Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.16
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oder ob allenfalls noch eine zusätzliche
Unterstützung der Stadtgemeinde
Innsbruck erfolgen soll. Wenn die Beiträge
der Betroffenen auf die Hälfte reduziert
werden, dann ist das jedenfalls ein großer
Schritt.
In diesem Zusammenhang ist noch ein
zweites Thema zu diskutieren. Das ist der
Transport dieser Personen, weil viele mit
den Johannitern gebracht werden und
deshalb entsprechende Kosten anfallen.
Was die Kurzzeitpflege anlangt, so ist das
immer eine Struktur, die wir innerhalb des
Wohn- und Pflegeheimes beschränkt
anbieten. Das Problem liegt darin, dass
das Land Tirol nur € 30,-- zu den Kosten
von € 80,-- pro Tag - das auch nur für
dreißig Tage - zuschießt. Die Problematik
besteht darin, dass man hier Personal
vorhalten muss. Wenn die Kurzzeitpflege
nicht durchgehend ausgelastet ist, dann
hat man gewisse Kosten, die nicht
abgedeckt sind.
Wenn man beispielsweise bei einem
Sommerurlaub die Kurzzeitpflege planen
kann, so ist das kein Problem. Schwieriger
ist es, wenn kurzfristig angemeldete
Kurzzeitpflege gewünscht wird. Das
können wir im Wohn- und Pflegeheim
Reichenau anbieten.
GRin Dr.in Krammer-Stark hat gemeint,
dass der Sozialplan für ältere Menschen
der Landeshauptstadt Innsbruck schon
Anfang der 90er-Jahre - also der erste
Teil - vorgesehen hat, dass die ambulanten Dienste ausgebaut werden sollen, so
ist das natürlich geschehen. Wir haben die
ambulanten Dienste vervielfacht. Wir
haben heute 80 Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter in diesem Bereich.
Ich darf daran erinnern wie die Hauskrankenpflege noch bei der Stadt Innsbruck
war, hatten wir zwölf Planposten und diese
waren meistens nicht ganz besetzt. Im
Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt hatten wir einmal in einer
kritischen Zeit überhaupt nur mehr zwei
Krankenschwestern, was gar nicht so
lange her ist. Die ambulanten Dienste
wurden also vervielfacht, wenn man sich
ansieht, in welchem Ausmaß die Betten in
den Wohn- und Pflegeheimen vermehrt
wurden.
GR-Sitzung 13.12.2007
Dadurch, dass wir die Wohn- und Pflegeheime saniert und auf einen zeitgemäßen
Standard gebracht haben, haben wir jetzt
mit den Neubauten Reichenau und Zubau
zusätzlich 200 Betten geschaffen. Das ist
ein Zuwachs von 20 %. Die ambulanten
Dienste haben wir sicher vervierfacht bzw.
verfünffacht. Im Vergleich dazu haben wir
hier 400 % oder 500 % an Aufstockung
erreicht.
Natürlich sind wir konsequent diesen Weg
gegangen, denn sonst wäre es längst
nicht mehr möglich, die Leute entsprechend zu betreuen und zu versorgen. Wir
liegen hier durchaus im Plan. Wenn man
sich den Sozialplan für ältere Menschen
der Landeshauptstadt Innsbruck aus den
Jahren 2003 und 2004 hinsichtlich der
Fortschreibung ansieht, dann kann man
feststellen, dass wir trotz Aufstockung und
starker Anhebung der ambulanten Dienste
300 bis 400 Betten benötigen. Das zeigt
die Nachfrage, wobei wir mit dem Wohnund Pflegeheim am "Lohbach 2" auf dem
besten Weg sind, dieses Ziel zu erfüllen.
Ich glaube, wenn wir dieses Wohn- und
Pflegeheim am "Lohbach 2" errichtet, das
Wohn- und Pflegeheim Hötting saniert und
das Heim am Hofgarten neu gebaut
haben, dann werden wir den Bedarf vom
Jahr 2012 bis zum Jahr 2015 abdecken.
Erst dann wird man Überlegungen
anstellen, weitere Wohn- und Pflegeheime
zu errichten.
Natürlich muss ich GR Kaufmann und
GR Grünbacher sagen, dass dann eines
der nächsten Wohn- und Pflegeheime im
Olympischen Dorf und in der Folge in der
Höttinger Au errichtet wird. In der Folge
sind weitere Standorte für ein Wohn- und
Pflegeheim anzudenken.
Es ist eine Illusion zu meinen, dass alle
Personen ambulant betreut werden
können. Wenn jemand eine Betreuung
rund um die Uhr benötigt, dann ist es in
vielen Fällen so, dass ein Heimaufenthalt
unabdingbar ist.
Hinsichtlich des Hospizcharakters habe
ich Folgendes gemeint: Wir haben in
unseren Wohn- und Pflegeheimen eine
Sterbequote von etwa 50 %. Das heißt,
dass die Hälfte der Menschen innerhalb
eines Jahres verstirbt. Deshalb habe ich
gemeint, dass die Wohn- und Pflegeheime