Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf

- S.75

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(Bgm. Zach: Aber nicht nur, das ist wieder
einmal so typisch wie das die Innsbrucker
Grünen machen.)
(GR Dr. Rainer: Das ist eine Meisterart.)
GR Dr. Rainer, ich stelle fest, dass vor vier
Punkten von allen Fraktionen ein Plädoyer
gekommen ist, die Innenstädte zu stärken.
(GR Dr. Rainer: Aber nicht die Ausschließlichkeit.)
Jetzt kommt vier Tagesordnungspunkte
später die Frage der Ansiedlung der Firma
Eybl. Der Beste war und ich bin ihm
dankbar, StR Dr. Gschnitzer. StR
Dr. Gschnitzer hat gesagt, wenn wir eine
funktionierende Landesraumplanung
hätten, würden wir das nicht machen, weil
wir uns dann darauf verlassen könnten,
dass sich die Firma Eybl nicht in Völs oder
Rum ansiedelt.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Da
müssen gerade Sie sich in der Tiroler
Landesregierung einsetzen.)
Zur Landesraumordnung nehme ich
ständig Stellung. Das Problem ist, dass
die dortigen Beamten gut wären, wenn
man sie nur ließe. Nur, wer ist denn auf
Landesebene für die Raumordnung
zuständig, genau die ÖVP und die "brockt"
uns regelmäßig so etwas ein. Was ist die
Konsequenz dieser jahrelangen ÖVPRaumordnungspolitik? Ein Gürtel um die
Stadt Innsbruck bis in die Gemeinden
Rum und Völs voller Einkaufszentrum, die
Folgendes machen: Diese ziehen Kaufkraft aus dem Umland ab, konzentrieren
diese Kaufkraft um die Stadt Innsbruck
herum, verursachen Verkehr, wenn sogar
die Bevölkerung von Südtirol herauskommt und sie konzentrieren die Kaufkraft
am Stadtrand der Stadt Innsbruck.
Dazu ist eine Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) notwendig, die dafür sorgt,
dass wir ein Marketing für die Innenstadt
von Innsbruck bekommen, weil Kaufkraft
aus der Innenstadt und aus den Stadtteilen abfließt. Meine Damen und Herren, Sie
können nicht beides haben. Sie können
nicht die Stärkung der Innenstadt und die
Stärkung der Einkaufszentren am Stadtrand haben. Es gibt nur ein Entweder Oder. Es gibt in dem Fall nicht das Sowohl
als Auch. Sie wollen beides. Sie sagen,
wir können die Innenstadt und die
GR-Sitzung 30.3.2006

Einkaufszentren stärken. Nur, der Kuchen
wird nicht größer. Die Einkommen
wachsen nicht so, dass plötzlich das
große Geld vorhanden ist, dass alle
überall einkaufen können. Das wissen Sie
alle. Genau diese Bedenken haben Sie
alle heute schon geäußert. Jetzt wird aber
doch gesagt, dass es in diesem Fall super
ist, denn die Firma Eybl bringt diese
100 Arbeitsplätze.
Ich bin auch für Arbeitsplätze, wir benötigen diese, nur die Frage ist, wie groß der
Anteil der Handelsangestellten in der Stadt
Innsbruck sein soll oder ob wir auch
andere Arbeitsplätze wollen. Das Problem
des Handels ist nämlich, wenn die Leute
weniger Geld haben, können diese
weniger einkaufen und dann geht der
Handel zurück. Das Wachstum des
Handels funktioniert immer nur, wenn die
Leute sukzessive mehr Geld haben. Aber
was ist, wenn die Leute weniger Geld
haben? Dann können Sie weniger
ausgeben und der Handel geht zurück.
Daher wäre es mir Recht, wenn sich die
Stadt Innsbruck besonders um andere
Betriebe kümmern würde, die Technologien und Dinge produzieren, die innovativer sind, als noch ein Handelszentrum am
Stadtrand von Innsbruck.
Ich habe den Eindruck, dass speziell die
SPÖ kein Herz für die Innenstadt hat.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
ein massiver Vorwurf.)
Die Wortmeldungen der SPÖ zeigen
deutlich, dass sie die Einkaufszentren am
Stadtrand stärken will. Wie ich gehört
habe, wie die Sozialdemokraten hier
abstimmen, ist mir folgende Geschichte
eingefallen. Wenn man vor dem Bahnhof
steht und auf den Südtiroler Platz blickt,
dann sieht man das Haus des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB). Wir
wissen alle, dass der Österreichische
Gewerkschaftsbund (ÖGB) gegen die
böse Globalisierung kämpft, die Mächtigen
werden immer Mächtiger und die Kleinen
kommen unter die Räder.
Man muss sich dann nur ansehen, wer in
diesem Haus als angesiedelter Betrieb
eingemietet ist, genau der Burger-King.
Ein internationaler Betrieb, der die
berühmten Mc Jobs anbietet. Ich frage
mich, wie glaubwürdig der Österreichische