Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.75
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und Weise aus verschiedensten Gründen
nicht eingetroffen sind. Mir ist jedenfalls in
meiner Bescheidenheit klar, dass man
nicht einen Eislaufbetrieb bzw. Publikumseislauf in einer Eishalle so führen kann,
dass man die Selbstkosten hereinbekommt.
Mir ist auch klar, dass man mit dem
Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes
Gschwentner darüber spricht, ob wir bei
der im August in der Olympia-Eishalle
stattfindenden JuniorenEuropameisterschaft im Handball etwa
Einnahmen haben werden, welche
jedenfalls die entstandenen Kosten
abgleichen? Da stehen wir auch in einem
gewissen Wettkampf mit anderen Städten.
Wenn wir immer gleich sagen, dass es uns
nicht interessiert, weil wir Geld zuschießen
müssen, dann werden die ganzen
Veranstaltungen nicht mehr bei uns,
sondern woanders untergebracht.
Ich denke, dass man bei diesen Dingen
immer auch, und das fließt offensichtlich in
die Betrachtung viel zu wenig ein, die so
genannte Umwegrentabilität betrachten
muss. Wir haben eine "Spitzenhalle" und
werden im August 2006 "tollen Juniorenhandball" dort erleben. Dieser wird nicht
zum Nullkostentarif da sein.
Wir werden aber für längere Zeit, junge
Leute in dieser Stadt haben, die andere
junge Leute - hoffentlich viele von unseren
eigenen - begeistern, mitziehen und mit
auf den Weg nehmen werden. In dieser
Stadt wird etwas los sein, hier wird
gewohnt, übernachtet, konsumiert und
eine Botschaft nach außen getragen.
Diese Dinge gehören entsprechend mit
berücksichtigt. Wenn man das nicht tut,
dann macht man ganz einfach die
Hausaufgaben nicht.
Mir ist sehr wohl klar, dass in der betrieblichen Führung permanent etwas zu
verbessern ist. Wenn man sich die Dinge
genau ansieht, weiß man, dass es
seinerzeit sehr wohl ein Gutachten von
Fachexperten hinsichtlich der Organisationsstrukturen gegeben hat, die genau
diese Organisationsstrukturen bzw.
Kombination und Zusammenführung
empfohlen haben.
Wenn man im Gemeinderat jetzt meint,
dass solche Auslagerungen bzw. ZusamGR-Sitzung 13.7.2006
menführungen in Bereichen, die strukturell
Zuschussbetriebe sind, gleich entsprechend profitabel zu führen sind, dann geht
man einfach von einer Tagträumerei aus.
Diese Zusammenführung muss man jetzt
natürlich auch unter dem Licht sehen,
dass der Betrieb bislang gar nicht zur
Ruhe kommen hat können, weil man es
für vernünftig gehalten hat - ich halte es
auch für vernünftig - das Landessportzentrum Tirol, den Eislaufring und den Sportund Freizeitpark "Tivoli-Neu" einzugliedern. Wir haben jetzt eine Masse, die
entsprechend in ihrer Ordnung und in
ihrem Zusammenleben gegenüber
anderen wettbewerbsfähig sein kann.
Es wird Aufgabe der Geschäftsführung
sein, hier entsprechend zu agieren und zu
schauen, dass man so wirtschaftlich wie
möglich diese Einrichtungen betreibt. Hier
geht es um die Akquisitation von Veranstaltungen.
Man darf nicht übersehen, dass wir jetzt
vielfach Baustellen hatten. Es ist nicht so
leicht in einem Gesamtkontext, wie er
bisher bestanden hat, Veranstaltungen in
einer Attraktivität hereinzubringen, die
dann letztendlich - wie es StR Mag.
Schwarzl angesprochen hat - daraus nicht
nur den laufenden Betrieb abdecken,
sondern sogar geeignet sind, Rücklagen
zu bilden, aus denen man dann wieder die
Erneuerungen finanzieren kann. Davon
sind wir mit Sicherheit im Moment weit
entfernt.
Im Moment renovieren wir immer noch die
Bob- und Rodelbahn. Wir werden im
Jänner 2007 die Rodel-Weltmeisterschaft
bei uns haben und verlässlich als tolle
Sportstadt strahlen. Das kostet uns jedoch
etwas und mit dem werden wir leben
müssen.
Natürlich werden wir in der
Weiterentwicklung der ganzen Sache
versuchen müssen, durch interessantes
und vernünftiges Zusammenwirken mit der
Congress & Messe Innsbruck GesmbH
und anderen Veranstaltern hier möglichst
gut und viel zu lukrieren.
Es können sich auch die
Personalstrukturen nicht so schnell
ändern, wie man im Gemeinderat
offensichtlich meint. Wenn man ein