Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.14
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Stellung nehmen. Was mich an diesem
Projekt verwundert bzw. fast erschüttert
ist, dass sich die Stadt Innsbruck im Jahr
1994 bzw. 1995 im Sozialplan für ältere
Menschen der Landeshauptstadt Innsbruck anstatt für den Bau eines Wohnund Pflegeheimes für die Stärkung der
ambulanten Strukturen entschieden hat.
Jetzt wird aber wieder ein Wohn- und
Pflegeheim errichtet.
Wenn schon ein Wohn- und Pflegeheim
gebaut wird, dann frage ich mich, warum
kein Tagesheim und keine Kurzzeitpflege
geplant wurden. Ich bitte um diesbezügliche Aufklärung. Nachdem es schon tolle,
nach innen anders konzipierte Wohn- und
Pflegeheime, wie zum Beispiel das
Nothburgaheim oder das Alten- und
Pflegeheim Haus St. Josef am Inn
(Malfattiheim), gibt, frage ich mich, warum
man noch immer nicht nach innen mit
diesen Konzepten arbeitet. Das Wohnstubenkonzept würde zumindest ein Stück
Alltagsnormalität für die Leute und nicht
nur den Krankenhausalltag bedeuten.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
natürlich eine gehässige Unterstellung.)
Das sind einfach nur die Sachen, die mich
an diesem Antrag wundern.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat
angeblich in der Sitzung des Stadtsenates
gesagt, dass unsere Wohn- und Pflegeheime hauptsächlich Hospize sind bzw.
viel Hospizarbeit leisten. Wenn das der
Fall ist, brauchen wir wenigstens eine
andere Betreuungsintensität und nicht nur
bei der Ausstattung eine Viersterne-Qualität, vor allem braucht es eine Sterbebegleitung.
Es ist so, dass wir im Schosse des
Gemeinderates darüber befunden haben,
dass wir am "Lohbach 2" ein Wohn- und
Pflegeheim errichten. Wir haben den
Flächenwidmungsplan und den Bebauungsplan bereits beschlossen. Auch
waren wir uns einig, dass die Innsbrucker
Stadtbau GesmbH, welche diese
Grundstücke erworben hat, das Wohnund Pflegeheim errichtet und dann die
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) dieses Wohn- und
Pflegeheim von der Innsbrucker Stadtbau
GesmbH mietet.
Das ist im Prinzip die gleiche Konstruktion
wie beim Wohn- und Pflegeheim "Leben
am Tivoli". Nur kann die Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) nicht das Haus finanzieren und
braucht deshalb die entsprechende
Unterstützung der Stadtgemeinde
Innsbruck. Einerseits, sollen das Wohnbaudarlehen als Bürge und Zahler und
andererseits die entsprechenden Barzuschüsse für den Anteil, der selbst zu
finanzieren ist, übernommen werden.
Es hat ein Architektenwettbewerb stattgefunden, wobei die Architekten Marte/Marte, Weiler den Zuschlag bekommen
haben. Das ganze Projekt ist bereits
baureif entwickelt. Am "Lohbach 2" wird
bereits am Wohn- und Pflegeheim
gearbeitet und der offizielle Spatenstich
soll im Jänner 2008 durchgeführt werden.
Die Wohnbauförderung ist für dieses
Projekt auch gesichert. Das grundsätzlich
zu diesem Projekt.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer.
Hinsichtlich des Bedarfes darf ich sagen,
dass wir über 160 Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker im Umland bzw. in allen
Bezirken Tirols untergebracht haben, weil
wir in der Stadt Innsbruck nicht ausreichend Platz haben. Das heißt, wenn
dieses Wohn- und Pflegeheim "Am
Lohbach 2" jetzt schon verfügbar wäre,
könnten wir es praktisch von heute auf
morgen besiedeln, da der Bedarf zweifellos gegeben ist.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich darf
vielleicht vorweg doch den Stand der
Dinge darlegen und dann auf die einzelnen Fragen, die von GRin Dr.in KrammerStark angesprochen wurden, eingehen.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass,
obwohl im Umland derzeit Wohnheimbetten verfügbar sind, aber dort natürlich
auch die Bedarfe von Jahr zu Jahr
steigen. Wenn irgendwann einmal die
Gemeinden die Betten ihrer Wohn- und
Ich frage mich, warum das alles nicht
geschieht bzw. warum alles ganz anders
passiert. Deshalb bitte ich um Aufklärung.
GR-Sitzung 13.12.2007