Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.19
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 180 -
Schule Volksschule Saggen nennen und
mit dem Zusatz dann auch noch Siebererschule.
Vielleicht kann uns irgendjemand den
Hintergrund erklären. Ich bin auch der
Meinung, wenn ein derart großer Gönner
dieses Gebäude gestiftet hat, dass man
diese Namensnennung lassen kann. Auch
die Begründung, dass das zu einer
Verstärkung der Identität usw. führen soll,
kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich
drei Straßen weiter von der Volksschule
wohne, kann diese im Prinzip wirklich nur
weiterhin Siebererschule heißen. Als
Bürger des Stadtteiles Saggen werde ich
dann schon wissen, wo meine Volksschule
steht.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Die Umbenennung und die Intention der Mag.-Abt. V,
Schulverwaltung, welche ich vollinhaltlich
unterstütze, hat einen ganz bestimmten
Hintergrund. Gerade wenn ich zu GR
Engelbrecht schaue, fällt mir die Volksschule Pradl - Leitgeb I und II ein. Der
Wunsch für die Umbenennung in "Volksschule Saggen" kommt aus dem Schulkollegium.
Die Siebererschule ist ein sehr großes
Gebäude, in dem mehrere Funktionen
untergebracht sind. Das beginnt bei der
Volksschule und geht weiter zur Sonderschule, die Daniel Sailer Schule heißt.
Daniel Sailer war ein sehr wertvoller
Sonderpädagoge und deshalb ist die
Sonderschule, welche im SiebererGebäude untergebracht ist, auch nach ihm
benannt. Weiters ist in dieser Schule ein
Schülerhort untergebracht. Es sind also
mehrere Funktionen in dieser Schule
untergebracht.
Die Volksschule hat den Wunsch geäußert, dass diese Schule "Volksschule
Saggen" heißen soll. Im Stadtsenat wurde
ergänzend beschlossen, dass die Siebererschule "Volksschule Saggen - Siebererschule" heißen soll. Dies deshalb, um als
Kompromiss auch das Gebäude Siebererschule abgebildet zu haben.
Die wenigsten von den Gemeinderätinnen
und Gemeinderäten kennen wahrscheinlich das sehr schöne Grabmal, welches im
Keller untergebracht ist. Ich erinnere mich
noch an die Intentionen des damaligen
GR-Sitzung 30.3.2006
Bürgermeisters, der unbedingt wollte, dass
dieses Grabmal öffentlich zugänglich ist.
Das ist jedoch aufgrund baulicher Veränderungen bzw. der Kosten nicht möglich
gewesen. Das Anliegen, dieses Denkmal
zugänglich zu machen, um auch solch
große Mäzene der Stadt Innsbruck zu
ehren, ist dadurch weder abgewürgt noch
hintangestellt. Dies wäre wesentlich, da
Freiherr Johann von Sieberer wirklich ein
großer Gönner der Stadt Innsbruck war.
Die Benennung Volksschule Saggen soll
deshalb erfolgen, da diese Schule auch im
Stadtteil Saggen untergebracht ist.
Deshalb möchte ich um Zustimmung
dieser Umbenennung mit dem Zusatz
"Siebererschule" ersuchen. Die Intention,
wie man das Denkmal des Stifters Freiherr
Johann von Sieberer öffentlich zugänglich
machen kann, ist für mich noch immer
aufrecht. Das ist für mich etwas, was
dringend und wichtig wäre.
Eine Nutzung fällt mir noch ein, und zwar
ist das die griechisch-orthodoxe Kirche,
die in der Siebererschule untergebracht
ist. Das gesamte sehr schöne Gebäude
enthält sehr viele verschiedene Nutzungen. Der Kindergarten, der bis jetzt in der
Siebererschule untergebracht ist, wird in
das Wohn- und Pflegeheim St. Raphael
übersiedeln. Daher denke ich, dass die
Bezeichnung "Volksschule Saggen Siebererschule" mit der Intention, dieses
Grabmal wirklich gesondert zugänglich zu
machen, durchaus angebracht ist.
Ich bitte dieser Umbenennung zuzustimmen, da dies für die Schule, für das
Kollegium und für den Standort sehr
wichtig ist. (Beifall von Seiten der Fraktion
"Für Innsbruck")
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Durch
StR Mag. Oppitz-Plörer wurde die
Situation weitgehend aufgeklärt. Was mir
nicht ganz schlüssig erscheint, ist die
Kombination "Volksschule Saggen Siebererschule". Man könnte natürlich
sagen, dass die Volksschule Saggen in
der Siebererschule ist, aber das Gebäude
umfasst mehr als eine Schule. Das ist
eigentlich das Thema. Es ist dort die
Kirche, das Grabmal, der Kindergarten
und es sind zwei Schulen untergebracht.