Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf

- S.67

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Insgesamt ist es nicht so zu verstehen,
dass wir grundsätzlich gegen diese
investiven Maßnahmen sind, nur glauben
wir, dass man zuerst überprüfen muss, ob
der derzeitige Standort wirklich der richtige
ist.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
glaube man muss schon in Erinnerung
rufen, dass es hier um einen Grundstückskauf und nicht um eine Investition
geht. Es ist schon richtig, dass die Mittel,
die daraus erlöst werden, dann für die
Investition getätigt werden sollen. Aus der
Sicht der Stadt Innsbruck kaufen wir das
Grundstück, auf dem sich die Halle 1
befindet, an.
Ich darf noch etwas in Erinnerung rufen,
was wahrscheinlich viele Mitglieder nicht
wissen werden, da sie damals nicht
Mitglied des Gemeinderates waren.
Unbeschadet der Investitionen, die dort
notwendig sind, sollten wir auf jeden Fall
dieses Grundstück kaufen, weil das übrige
Grundstück, auf dem sich die Innsbrucker
Messe befindet, der Stadtgemeinde
Innsbruck gehört. Das ist eigentlich eine
Enklave, Fremdbesitz, die der Congress
und Messe Innsbruck GesmbH (COME)
gehört.
Dieses Grundstück hat damals der
Stadtgemeinde Innsbruck gehört. Bei der
Errichtung der Halle 4 hat es irgendwelche
Finanzierungsschwierigkeiten mit dem
Land Tirol usw. gegeben, worauf das
Grundstück, auf dem sich die Halle 1
befindet - das war die Idee des Alt-Bgm.
DDr. van Staa - verkauft wurde. Das heißt,
wir kaufen dieses Grundstück jetzt
eigentlich zurück.
Selbst wenn die Innsbrucker Messe
ausgelagert werden würde, sollten wir
dieses Grundstück im Sinne einer
kompakten Verwertung verkaufen. Die
SPÖ sieht das natürlich nur im Zusammenhang mit dem Masterplan bzw.
dessen Umsetzung, aber grundsätzlich
geht es hier um einen Grundstückskauf.
Ich möchte aber doch auch diesen
Standort verteidigen, da es dafür viele
gute Gründe gibt:
Durch den Zusammenschluss der
Innsbrucker Messe GesmbH und Congress Innsbruck GembH (COME) ist es ein
GR-Sitzung 22.11.2007

großer Vorteil, dass diese beiden Einrichtungen in fußläufiger Verbindung sind und
daher besser bewirtschaftet werden
können.
Die Halle 4 wurde - wie ich schon erwähnt
habe - neu errichtet. Damals wurden zirka
€ 4 Mio investiert. Das wäre ein verlorener
Aufwand.
Die Halle 2 steht unter Denkmalschutz.
Durch die Situierung der Innsbrucker
Messe an diesem Standort ist immer
wieder festzustellen, dass die Innenstadt
belebt wird. Wenn eine Messe stattfindet,
gehen die Leute auch in die Innenstadt
und beleben diese. Das ist ein Vorteil.
Weiters ist es auch so, dass die Parkmöglichkeiten für die Bevölkerung im Stadtteil
Saggen gegeben sind. Das hat eigentlich
die Funktion einer Quartiersgarage bzw.
wird das dann haben. Ich glaube, das ist
auch ein Vorteil. Diese Räumlichkeiten
werden nicht nur für das Messegeschehen, sondern jahresdurchgängig genutzt.
Diese Räumlichkeiten und Gebäude
haben fast eine Funktion wie ein Kongresszentrum; also nicht nur für Messen,
sondern auch für Ausstellungen, türkische
Hochzeiten usw. Deshalb ist es für die
verschiedensten Veranstaltungen ein
Vorteil, wenn sich dies in Zentrumsnähe
befindet. Sind solche Räumlichkeiten
irgendwo am Stadtrand angesiedelt, dann
können diese Gebäude eine solche
Funktion nicht mehr wahrnehmen.
Das schlagkräftigste Argument sind die
Kosten. Es gibt aus dem Jahr 1990 eine
Studie, die besagt hat, dass eine neue
Messe am Stadtrand - jetzt im Bereich der
Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte
(AIM) - etwa ATS 1,5 Mrd kosten würde.
Wenn man das umrechnet, so sind es
€ 120 Mio. Die Sanierung nach dem
Masterplan bzw. Adaptierung nach den
Vorgaben der Eigentümer, soll € 25,9 Mio
kosten. Wobei der Architektenwettbewerb
ergeben hat, dass es mehr als € 34 Mio
kosten sollte.
Die Eigentümer haben aber "zurück an
den Start und Reduktion auf diese
entsprechenden Vorgaben" gesagt. Wie
auch immer, eine neue Messe würde
mindestens das vier- bis fünffache an
Kosten erfordern und das könnten sich die