Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.45

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- 916 -

ge handelt, die man irgendwie zwanghaft
beglücken muss.

bzw. das Angebot bereits abgewickelt
wurde.

Hinsichtlich der Volksschule Neu-Arzl hat
man gesehen, dass man sich von Seiten
des Landes Tirol, des Kollegiums des
Bezirksschulrates, der Direktion, des
Lehrerteams, der Eltern und Eltervereine,
durchaus viel überlegt hat, wie man in
diesem Sonderfall handeln kann.

Es wurde heute das Nachmittagsangebot
angesprochen. Das geht für mich an den
Bedürfnissen der Betroffenen total vorbei.
Es gibt - wenn ich die Zahl richtig im Kopf
habe - in der Volksschule Neu-Arzl 28 zusätzliche Unterrichtsstunden für diesen
Bereich, wo am Vormittag in der Schule
Förderung stattfindet. Angesichts der doch
relativ hohen Zahl an Unterrichtsstunden
ist es nicht unbedingt sinnvoll, das am
Nachmittag anzubieten.

Gerade hinsichtlich der Frage was Kinder
mit Sprachschwierigkeiten sind, hat sich
die Diskussion etwas entspannt. Bezirksschulinspektor Ferdinand Treml hat in der
Sitzung des Kollegiums des Bezirksschulrates gesagt, dass diesbezüglich ein
Maßnahmenpaket in Ausarbeitung ist.
Es wird dann so sein, dass von Seiten des
zuständigen Bundesministeriums die
Plattform EduCare diese Sprachstandsfeststellungen bereits im Kindergartenbereich macht. Dies soll nicht im Oktober,
sondern bereits im Mai des Vorjahres
durch Kindergartenpädagoginnen bzw.
Kindergartenpädagogen durchgeführt
werden. Es gibt hier sicherlich noch Dinge,
die zu hinterfragen sein werden, vor allem
damit man eine einheitliche Feststellung
hat. Die Direktorinnen bzw. Direktoren
sind hier einzubinden, da diese die Kinder
"beschulen" und es eine einheitliche
Vorgangsweise geben sollte. Diesbezüglich fließen sicherlich viele Dinge ein.
Für die Stadt Innsbruck kann ich nur für
diesen Bereich, für den wir zuständig sind,
sprechen. Ich glaube, dass es sich in
diesem Bereich spießt. Wir haben heuer
160 so genannte Sprachscheckkinder und
das sind Kinder, die in den Kindergärten
bei der Sprachstandsfeststellung einen
Sprachscheck überreicht bekommen.
Wir bieten das gemeinsam mit der Volkshochschule Innsbruck an und das kostet
uns pro Arbeitsjahr zirka € 11.000,--.
Dieser Betrag wurde vom Bund noch nicht
rückerstattet, weil es zwischen dem
Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur, Dr. Claudia Schmied, und dem
Bundesministerium für Gesundheit,
Familie und Jugend, Dr. Andrea Kdolsky,
eine neue Aufgabenverteilung gibt. Wir als
Stadtgemeinde Innsbruck haben dieses
Geld noch nicht gesehen, aber ich hoffe,
dass wir es auch erhalten, da die Arbeit
GR-Sitzung 13.12.2007

Es findet aber sehr wohl im Bereich der
Nachmittagsbetreuung, gerade in den
Volksschulen und Tagesheimschulen für
Kinder aus Familien mit Sprachschwierigkeiten, ohne Sprachschwierigkeiten, mit
Migrantenhintergrund und ohne Migrantenhintergrund, ein Bildungsangebot statt,
wo Chancen, die zu Hause nicht im
gleichen Umfeld bestehen, ausgeglichen
werden. Dieses Nachmittagsangebot
kostet die Stadt Innsbruck durchaus einen
erklecklichen Anteil. Wir haben in mehr als
60 % der Volksschulen diese Nachmittagsbetreuung.
An diesem schulischen Angebot wird - die
Lehrerinnen bzw. Lehrer sowie die
Direktorinnen bzw. Direktoren wissen,
welche Kinder in eine Nachmittagsbetreuung gehen können, um ihr Bildungsnachteile auszugleichen - sehr intensiv
gearbeitet. Deshalb kann man nicht
sagen, dass die Stadt Innsbruck diesbezüglich nichts unternimmt. Hierbei handelt
es sich sehr oft um Kinder, die aus
einkommensschwachen Familien kommen, für die es eine entsprechende
Förderung bzw. Unterstützung gibt. Wir
leisten von Seiten der Stadtgemeinde
Innsbruck für diese Kinder aufgrund
dieses Angebotes durchaus sehr viel.
Was den Antrag betrifft, habe ich politisch
gesehen große Befürchtungen, in welche
Richtung die Innsbrucker Grünen gehen
wollen. Für mich sind das Kollegium des
Bezirksschulrates und das Land Tirol
zuständig.
Ich verwehre mich massiv dagegen, dass
der Gemeinderat der Stadt Innsbruck, der
Stadt Hall, der Stadt Imst und der Stadt
Reutte dahingehend eingreifen, was in
den Schulen pädagogisch passiert.