Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.61
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 125 -
diesem Geldfluss (kamerale Überlegungen) aufgebaut hat.
Ich habe das nicht unbedingt als Kritikpunkt verstanden. Es wurde ein recht
komplexes Gefüge aufgebaut, wie man
überhaupt zu den einzelnen Beträgen
kommt. Es wäre eventuell nachzubessern,
zu vereinfachen und klarer zu machen, wie
man dann zu den einzelnen Geldzahlungen kommt, aber weniger der Hinweis
Geldfluss einerseits und Investitionsmaßnahmen andererseits.
Drittens hat uns Folgendes beschäftigt: Ich
habe die Geschäftsordnung des Gemeinderates vor mir liegen, in der es im § 59
"Beschränkung der Zugehörigkeit zum
Finanzkontrollausschuss" wie folgt heißt.
"Die Mitglieder des Stadtsenates und die
Obmänner der Verwaltungsausschüsse
mit selbstständigem Beschlussrecht sowie
deren Stellvertreter dürfen dem Finanzkontrollausschuss weder als Mitglieder
noch als Ersatzmitglieder angehören."
Ich nehme das sehr ernst. Wenn wir
Berichte bekommen - das stört vielleicht
jetzt manche Kollegen von mir in unserem
Klub - berichte ich nicht darüber. Ich
glaube, dass darüber erst nach Abhaltung
des Ausschusses zu berichten ist.
Bei der Congress & Messe Innsbruck
GesmbH war es aber so, dass sich
offensichtlich nach der Sitzung des
Kontrollausschusses die Medien bei
bestimmten handelnden Personen dafür
interessiert haben, wie es mit dieser
Gewinn- und Verlustrechnung einerseits
und dem kameralen System andererseits
sei. Das hat mich jetzt nicht verwundert,
sondern ganz einfach gestört. Ich finde
das als Frechheit und frage, ob man das
nicht irgendwie abstellen kann. Ich weiß
nicht wer das war - das ist ja auch nicht so
wichtig -, aber das ist eine grundsätzliche
Sache.
Ich nehme das vielleicht zu ernst, aber ich
halte mich hier auch im eigenen Kreis sehr
bedeckt oder man müsste vielleicht das
Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck novellieren. (Beifall)
Bgm. Zach: Ich kann vorab schnell eine
Aufklärung geben. Dem Verschmelzungsvertrag vom 17.6.2004 ist meiner ErinneGR-Sitzung 22.2.2007
rung nach eine zirka einjährige Verhandlung vorausgegangen. Vorher hat man
monatelang immer wieder darüber
diskutiert, wie man die Congress Innsbruck GesmbH und Innsbrucker Messe
GesmbH zusammenlegen kann.
Das hatte mit Geschäftsführerverträgen
die auslaufen zu tun, sodass diese
Möglichkeit überhaupt erörtert werden
konnte. Dass diese Zusammenlegung im
Prinzip richtig war, ist, glaube ich, ganz
unbestritten. Dass es überaus schwierig
war, kann ich bestätigen, denn ich war dort
lange Zeit als Aufsichtsratsvorsitzende
tätig.
Daraus ergibt sich diese Aufteilung der
Aufsichtsräte, denn gerade die Übernahme der Innsbrucker Messe GesmbH und
dass es noch einen Präsidenten der
Innsbrucker Messe GesmbH gibt, mutet
etwas seltsam an. Das war aber ebenfalls
der einzige Ausweg, um hier etwaige
Befindlichkeiten abzudecken. Die Innsbrucker Messe GesmbH und auch die
Wirtschaftskammer Tirol waren über diese
Fusionierung nicht sonderlich begeistert.
Es ist vielleicht jetzt wieder an der Zeit,
darüber zu befinden. Der Betriebsleiter der
Congress Innsbruck GesmbH, Prokurist
Alfons Tanzer, hat in eigenem Interesse
und mit Unterstützung des Direktors Georg
Lamp, damit begonnen, das ganze Haus
im Hinblick auf die Optimierung der hohen
Betriebskosten, Wärme, Kühlung sowie
dieses maßgeschneiderten Haushalts zu
durchleuchten. Diese Idee, das Wasser
einerseits zur Kühlung und andererseits
zur Wärme zu nützen, war wirklich ganz
toll. Man hat ihm dafür im Aufsichtsrat eine
Prämie und Anerkennung zuteil haben
lassen. Prokurist Alfons Tanzer hat die
Leute in dieser Sache weiter ausgebildet.
Mein Nachfolger im Aufsichtsrat war sehr
lange Alt-Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski.
Dieser hat selbstverständlich sofort auf die
Erkenntnisse von Prokurist Alfons Tanzer,
der in der Zwischenzeit im Ruhestand ist,
zurückgegriffen. Einfach ist das nicht, aber
es werden in Zukunft die Fragen, wie man
die Sicherheitskosten in den Griff bekommt und die maßgeschneiderte Energie
sowie die intelligente Vernetzung von
verschiedenen Systemen, zu klären sein.