkünfte aussiedeln muss, um zu
warten, dass vielleicht in drei, vier, fünf
oder sechs Jahren ein Neubau für das
Theater entsteht. Das sind alles Dinge, auf
die man sich nicht unbedingt verlassen
kann. Jede andere Lösung müsste den
Weiterbestand dieses Theaters gefährden
bzw. ist nicht garantiert.
Weiters wäre ein Kauf dieses Grundstückes mit dem Haus für das "Theater an
der Sill" ein Zeichen dafür, dass die Stadt
Innsbruck bereit ist, für kulturelle Initiativen
Verantwortung zu übernehmen und sie in
schwierigen Situationen nicht alleine gelassen werden.
GR-Sitzung 17.11.2005

Das ist unabhängig vom "Theater an der
Sill" ganz allgemein ein Zeichen für den
Weg unserer sehr lebendigen und mutigen
Kulturpoltik. Ich möchte das "Theater an
der Sill" jetzt nicht als singuläres Beispiel
sehen, sondern das auf die gesamte kulturelle Situation in dieser Stadt umlegen.
Mir ist es wichtig im Gemeinderat zu
betonen, dass die Schwerpunktsetzung,
welche im Budget-Gemeinderat im Frühjahr 2005 im Programm der kulturpolitischen Richtung verankert ist, eine der
Schwerpunktförderung der Kinder- und
Jugendkultur hier an einem ganz konkreten Beispiel manifestiert werden kann.
(Beifall) Das ist nicht nur ein Wunsch oder
ein rhetorisches Vorhaben, sondern das
ist ganz konkret am Beispiel "Theater an
der Sill" jetzt in der Realität anwendbar.
Auf einen Punkt möchte ich noch zurückkommen, der von den Vorrednern angebracht wurde: Das "Theater an der Sill"
macht zwar ein Programm für die Kinder
und Jugend, aber außerhalb dieses Theaters existieren noch eine Reihe anderer
Theatervereine, die sich ebenfalls schwer
tun, eine Unterkunft zu finden. Hier wäre
anzudenken, ob es nicht möglich wäre,
das "Theater an der Sill" mit anderen Theatervereinen zu koppeln. Ich glaube, dass
dies von der Theaterleitung auch schon
angedacht wurde.
GR Kaufmann und ich waren im Frühjahr
zu einem Gespräch im "Theater an der
Sill", wo uns von den Zuständigen versichert wurde, dass für die Zukunft ohnehin schon geplant wird, andere Vereine mit
ins Boot zu holen, um die Auslastung des
Theaters zu vergrößern und dadurch die
Einnahmen zu erhöhen. Dies könnte natürlich ein sehr willkommener wirtschaftlicher Ansatz sein.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Ich habe gestern
in der Sitzung des Stadtsenates dem
grundsätzlichen Geschäft zugestimmt. In
Anlehnung an die Anmerkung von GR
Mag. Kogler hätte ich noch eine Frage:
Gestern ist in der Sitzung des Stadtsenates die Anregung gekommen, wenn es
eine größere Lösung auf die bereits angesprochenen Möglichkeiten wie "TivoliNeu", Feuerwehr usw. geben sollte, dass
dann natürlich schon ein gewisses Entgegenkommen dieses Theaters besteht,