Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf

- S.38

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- 199 -

– Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD).
Lieber GR Dr. Ratz, den Gemeinderätinnen bzw. Gemeinderäten grundsätzlich zu
unterstellen, dass sie nicht wissen, wovon
sie sprechen, geschweige, was in den
Wohn- und Pflegeheimen vor sich geht,
finde ich eine Kühnheit. Deshalb muss ich
noch lange nicht eine Position haben, die
Du viele Jahre innehattest.
Als einfacher Gemeinderat sage ich Dir,
dass ich zumindest zwei Wohn- und
Pflegeheime, nämlich das Alten- und
Pflegeheim Haus St. Josef am Inn sowie
das Heim am Hofgarten sehr gut kenne.
Wir haben mittlerweile das Wohnheim
Reichenau und zukünftig das Wohn- und
Pflegeheim im Olympischen Dorf, welches
wir auch der Initiative von GR Grünbacher
verdanken. … (Unruhe im Saal) …
GR Grünbacher wird das heute noch
belegen. Ich bin auch dagegen, dass man
alles schlecht macht.
Aber eines muss man einmal zur Kenntnis
nehmen! Ich besuche oft im Alten- und
Pflegeheim Haus St. Josef am Inn einen
ehemaligen Busfahrer der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB), der mit 43 Jahren schwer
krank und dort untergebracht ist. Ich
kenne auch andere Bewohnerinnen bzw.
Bewohner dieser Wohn- und Pflegeheime,
aber diese haben eine andere Sichtweise,
und das muss doch zulässig sein.
Die Arbeit, welche die Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeiter der Wohn- und Pflegeheime leisten, geht teilweise bis an die
psychische Grenze und das bedarf großer
Anerkennung. (Beifall)
Man darf aber auch einmal Kritik äußern!
Ich persönlich kritisiere, dass diesem
Gemeinderat, was die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
betrifft, fast jeglicher Einfluss genommen
wurde.
Ich habe absolut kein Verständnis, wenn
ich als Gemeinderat aufgrund von Klagen
von Bewohnerinnen bzw. Bewohnern von
zwei Wohn- und Pflegeheimen bzw. nach
der Berichterstattung des Österreichischen
Rundfunks (ORF) mir erlaube, eine

GR-Sitzung 30.3.2006

dringende Anfrage mit fünf Fragen zu
stellen.
Davon darf ich einige Fragen in Erinnerung rufen: Welche Gründe gibt es für
diese Fluktuation in den einzelnen Wohnund Pflegeheimen; welche Fort- und
Ausbildungsmaßnahmen wurden inzwischen getroffen; wie schaut die finanzielle
Situation für die Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter aus; hat man inzwischen etwas
unternommen, um die Fluktuation auch
aus finanzieller Hinsicht etwas zu unterbinden und wie ist die Sichtweise der
Bewohnerinnen bzw. Bewohner der
einzelnen Wohn- und Pflegeheime? Diese
haben zum Beispiel zu beurteilen, wie
wohl sie sich in ihrem Wohn- und Pflegeheim fühlen, was zu ändern und was
besonders toll dort ist.
Hier geht es nicht um Miesmacherei,
sondern es geht um das ständige Bemühen aller hier im Gemeinderat vertretenen
Personen, sich um ältere Menschen in
dieser Stadt zu kümmern. Ich höre damit
nicht auf! Dann muss ich mir im Gemeinderat anhören, dass diese Anfrage einfach
zurückgewiesen und nicht beantwortet
wird.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: StR
Dr. Pokorny-Reitter sitzt ja im Aufsichtsrat
der Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH {ISD} und dort könnt Ihr
diese Fragen stellen. Sie brauchen nur
StR Dr. Pokorny-Reitter darum bitten.)
Ich kann den Bewohnerinnen bzw.
Bewohnern der Wohn- und Pflegeheime
nicht sagen, dass meine Fragen im
Gemeinderat deshalb nicht beantwortet
wurden, weil ich die falsche Stelle
ausgesucht habe und ich mich an die
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) wenden muss. Mir geht
das einfach auf den Wecker, dass ich als
Gemeinderat auf diese wichtigen Fragen
keine Antwort bekomme.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dazu ist
StR Dr. Pokorny-Reitter im Aufsichtsrat
der Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH {ISD}.)
Ich wende mich nicht an den Aufsichtsrat,
sondern ich möchte im Gemeinderat auf
meine Fragen eine Antwort haben. Wenn
das nicht möglich ist, bin ich gegen die