Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.36
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auch die entsprechende Grunderwerbssteuer zu bezahlen ist.
Was die Anmerkungen von GR Marinell
anlangt ist zu sagen, dass die Behindertenquote in einer Pflegeeinrichtung
schwierig ist. Es dürfen keine Behinderten
eingesetzt werden, sondern es müssen
alle Personen, die an Pflegebedürftigen
Hand anlegen, eine entsprechende
Ausbildung haben. Wir haben sonst nicht
sehr viele Möglichkeiten, dort Behinderte
einzusetzen. Das wird immer ein gewisses
Problem sein.
Wir haben uns im Rahmen der Geschäftsleitung der Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) mit dieser
Frage befasst. Es gibt im Küchenbereich
und im Garten einzelne Behinderte, aber
es gibt hier ein ungünstiges Verhältnis
zwischen Pflege- und Funktionspersonal.
Zur Frage der Fluktuation, die sehr
unterschiedlich ist: Wir haben Wohn- und
Pflegeheime, wo die Situation sehr stabil
ist. Wenn ich beispielsweise an das
Wohnheim Reichenau denke, dann gibt es
dort kaum Veränderungen während des
ganzen Jahres.
Es gibt aber andere Einrichtungen, wo die
Situation etwas schwieriger ist. Im
Wohnheim Saggen haben wir derzeit eine
Baustelle, aber es ist dort noch relativ viel
Personal der Stadt Innsbruck beschäftigt.
Der Arbeitsplatz ist natürlich auch nicht
sehr gefällig, aber nach dem Umbau wird
sich die Situation verbessern.
Insgesamt hat sich - deshalb haben wir
derzeit auch ausreichend Pflegepersonal
zur Verfügung - die Entwicklung der
Fluktuation sehr stabilisiert und ist
wesentlich besser geworden.
Zur Gemeinwesenarbeit: Derzeit haben
wir Gemeinwesenarbeit im Stadtteil
Höttinger Au und in Amras. Das heißt,
wenn wir dort zwei Stützpunkte errichten,
dann bedeutet das nicht, dass wir
automatisch zwingend mehr Personal
benötigen, weil jetzt auch schon die
Betreuung stattgefunden hat.
Diese Stationen sind dann aber Anlaufstellen für die Bürgerinnen bzw. Bürger, weil
wir in der Höttinger Au keine Einrichtung
haben. Die Leute müssen entweder in den
Stadtteil Wilten oder nach Hötting-West
GR-Sitzung 30.3.2006
kommen, was jedoch relativ weit ist. Im
Stadtteil Amras ist es auch so, dass die
Leute in den Stadtteil Pradl gehen
müssen. Das wird in erster Linie für die
Bürgerinnen bzw. Bürger aus den
Stadtteilen Höttinger Au und Amras eine
Erleichterung sein.
Es wird sich zeigen, ob man mit dem
vorhandenen Personal hinsichtlich der
Betreuungssituation auskommen wird.
Derzeit haben wir vor, mit diesem Personal zu arbeiten. Im Bereich der Gemeinwesenarbeit gibt es keine Erträge, sodass
die anfallenden Kosten der Stadt Innsbruck 1 : 1 zu verrechnen sind und
deshalb hier verständlicherweise eine
gewisse Zurückhaltung besteht.
Soweit einige Anmerkungen zu den
aufgeworfenen Fragen.
GR Mag. Mayr: Grundsätzlich möchte ich
zum Bericht der Kontrollabteilung zurückkommen. Im Bericht wurde festgestellt,
dass diese Synergieeffekte allein durch
die erfolgte Umorganisation bereits
wirksam und schlagend geworden sind,
wie zum Beispiel eine schlankere Verwaltung sowie eine professionelle Geschäftsführung. (Beifall)
Ich glaube, dass es darauf ankommt.
Alles, was im Bericht der Kontrollabteilung
bemängelt wird, sind wirklich Peanuts.
Tatsache ist, dass in diesem Zeitraum
hervorragend gearbeitet wurde und sich
diese Gesellschaftsgründung wirklich
bewährt hat.
Natürlich kann ein Bericht der Kontrollabteilung nicht ausführen, wie es mit den
Wohn- und Pflegeheimen und mit der
Stimmung steht. Allein die Tatsache, dass
die Fluktuation abgenommen hat und hier
wirklich bewährte Leute am Werk sind,
zeigt bereits, dass es eine gute Stimmung,
ein gutes offenes Vertrauensverhältnis
zwischen Aufsichtsrat, Geschäftsführung
und den einzelnen Heimleitern gibt. Das
ist wichtig!
Wer immer diplomiertes Personal kennt,
welches im Pflegebereich gearbeitet hat,
wird wissen, dass diplomiertes Personal
nach einigen Jahren das Gefühlt hat,
etwas anderes tun zu müssen, um sich im
Beruf weiterentwickeln zu können. (Beifall)