Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.77
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 141 -
Bgm. Zach unterbricht um 23.02 Uhr die
Sitzung und setzt die Beratungen nach
Feststellung der Beschlussfähigkeit um
23.15 Uhr wieder fort.
34.
Behandlung eingebrachter
dringender Anträge
34.1
I-OEF 12/2007
Schulen, Kindergärten, Schülerhorte und Tagesheimschulen,
gleichmäßige Klassenaufteilungen bezüglich Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache (GR
Mag. Yildirim)
Beschluss (einstimmig):
Dem von GR Mag. Yildirim und Mitunterzeichnern eingebrachten dringenden
Antrag (Seite 138) wird die Dringlichkeit
zuerkannt.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Ich beantrage
die Ablehnung dieses Antrages.
Dieser Antrag bezieht sich auf einen
Stadtteil und zwar auf "Neu-Arzl". Es wird
auch erwähnt, dass es in diesem Stadtteil
im letzten Jahr wie folgt gehandhabt
wurde: Es wurden dort 66 Kinder eingeschrieben, von denen mehr als 40 Kinder
mit nicht-deutscher Muttersprache waren.
Es sind natürlich auch Österreicher dabei,
aber vorwiegend Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache bzw. Kindern mit
Migrationshintergrund.
An dieser Schule sind ein großer Kindergarten und großer Schülerhort angeschlossen, die einen ebenfalls hohen
Migrationsanteil haben. Es wohnen in
diesem Umfeld nämlich sehr viele junge
Familien mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund. Dem Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml war es wichtig, dass
an dieser Schule auch die Kinder mit
deutsch-muttersprachigem Hintergrund
bleiben.
In den letzten Jahren hat es die Tendenz
gegeben, dass Kinder von ihren Eltern in
jenen Stadtteilen, wo die Großeltern,
Tanten und Onkel wohnen, angemeldet
wurden, wenn die Gefahr besteht, dass in
GR-Sitzung 22.2.2007
ihrem Stadtteil vermehrt Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache die Schule
besuchen.
Es ist für das gesamte Schulgebilde, für
den Schulbesuch, für die Pausen bzw. für
das Schulleben wichtig, dass auch Kinder
mit nicht deutsch-muttersprachigem
Hintergrund an der Schule verbleiben
können. Es würde sonst das Problem
entstehen, dass die deutsch-muttersprachigen Kinder immer noch weniger
werden.
Der Vorschlag von Bezirksschulinspektor
Ferdinand Treml wurde in Abstimmung mit
der Volksschuldirektorin Erika Bucher, die
gerade wenn es um Integration geht eine
mehr als engagierte Lehrerin ist, erarbeitet. Direktor Erika Bucher besucht
diesbezüglich laufend Fortbildungen und
hat sich in der Stadt Salzburg angesehen,
wie dort dieses Problem gelöst wurde. Es
handelt sich ja nicht um ein Modell, das
bei uns plötzlich aus dem Boden schießt.
Es gibt auch andere Modelle, wo man sich
das abgeschaut bzw. angeschaut hat.
Es wurde ausgearbeitet, dass man in NeuArzl eine Klasse anbietet - in der zwei
Kinder mit Migrationshintergrund sind -, wo
als Schwerpunkt "Englisch" angeboten
wird. Das heißt, dass das eine attraktive
Schule auch für Kinder mit deutschmuttersprachigem Hintergrund ist, wo
auch Kinder, die deutsch als Muttersprache haben, eine besondere Förderung
erfahren. Ich glaube, dass wir genauso
auch auf diese Kinder schauen müssen.
Weiters wurde eine Klasse vor dem
Hintergrund eingerichtet, dass eine
gewisse Anzahl von Kindern einer
Religionsgemeinschaft angehören
müssen, um zwei Wochenstunden
Religionsunterricht zu erhalten. Dabei
handelt es sich um zehn bzw. zwölf
Kinder, die in der zweiten Klasse zusammengefasst wurden, um den normalen
Religionsunterricht von zwei Wochenstunden auch bekommen zu können.
Die Eltern hätten sich zu Recht gewehrt,
dass, nur weil weniger Kinder in der
Klasse sind, ein verminderter Religionsunterricht stattfindet. Es ist von Seiten des
Landes Tirol bestätigt worden, dass, wenn
die Kinder die Klasse wechseln bzw. ein