Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.41
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 593 -
deklariert und man wird von den Sozialdemokraten nie eine Aussage gehört
haben, dass wir für Eliteschulen oder
dergleichen sind. Wir waren immer für
Gesamtschulen.
Zu StR Mag. Oppitz-Plörer: Gott sei Dank
ist das eine ideologische Frage. Wir sind
aufgrund unserer Verschiedenheit und
Ideologien in den Gemeinderat gewählt
worden, denn sonst wären wir ein
Strickverein. Wir sind dazu da, um auch
Ideologien zu vertreten, wenn es um
unsere Zukunft und um unsere Kinder
sowie deren Bildungschancen geht.
Hier geht es um Werte, Vorstellungen und
um Zukunftschancen. Dass wir diesbezüglich verschieden denken, ist positiv und
das finde ich auch wichtig. Nicht nur wir
sind für eine Gesamtschule, sondern auch
die Industriellenvereinigung Österreich
und das Land Südtirol. Das sind natürlich
nicht nur alles rot-grüne Dinger, die durch
die Gegend laufen.
Es wird darum gehen, hier einmal eine
Chance zu sehen. Ich gebe StR Mag.
Schwarzl Recht, denn diesbezüglich
glaube ich schon an die zuständige
Stadträtin. Sie ist hier sehr innovativ und
ich glaube auch, dass man mit ihr in dieser
Frage einiges bewegen wird können.
Es wurde heute schon zweimal das Wort
"ungeheuerlich" verwendet. Ungeheuerlich
ist es bei einer Weisung und ungeheuerlich ist es immer dann, wenn die ÖVP
keine Mehrheit mehr hat, sonst ist es
demokratisch. (Beifall)
GR Dr. Waibel: Ich habe Veröffentlichungen zitiert und glaube, StR Mag. Schwarzl,
dass ich der falsche Adressat bin.
GR Kritzinger: Es gab gewisse Übelstände bei der Unterbringung der Schülerinnen
bzw. Schüler. Deshalb sind wir alle froh,
dass jemand den Mut gehabt hat, eine
neue Schule an einem verkehrsgünstigen
Platz zu errichten. Ich glaube, dass dieses
Objekt wirklich den Vorstellungen entspricht. Ich hoffe nur, dass man bei
diesem Modell bleibt.
Vor allem wird dieses Projekt verdichtet
gebaut. Es wird hier etwas vereint, das
sich unsere Stadt wünschen kann. Wir
haben nicht viel Grund zur Verfügung,
sondern müssen mit diesem haushalten.
GR-Sitzung 12.7.2007
Daher haben wir ein gutes Modell und
können uns nur beglückwünschen, dass
alle anwesenden Mitglieder des Gemeinderates für den Bau dieser Schule sind.
Was wir ideologisch daraus machen, dafür
haben wir noch viele Möglichkeiten und
Gelegenheiten, uns darüber zu unterhalten.
Bgm. Zach (als Debattenrednerin): Beim
Kauf- und Bauherrenvertrag sind ein paar
Punkte auf den Boden der Tatsache zu
sagen. So erbaulich die Diskussion heute
war, aber zuerst müssen wir beschließen,
dass wir diese Schule bauen. Dann
können wir sie mit den unterschiedlichen
Modellen, die von den einen für gut und
von den anderen für schlecht befunden
wird, füllen. Tatsache ist, dass in dieses
5. öffentliche Gymnasium Schülerinnen
bzw. Schüler kommen, die vielleicht unter
anderen Voraussetzungen angetreten
sind, sich aber in der Zwischenzeit
vielleicht auch schon verändert haben.
Wer aber glaubt, dass StR Mag. OppitzPlörer vielleicht nicht jeden einzelnen
Schulversuch kennt und längst schon
stillschweigend das eine oder andere mit
all jenen, die von ihrer Ausbildung her
bereit sind neue Wege zu gehen, besprochen hat, ist vielleicht nicht immer da
gewesen oder sieht nicht, was sich bei uns
abspielt.
Wir werden selbstverständlich eine
ideologische Debatte darüber führen, denn
wir sind ja kein Einheitsbrei. Zuerst
werden wir dieses doch nicht ganz
einfache Konstrukt beschließen müssen.
Dieses Projekt war zuerst vom politischen
Willen getragen bzw. vom dringenden
Wunsch der Zuständigen und hat politischer Überzeugungsarbeit bedurft. Hier
haben viele mitgewirkt, wobei es dann zu
den Verhandlungen gekommen ist.
Diesbezüglich darf ich die Beamtenschaft,
welche die Verhandlungen in Absprache
mit der Politik geführt hat, dazu herzlich
beglückwünschen. Es war nicht einfach.
Wie sich der Bedarf herausgestellt hat,
wurde aufgrund einer Regierungsumbildung die Schülerzahl gesenkt. Das war
natürlich ein weiterer Schub, sodass wir
letztendlich zu einem Standort gekommen
sind, den man empfehlen kann.