Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.35
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Kind nicht ins Gymnasium schicken, dann
hat es später Wettbewerbsnachteile. Ich
glaube, wir werden in Zukunft in ganz
anderen Ebenen denken.
Wir werden vielleicht in Zukunft, ähnlich
wie in anderen Ländern, ein Ausbildungssystem haben, wo vielleicht die Matura mit
einem guten Handwerksberuf ganz andere
Chancen hat als ein Akademiker, der zwar
einen wunderschönen Titel hat, aber keine
Anstellung findet. Dieser muss vielleicht
auf dem zweiten oder dritten Bildungsweg
das erlernen, womit man auch leben kann.
Vielleicht sollte man die Bildung als
wertvolles geistiges Gut zu einer persönlichen Bereicherung sehen, wo man aber
die Dinge auch noch weiter entwickeln
kann. Ich möchte hiefür ein Beispiel
bringen: Ich habe einmal einen amerikanischen Tennisplatzbetreuer kennen gelernt,
der Professor der griechischen Geschichte
war und viel Zeit aufgewendet hat, um das
Geld, das er dort verdiente, in der
Forschung einzusetzen.
Ich möchte mich noch einmal bei all jenen,
die mitgewirkt haben, dass dieses Projekt
zu Stande kommt, bedanken. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: GR
Ing. Krulis hat versucht, das Thema wieder
in den Kern der Sache zurückgleiten zu
lassen. Es würde mich freuen, wenn wir
dabei bleiben können.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Für mich ist der
heutige Tag auch ein sehr schöner Tag.
Sie können sich wahrscheinlich daran
erinnern, dass ich immer gesagt habe,
dass mir die Entwicklung von Innsbruck
als Bildungsstadt Westösterreichs
vorschwebt. Jetzt machen wir einen
großen Schritt weiter in diese Richtung.
Daher ist es ein richtiger und guter Schritt,
dass wir heute darüber diskutieren. Ich
gehe davon aus, dass wir mit großer
Mehrheit bzw. wahrscheinlich einstimmig
das Geschäft, das Basis der Abstimmung
ist, beschließen werden.
Ich darf jetzt aber schon sagen, warum wir
heute so weit gekommen sind. Es hat
zahlreiche Verhandler, vor allen Dingen
Verhandlerinnen, auf der Ebene des
Gemeinderates - die Frau Bürgermeisterin, StR Mag. Oppitz-Plörer -, auf Beamtenebene, Finanzdirektor Dr. Hörnler
GR-Sitzung 12.7.2007
sowie auf Ebene des Landesschulrates
gegeben. Es hat aber auch, damit wir
wirklich ein neues Gymnasium bekommen, ein großes Zusammenwirken mit
dem zuständigen Bundesministerium und
der zuständigen Bundesministerin
gegeben.
Es konnte eine Erweiterung der Klassen,
die mit 20 Klassen im Überhang waren,
ausverhandelt werden. Wie die neue
Bundesministerin zum Zug gekommen ist,
wurde von 20 auf 32 Klassen aufgestockt.
Es wurde gesagt, dass man Klassen mit
nicht mehr als 25 Schülerinnen bzw.
Schülern haben möchte. Hier denke ich
mir, dass das schon etwas ist, wo wir als
Gemeinderat nicht anstehen, zumindest
symbolisch in Richtung Bundesministerin
unseren Dank abzustatten und das
anzuerkennen. (Beifall)
Ich verstehe deshalb nicht ganz, warum
eine Weisung, die von der zuständigen
Bundesministerin erlassen wurde, kritisch
hinterfragt wird. Die Basis und der Boden
für diese neue Schule wurden von der
zuständigen Bundesministerin in einem
durchaus beachtlichen Tempo gelegt.
Diese Weisung ist meiner Meinung nach
auch nicht besonders außertourlich und
unüblich.
Es handelt sich zwar um eine provisorische Bestellung einer Direktorin bzw.
eines Direktors und daher ist es richtig,
dass für diese acht Jahre der Landesschulrat nur eine Person nennen dürfte.
Wir wissen natürlich alle, wenn jemand
acht Jahre lang Direktorin bzw. Direktor
ist, wird es nicht viele Möglichkeiten
geben, anschließend an diese acht Jahre
eine andere Bestellung durchzuführen.
Daher verstehe ich es sehr gut, dass die
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und
Kultur, vom Land Tirol einen Dreiervorschlag, genauso wie bei jeder anderen
dauerhaften Bestellung, haben möchte. Es
hat mich von GR Dr. Waibel sehr gestört,
dass sie aus der Tiroler Tageszeitung
zitiert und meiner Meinung nach fast
versucht hat, die Bewerberin etwas ins
schlechte Licht zu stellen. Das möchte ich
so nicht stehen lassen und deshalb stehe
ich nicht an zu sagen, welche Qualifikationen diese Bewerberin hat.