Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf
- S.30
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diesem Blickwinkel die Auszeichnung der
europäischen Sportstadt 2008.
Sportlich muss man in der Politik auch so
manche Diskussion und Auseinandersetzung sehen lernen, denn ausschließlich
zählen die Ergebnisse und Ziele, die wir
erreichen wollen, denn diese sind letztendlich ausschlaggebend. In diesem Kontext
kann man die Diskussionen der letzten
Monate in der Verkehrspolitik betrachten.
Die Entscheidung über die Realisierung
der Regionalbahn wird unseren morgigen
Vormittag ausfüllen, daher heute nur ein
Satz dazu: Die Regionalbahn ist die
Chance den öffentlichen Nahverkehr und
damit in hohem Maße unsere Mobilität und
ökonomische Zukunft in einer gesunden
Umwelt sicher zu stellen. Wir müssen
diese mutige wirtschaftliche Entscheidung
im Sinne der Zukunft des Zentralraumes
Tirol und der Stadt Innsbruck treffen und
auch konsequent tragen.
Jedenfalls ist der Weg den öffentlichen
Nahverkehr weiter zu forcieren richtig und
in Wahrheit alternativlos. Auch die nicht
unerheblichen Mittel zur Finanzierung der
Ausweitung der Betriebszeiten der
Hungerburgbahn zeigen, dass es neben
der touristischen und Freizeitnutzung
dieser Anlage Innsbruck ernst ist, den
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
zu stärken und zu unterstützen. Nachjustieren muss man überall im Leben.
Initiativen wie das "Jobticket" oder die
Vorbereitungen des Vertrages des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) zwischen Stadt Innsbruck und
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) dokumentieren, dass es und ernst ist, den Menschen
und die Menschen auf diesem Weg
mitzunehmen.
Leider konnten die Gespräche über die am
Tisch liegenden Vorschläge über das neue
Verkehrskonzept mit seinem Schwerpunkt
Parkraumbewirtschaftung in diesem Jahr
nicht mehr abgeschlossen werden. Dieses
Thema ist ja per se nicht besonders
attraktiv und populär, eine lange Entscheidungsphase führt in der Öffentlichkeit
leider schon dazu, dass Interpretationsfehler zu Maßnahmen und Zielen entstehen.
Mit neuem Elan sollten wir auch deshalb
im neuen Jahr und im ersten Quartal
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007
versuchen, eine sachbezogene Entscheidung dazu anzustreben. Auch hier gilt,
dass neue Herausforderungen wachsender Mobilität in einem beschränkten
urbanen Raum neue Antworten unsererseits abverlangen. Politische Ressentiments sind bei derartig wichtigen Sachentscheidungen sicher ein schlechter
Ratgeber und weit reichende Verkehrsmaßnahmen benötigen auch eine breite
politische Unterstützung, damit wir die
Menschen dafür gewinnen.
Ich bin optimistisch, dass die Bereitschaft
aller vorhanden sein wird, die im Arbeitsübereinkommen der Stadtregierung
definierten Ziele der Verkehrspolitik durch
entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
Mobilität in der Zusammenarbeit unter
politischen Partnern ist eben auch eine
unabdingliche Voraussetzung für ein
Handeln mit Zukunftsperspektiven.
Bereits im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck vorgesehen ist der
lang ersehnte neue Verkehrsrechner, der
mit dem Zusatz der Steuerungsgeräte an
die € 4 Mio zu Buche schlagen wird und
der mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
auch Umweltschutz auf Innsbrucks
Straßen bringen wird.
Weiter auf einem guten und innovativen
Weg bewegt sich die Stadt Innsbruck, was
Initiativen in der Architektur, Stadtgestaltung und den Wohnbau betrifft. Hier
brauchen wir keinen Vergleich mit
europäischen Städten unserer Größenordnung zu scheuen, sondern können
Bilanz ziehen aber auch ambitioniert
weitergehen.
Die Hungerburg- und Nordkettenbahn
überzeugen auch als wertvolles und neues
architektonisches Highlight und das
Kaufhaus Tyrol wird in seiner endgültigen
Planung bald ein wirtschaftlicher Magnet,
Arbeitsplatz und Ort der Begegnung in
Innsbruck sein. Die qualitativ wirklich
überzeugende Neugestaltung der MariaTheresien-Straße vervollständigt dieses
neue Gesicht der Innenstadt.
Mitte des neuen Jahres wird die Realisierung der Neugestaltung des Wiltener
Platzls angepackt und mittelfristig auch die
Planung des Martin-Luther-Platz sowie
des Hans-Brenner-Platzes ins Auge zu
fassen sein.