Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_06-Juni.pdf

- S.45

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wiederholt werden.

(Bgm. Zach: Das glaube ich nicht.)

Mair e. h.

Das werden wir noch sehen. Die Mehrheit
im Gemeinderat sind ja nicht Sie, Frau
Bürgermeisterin!

Junge Schwule haben erstaunlicherweise
eine sechsfach höhere Selbstmordrate als
junge Heterosexuelle. Wenn man die
Selbstmorde von jungen Leuten in Tirol
pro Jahr auf die Stadt Innsbruck umrechnet, dann gibt es in der Stadt Innsbruck im
Jahr ungefähr drei Selbstmorde von
jungen Schwulen. Das finde ich eindeutig
zu viel und glaube, dass das die Mitglieder
des Gemeinderates auch zu viel finden.
Man muss sich überlegen, welche
Maßnahmen man treffen kann, um Lesben
und Schwule in ihrem Selbstwert zu
stärken. Dafür ist die Schule eine ganz
zentrale Maßnahme. Wir haben über den
Bundesrat und Nationalrat bereits
versucht, die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur, Elisabeth
Gehrer, dazu zu bringen, endlich einmal
konkrete Maßnahmen vorzuschlagen. Die
Bundesministerin Gehrer ist diesbezüglich
leider nicht willens.
Es gibt aber eine Möglichkeit, wo auch die
Stadt Innsbruck etwas dazu beitragen
kann und zwar gibt es in jeder Schule eine
Schulbibliothek.
(StR Mag. Oppitz-Plörer: In fast jeder
Schule.)
Ja, fast in jeder Schule, aber die zuständige Stadträtin wird dafür sorgen, dass es
bald in jeder Schule eine Schulbibliothek
geben wird.
Wir wissen, dass diese Schulbibliotheken
zum Teil mit Sexualaufklärungsliteratur
relativ gut ausgestattet sind. Wir wissen
aber auch, dass sie mit Sexualaufklärungsliteratur, die lesbisches und schwules Leben positiv bewertet, definitiv nicht
ausgestattet sind. Hier kann die Stadt
Innsbruck sagen, dass ihr das ein
Anliegen ist.
Die Dringlichkeit des Antrages ist gegeben, damit die Literatur über den Sommer
ausgewählt und bestellt werden kann und
somit im neuen Schuljahr 2006/2007
bereits zur Verfügung steht.
Der Gemeinderat in Innsbruck wäre
diesbezüglich sicher ein Vorreiter in
Österreich, wenn er diesen Antrag
unterstützt.
GR-Sitzung 14.6.2006

(Bgm. Zach: Tun Sie nicht so "flapsig".)

30.7

I-OEF 53/2006
Studentisches Wohnen, Erstellung eines Konzeptes der Bedarfserhebung samt Maßnahmenkatalog und eines Realisierungszeitraumes zur mittel- und
langfristigen Beseitigung der
studentischen Wohnungsnot
(GR Mair)

GR Mair: Ich stelle folgenden dringenden
Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Unter Einbeziehung der Studie "Studentisches Wohnen in Innsbruck", durchgeführt
von der Arbeitsgemeinschaft "Studentisches Wohnen" (Stadt Innsbruck, LeopoldFranzens-Universität Innsbruck, Österreichischen Hochschülerschaft Innsbruck),
die 1997 dem Stadtsenat zur Kenntnis
gebracht wurde, dem Bericht zur sozialen
Lage der Studierenden 2002 des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft
und Kultur sowie dem neu erscheinenden
Bericht 2006 und in Zusammenarbeit
zwischen den zuständigen Magistratsabteilungen (Stadt{entwicklungs}planung,
Wohnungsservice), der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck, der Medizinischen
Universität, der Österreichischen Hochschülerschaft sowie den Heimträgern
ebenso wie den ImmobilienmaklerInnen in
der Stadt Innsbruck
"wird ein Konzept der Bedarfserhebung
samt Maßnahmenkatalog und Realisierungszeitraum zur mittel- und langfristigen
Beseitigung der studentischen Wohnungsnot in Innsbruck erstellt".
Dabei sind StudentInnenheime und neue
Formen studentischen Wohnens in Neuund Altbauten gleichermaßen zu berücksichtigen.
Mair e. h.
Dieser Antrag wird die Mitglieder des
Gemeinderates nicht überraschen.