Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.49
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Wettbewerbsergebnis, das von einer Jury,
der ich vertraue, Ende Mai 2006 herauskommen wird, anerkennen und sagen,
dass genau dieses gebaut wird. (Beifall)
GR Haager: Ich möchte vorweg sagen,
dass wir auch für das Projekt Kaufhaus
Tyrol sind. Zur Sache Fassade habe ich
eine andere Meinung.
im Gemeinderat als lockeres, leichtes und
durchsichtiges Plexiglasmodell debattiert.
GR Ing. Krulis hat auch schon mehrmals
die Äußerung fallen lassen, dass bei
Plexiglas Alarmstimmung geboten ist. Das
wurde so locker und leicht präsentiert,
sodass man zustimmen konnte.
Ich möchte zur Klarstellung sagen, dass
ich bei der betreffenden Sitzung des Bauund Projekt-Ausschusses aus terminlichen
Gründen entschuldigt war. Es wurde heute
die Einstimmigkeit betont, aber ich hätte
gegen diesen Bebauungsplan gestimmt.
Jetzt steht jedoch etwas anderes dort und
man muss sich von der Bevölkerung
sagen lassen, wie man einem solchen
Haus zustimmen kann. Dieses Gebäude
hat ungefähr den Charme eines Hochpunkers, Modell Anhalter-Bahnhof. In der
Bundesrepublik Deutschland stehen einige
solche, wo der Architekt wahrscheinlich
ein Militarist gewesen sein wird. Wenn
man einen Maschinengewehrpunker baut,
kann man die gesamte Maria-TheresienStraße bestreichen und sollte einmal
wieder ein Kampf um das Tiroler Landhaus sein, so wäre das eine gute Verteidigungsstelle.
(Bgm. Zach: Ja wenn man nicht anwesend
ist.)
(Bgm. Zach: Bitte alle militärischen
beabsichtigten Pläne hintanzustellen.)
Bgm. Zach übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski.
Frau Bürgermeisterin, ich habe das nur als
Beispiel gebracht. Niemand kann uns
garantieren, dass nicht neben der
Annasäule auch so etwas errichtet wird.
Das ist ja möglich.
Ich sage das nur. Diesem Wettbewerb
habe ich auch nicht zugestimmt, da er die
Möglichkeit des Abbruchs der Fassade
offen lässt. Das ist eine Tatsache und
deshalb kann man nicht sagen, dass das
nicht passieren kann. Das ist Faktum und
auf das geht es los.
Die Maria-Theresien-Straße ist für mich
ein Kernbereich und der Blick von der
Annasäule in Richtung Nordkette ist eine
weltberühmte Straßenansicht. Diese
möchte ich nicht aufgrund dieser Erfahrungen angetastet haben. … (Unruhe im
Saal) …
Wie Publik geworden ist, dass nicht jeder
mit dem Abbruch einverstanden ist, haben
die Reaktionen auch tief blicken lassen.
So etwas hat es noch nie gegeben, dass
ein Unternehmer in den Wahlkampf mit
Umfragen eingreift. Dazu kann man
stehen wie man will. Vielleicht ist er
deshalb so enttäuscht, weil er schon eine
entsprechende Zusage hat. Das nur als
Randbemerkung.
Bgm. Zach: Ich stelle fest, dass das ein
Thema ist, welches alle Mitglieder des
Gemeinderates sehr interessiert. Wir
machen jetzt eine kurze Pause und
beginnen nachher mit GR Haager zum
Ergänzenden Bebauungsplan.
(GR Ing. Krulis: Das war bei der damaligen Sitzung des Bau- und ProjektAusschusses nicht das Thema.)
Das ist schon das Thema, da ja darüber
diskutiert wird. Ich werde das genau
begründen, warum hier mein tiefstes
Misstrauen besteht.
Nun zur Sache selbst: Ich als gelernter
Innsbrucker sage dazu Folgendes: Ich
habe schon gesagt, dass ich aus meiner
Erfahrung sprechen werde. Das bereits
angeschnittene Projekt ist zwar nicht mein
Hassprojekt, aber mir gefällt das Sporthaus "OKAY" nicht. Dieses Projekt wurde
GR-Sitzung 30.3.2006
Bgm. Zach unterbricht um 18.30 Uhr die
Sitzung und setzt die Beratungen nach
Feststellung der Beschlussfähigkeit um
18.40 Uhr wieder fort.
GR Haager: Meine Bedenken sind wie
folgt: Wenn man hier die Flagge freigibt,
kann man bis zum Stockereck auch alles
oder Einzelnes flachlegen. Das ist dann