Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.18
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Sollten solche Busse zum Einsatz
angedacht werden, braucht es eine neue
Machbarkeitsstudie, um den Platzbedarf
zu beurteilen. Aus dem Bauch heraus
kann ich diese Frage nicht abschließend
beantworten.
Bgm. Zach: Wir reden jetzt eineinviertel
Stunde über dieses Thema. Gibt es noch
Fragen? Zur Finanzierung der Dieselbusse
werde ich bei diesem Tagesordnungspunkt noch ausführlich Stellung nehmen.
GR Mag. Kogler: Es ist noch nicht
beantwortet worden, auf welchen konkreten Beschluss sich die Anschaffung der
Dieselbusse bezieht. Es wurden
Grundsatzbeschlüsse erwähnt, aber kein
konkreter Beschluss.
Dipl.-Ing. Baltes: Seitens der Stadt
Innsbruck gibt es nicht mehr als den
Grundsatzbeschluss zur Realisierung des
Regionalbahn-Konzeptes und die Vorläuferbeschlüsse zur Ersatzbeschaffung der
auslaufenden O-Busse.
Es ist gute Gepflogenheit, dass wir
Beschlüsse gekoppelt abschließen: Der
Aufsichtsrat der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB)
hat die Beschaffung unter der Bedingung
beschlossen, dass die Stadt Innsbruck die
Finanzierung übernimmt. Im Anschluss
daran haben natürlich sofort die Gespräche mit der Stadt begonnen.
Bgm. Zach: Die Frage ist in Wahrheit
natürlich an mich gerichtet, und ich werde
sie beim entsprechenden Tagesordnungspunkt sehr ausführlich beantworten. Eines
kann ich jetzt GR Mag. Schindl-Helldrich
sagen: Ich bin nicht immer sehr in Vorlage,
wenn jemand große Bestellungen haben
will: Ich frage dann nach billigeren
Alternativen, Einsparmöglichkeiten, der
Angemessenheit etc.
Finanzdirektor Dr. Hörnler hat mich über
die notwendige Finanzierung der Ersatzbeschaffung der Dieselbusse unterrichtet,
und ich habe gleich Dipl.-Ing. Baltes
angerufen und gefragt, ob alle Alternativen
geprüft worden seien. Dazu werden wir
heute noch ausführlich hören.
Ich muss sagen, dass ich keine Technikerin bin. Ich verlasse mich auf das Urteil der
Fachleute. Ich habe die Bilder gesehen,
und ich glaube Dipl.-Ing. Baltes, dass
GR-Sitzung 22.2.2007
diese Busse durchgerostet sind. In diesem
Fall, und wenn es der Aufsichtsrat
beschlossen hat, dann müssen neue
Busse angeschafft werden.
Dass das rechtzeitig geschehen ist, ist
eine selbstverständliche Notwendigkeit.
Ich möchte nicht wissen, was man jetzt im
Gemeinderat sagen würde, wenn die alten
Busse nicht mehr fahrtauglich wären und
die neuen noch nicht da wären. Soll man
die Menschen zu Fuß transportieren?
Die Fachleute der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB)
haben diese Fragen anhand eines
Lokalaugenscheins sicherlich richtig
beurteilt.
Wie gesagt, es gibt noch einen gesonderten Tagesordnungspunkt dazu. Dipl.Ing. Baltes Vorgangsweise war umsichtig
und vorausschauend, und die Finanzierung stellt keinen Schaden für die Stadt
Innsbruck dar. Ein Schaden wäre es aber
gewesen, nicht rechtzeitig neue Fahrzeuge zu besorgen.
Dipl.-Ing. Baltes hat hinreichend erklärt,
warum man auf Dieselbusse umgestiegen
ist. All jene, die ein schlechtes Gedächtnis
haben, möchte ich an die Demonstration
der Wirksamkeit der neuen EURO-4-Filter
erinnern; vielleicht kann sie ja wiederholt
werden und dann wird man sehen, wie
blütenweiß ein vor den Filter gehaltenes
Taschentuch bleibt.
Ich habe eine Expertise hier, die die
einzelnen Bilanzen auflistet, und wer sie
haben möchte, kann sie nachher von mir
bekommen.
GR Dr. Waibel: Ich habe kein großes
technisches Verständnis und möchte
fragen, wie lange Dieselbusse halten.
Dipl.-Ing. Baltes: Bei uns kann man
Dieselbusse 10 bis 12 Jahre lang einsetzen. Dann treten in der Regel Korrosionen
auf, die mit den bei uns geltenden
Stundensätzen nicht mehr wirtschaftlich
vertretbar repariert werden können.
Diese Busse werden dann in Länder des
ehemaligen Ostblocks verkauft, wo die
Reparatur billiger ist. Auf Strecken wie der
Stubaier Linie sind die Fahrzeuge infolge
der intensiven Salzbestreuung schon nach
6 bis 7 Jahren nicht mehr einsetzbar.