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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.83

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Bgm.in Zach: Da geht dem Vizebürgermeister das Herz über, wenn er zum
Thema "Soziales" spricht. Danke, für den
engagierten Beitrag.

man andere Ausgaben betrachtet, so kann
man bezüglich dieser Erhöhung in der
Stadt Innsbruck um € 15,-- nicht zufrieden
sein.

GRin Linser: Sicher kennen Sie auch die
täglichen Berichte über die steigenden
Preise bzw. laufenden Teuerungen:
Lebensmittel, Wohnungs- und Heizkosten,
Gesundheitskosten, Schwimmbäder,
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
usw. Vor allem die hohen Preissteigerungen bei den Grundnahrungsmitteln
machen vielen Menschen auch in unserer
Stadt zu schaffen.

Wir liegen in unseren Meinungen ja nicht
soweit auseinander, da Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger zuerst gesagt hat, dass die
existenziellen Bedürfnisse vor Sport und
Kultur Vorrang haben sollen bzw. müssen.
Hier könnten wir uns wieder treffen. Ich
möchte, dass diese Wertschätzung auch
im Budget seinen Niederschlag findet. Die
Budgetzuteilung spiegelt die Wertschätzung, die man den einzelnen Sachen und
Belangen zumisst, wider. Ich würde mir
hinsichtlich des Heizkostenzuschusses
mehr wünschen, denn auch in anderen
Landeshauptstädten ist mehr möglich. Das
ist vor allem nicht nur auf die Mindestpensionsbezieher beschränkt, sondern gilt
auch für jene, die ein niedriges
Einkommen haben und sehr bedürftig
sind.

Das heißt, dass immer mehr Menschen
immer mehr rechnen und den Gürtel enger
schnallen müssen. Immer mehr Menschen
geraten in eine finanziell schwierige, ja oft
ausweglose Situation.
Besonders in unserem Bundesland gibt es
viele Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer, die in unsicheren Arbeitsverhältnissen arbeiten müssen und viele, welche nur
Mindestlöhne erhalten. Wen wundert es
dann, dass Tirol auch bei den Pensionen
das Schlusslicht ist? Das heißt, viele
müssen ihr Dasein mit Mindestpensionen
fristen.
Dazu kommen in unserem Bundesland
besonders hohe Lebenshaltungskosten!
Die Situation der älteren Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer hat sich in Tirol im
Vergleich zu anderen Bundesländern
verschlechtert. Hier mache ich mir keine
Sorgen um die Generaldirektoren bzw.
Generaldirektorinnen, denn diese werden
zum Unterschied jener Leute, die dann mit
einer niedrigen Person ihr Dasein fristen
müssen, mit einem "Golden-Handshake"
verabschiedet.
Seit Jahren weisen auch Beratungseinrichtungen, wie die Schuldnerberatung,
Caritas usw. auf die steigende Anzahl der
hilfesuchenden Menschen hin. Das zeigt
sich auch am wachsenden Klientel der
Mag.-Abt. II, Soziales.
Schön, dass das Land Tirol den
Heizkostenzuschuss nun auf € 120,-erhöht hat. Weniger schön ist aber, dass
diese Erhöhung nicht eine generelle
Regelung, sondern nur für dieses Jahr vor
der Wahl des Tiroler Landtages ist. Wir
werden ja sehen, wie es weitergeht. Wenn
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

Eigentlich ist es nicht nur frustrierend,
sondern viel mehr traurig, hinsichtlich des
Sozialbereiches immer dasselbe sagen zu
müssen. Während andere Belange oft
sehr rasch angegangen und Entscheidungen mit großer Tragweite oft in größter
Eile getroffen werden, tritt man im
Sozialbereich ziemlich auf der Stelle.
Wenig bewegt sich und wenn, dann mit
mäßigem Umfang.
(Bgm.in Zach: Doris, das ist ja lächerlich.)
Was nützen neue Leitbilder, wie zum
Beispiel in manchen Wohn- und
Pflegeheimen der Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD), die
bei ihrer Vorstellung zwar politisch
beklatscht werden, aber deren reale
Umsetzung hinkt, weil nicht genügend
Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Von der Umsetzung der Idee der
Umstrukturierung der Mag.-Abt. II,
Soziales, in eine echte Sozial-ServiceStelle, mit Zeit für Beratungsgespräche für
Klientinnen bzw. Klienten, sind wir noch
weit entfernt. Ebenso wurde die Chance
für eine optimale räumliche Gestaltung
vertan und eine halbherzige Lösung
gefunden, mit der niemand besonders
glücklich sein kann.