Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf
- S.50
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meiner Sicht im Sinne meiner verstorbenen Verwandten zugute kommen wird,
dann erfüllt eigentlich dieser Tausch den
Sinn, der schon im Jahr 1952 von unserer
Familie so gedacht worden ist.
Das wollte ich nur als kleinen Hintergrund
darstellen, damit man, wenn man sich für
dieses Rechtsgeschäft entscheidet, das
mit einer Sicherheit machen kann, dies
auch gewusst zu haben. (Beifall)
GR Buchacher: Ich möchte mich GR
Dr. Rauch anschließen, denn die Wahrheit
hat tatsächlich viele Facetten und ist
ergänzungsbedürftig, was die "Hungerburgbahn-Neu" und speziell dieses
Rechtsgeschäft angeht.
Ich bin bekannt dafür, dass ich einer der
führenden Exponenten bei der Bürgerinitiative gegen die "Hungerburgbahn-Neu"
war, die jetzt errichtet wurde. Ich war nicht
der Einzige, sondern - das sage ich heute
bewusst laut, da eine gewisse Enttäuschung bei mir überwiegt - es waren
GR Linser, Helmut Muigg und viele
andere, die heftig dafür eingetreten sind.
Nur damit man die Wahrheit ein bisschen
genauer kennt: Dass es dort einen Vertrag
mit den schon erwähnten Einschränkungen gibt, habe ich schon von der Unabhängigen Plattform PRO! HUNGERBURGBAHN gewusst. Wir haben das
deshalb schon gewusst, weil einige Leute
bei dieser Plattform unterschrieben und
mitdemonstriert haben.
Ich habe miterleben müssen, dass bei der
Bauverhandlung der Protest unter dem
Motto "denen werden wir es schon zeigen,
wir haben doch Verträge, es gibt da und
dort Interessen" aufrecht geblieben ist. Ich
habe mich nur wundern müssen, warum
alle auf einmal so still geworden sind und
man nichts mehr gehört hat. Das wollte ich
im Gemeinderat noch einmal zur Kenntnis
bringen.
Darüber hinaus möchte ich sagen - auch
an die Innsbrucker Grünen mit Ausnahme
von GR Linser -, wer sich in dieses Bett
mit der "Hungerburgbahn-Neu" gelegt hat,
braucht sich über die Folgen nicht zu
wundern. Bei dem Betrag in der Höhe von
€ 37 Mio, welcher für ein solches Projekt
für den Steuerzahler eine mehr als
zumutbare Summe ist, ist die FahnenGR-Sitzung 18.10.2007
stange noch lange nicht erreicht. Das
betrifft nicht nur dieses Grundstück,
sondern auch das vorher angesprochene.
Es werden noch viele Dinge auftauchen,
über die wir uns alle noch wundern
werden.
Ich bin als einer der heftigsten Gegner
dieser "Hungerburgbahn-Neu" genug
Realist, dass ich zumindest einen Beitrag
dazu leisten muss - das ist meine Pflicht
als Gemeinderat -, dass die Verluste bzw.
die Kosten, die dafür aufgewendet
werden, nicht in astronomische Kosten
ausarten. Dafür habe ich alles zu tun. Wir
haben sicherlich im Gemeinderat die
Möglichkeit, über die Betriebskosten zu
sprechen. Hier haben wir ein ganz
anderes Abstimmungsverhalten, weil man
den Realitäten ins Auge sehen muss.
Ich bestreite nicht, dass bei diesem
Grundstücksgeschäft klug und mühevoll
verhandelt wurde, aber das alles hat man
schon lange vorher gewusst. Deshalb
rechne ich diese Ausgaben zu den Kosten
der "Hungerburgbahn-Neu"; genauso wie
alle anderen Dinge auch. Daher werde ich
mit Überzeugung dagegen stimmen.
StRin DR.in Pokorny-Reitter: Ich möchte
an dem anschließen, was mein Vorredner
gesagt hat. Wir haben keines dieser
Schreiben bekommen oder es ist mir nicht
mehr in Erinnerung, lieber GR Mag. Fritz,
da es damals Unmengen von Unterlagen
gegeben hat. Faktum ist, dass die Familie
Wild ein grundbücherliches Recht auf eine
unverbaute Aussicht hat. Das war damals
bekannt und ich glaube, das war im Laufe
der Jahre 2004 und 2005.
Auch die Frau Bürgermeisterin hat heute
bestätigt, dass das schon sehr lange liegt
bzw. sehr lange verhandelt wurde. Sie hat
erwähnt, dass damals Alt-Bgm.-Stellv.
Mag. Dr. Bielowski, sprich noch vor der
Gemeinderatswahl im April 2006, immer
gesagt hat, dass nicht nur mit Siegfried
Mayr, sondern auch mit der Familie Wild
verhandelt werden muss.
Wenn man eine solche Bahn mit einer
zugegebenermaßen sicherlich nicht
einfachen aber offensichtlich einzig
möglichen Trassenführung haben möchte,
weil die anderen Grundstücke noch
schwieriger zu bekommen gewesen
wären, dann frage ich mich, warum man