Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.68
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jeden Fall, wenn der Kuchen nur auf die
Bereiche Innsbruck-Stadt und InnsbruckLand verteilt würde, weil dann würden
nebenbei kleine Betriebe, kleine Sportfachgeschäfte wirklich vor dem Zusperren
stehen, aber sicherlich nicht alleine wegen
der Ansiedlung der Firma Eybl.
GR Hafele: Zur Aussage des Kleinbetriebesterbens in der Innenstadt muss ich, GR
Buchacher, sagen, dass ich ihm vollkommen Recht gebe. Das ehrt auch seine
Sorge um die kleinen Betriebe. Du hast
auch richtig hinterfragt, dass wir nicht
wissen, ob das mit der Ansiedelung der
Firma Eybl zu tun hat oder nicht. Viel mehr
ist das darin zu suchen, dass sich einfach
die Einkaufsgewohnheiten geändert haben
und dass die ganze Strukturwandlung der
Menschen dazu beiträgt, dass es Kleinbetriebe, wie sie vor 30, 40 und 50 Jahren
bestanden haben, einfach nicht mehr gibt.
Das muss man einfach anerkennen.
Ich sehe mir nur die kleinen Betriebe in
den großen Kaufhäusern strukturiert an,
denn diese haben dort ein gutes Einkommen und Auskommen. Das muss man
schon so hinstellen.
Wenn GR Buchacher das Beispiel des
Sportfachgeschäftes Wolf in der AndreasHofer-Straße anspricht, muss ich dazu
sagen, dass Hansjörg Wolf sicher seine
Nischen hat und ein gutes Geschäft
macht. So ist das nicht, das darf man nicht
so hinstellen. Jener, der die Nischen hat,
wird auch weiterhin überleben. Das hat
aber nichts mit dieser Ansiedelung zu tun,
sondern das geht mit den Einkaufsgewohnheiten der Menschen vor sich.
Wenn ich jetzt sage, was das kleinere
Übel ist, dann hat das GR Mag. Fritz ganz
richtig dargelegt. Ich verstehe daher den
Gedankengang nicht ganz. Die Firma Eybl
hat vor, ist sich vollkommen bewusst und
will in den Großraum von Innsbruck, dann
ist es wohl das schlimmere Übel, wenn
sich diese Firma in Völs oder in Rum
ansiedelt. Das ist doch einem jeden klar,
so gesehen ist das für die Stadt Innsbruck
ein Plus. Wenn man das eine gegen das
andere aufwiegt, dann muss man ja
sagen.
Zu den Bedenken von GR Ing. Krulis
hinsichtlich der Höhe möchte ich auch
noch etwas sagen. Ich weiß, dass Dipl.GR-Sitzung 30.3.2006
Arch. Schmeissner-Schmid bei der letzten
Sitzung des Bau- und ProjektAusschusses erklärt hat, warum man in
der Gegend die Höhen nicht zugelassen
hat. Man hatte davor Angst, dass gesagt
wurde, dass Kaufhäuser ab einer gewissen Höhe nicht mehr dieses Geschäft
haben und daher hat man von Seiten der
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, die Bedenken
geäußert, dass dort Wohnungen und
solche Dinge entstehen. Das war der
Hauptgrund.
In diesem Bereich stört die Höhe, wie wir
auf dem Modell gesehen haben, ganz
sicher nicht, weil auch die Auffahrtsrampe
zur Autobahn das auffängt.
Zum Verkehr muss ich sagen, dass es
auch das Gutachten von Dipl.-Ing. Klaus
Schlosser und Dipl.-Ing. Friedrich Rauch,
Büro für Verkehrs- und Raumplanung,
gibt, das in Auftrag gegeben worden ist
und das auch schlüssig beweist, wenn die
Entwicklung so weiter geht, dass wir
dieses Gebiet benötigen, dass eine
Fortsetzung erfolgt und gebaut werden
muss.
Wenn ich jetzt wieder auf die Firma Eybl
zurückkomme, die funktionierende
Innenstadt- und Stadtrandkonzepte hat,
die in ganz Österreich hervorragend
funktionieren, dann wird natürlich nicht in
der Stadt Innsbruck etwas errichtet, bei
dem die Firma nicht weiß, dass es
funktioniert. Das ist eine neue Dimension
bei den Sportartikelhändlern. Das ist
einfach ein Erlebnissportarktikelverkauf,
wo man jene Artikel, die man bereit ist zu
kaufen, davor ausprobieren kann. Dafür
sind einfach mehr Raum, mehr Platz und
mehr Höhe notwendig. Ich denke dabei an
die Kletterwand und solche Dinge.
Das sind Konzepte, die in Österreich gut
funktionieren. Man kann daher auch
nachvollziehen, warum die Firma in dem
Bereich so viele Arbeitsplätze hat. Wenn
die Firma bereit ist, mit dem Konzept in
der Stadt Innsbruck zu investieren - sonst
wandert diese Firma ab -, ergibt sich für
mich nur die Schlussfolgerung, dass man
eine Ansiedlung in der Stadt Innsbruck
versucht. Der Investor lässt sich bei der
Höhe seines Projektes nicht "herunterstutzen". Das ist nicht möglich, weil dann das