Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.14
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Informationen, die ohne die Herstellung
von Verknüpfungen Sachverhalte beschreiben. Sie bilden damit die Wertebasis
für die Berechnung der Kennzahlen.
Mehrfach wurden die Grundzahlenbeschreibungen nachgearbeitet, verbessert
und ergänzt; insbesondere in der Phase
der ersten Werterhebung.
Die objektiven Kennzahlenwerte - das
Ganze, das an Zahlenmaterial zur
Verfügung steht - und die Einschätzung
der Städte zu diesen Ergebnissen, stellen
aber nur die Sichtweise aus dem Blickwinkel eines Zahlenwerkes dar. Es war uns
wichtig, dass wir auch die Sicht der
Familien zur Familienfreundlichkeit in den
einzelnen Kommunen bewerten können.
Diese Familienbefragung wurde im Auftrag
der Wüstenrot Stiftung Ludwigsburg,
welche die Finanzierung übernommen hat,
von zwei Berliner Meinungsforschungsinstituten in allen fünfzehn Vergleichsringstädten Meinungsbefragungen durchgeführt, und zwar auch in der Stadt Innsbruck. In jeder Kommune wurden einhundert Familien nach dem Zufallsprinzip
ausgewählt und intensiv befragt.
Ich stelle Ihnen jetzt im Vergleich mit den
anderen Städten einige Kennzahlen vor
und darf anmerken, dass wir in manchen
Bereichen über dem Durchschnitt, in
manchen Bereichen an der Spitze, in
manchen Bereichen im Durchschnitt und
manchmal auch unter dem Durchschnitt
liegen. Jedes Mitglied des Gemeinderates
kann sich dazu sein persönliches Bild
machen. Ich darf nur ersuchen, zu
berücksichtigen, dass nicht jeder Wert,
egal wo er sich befindet, immer ein guter
oder schlechter Wert ist.
Das heißt, die Stadt Innsbruck kann
zweifelsohne auch zur Auffassung
gelangen, dass ihr ein Wert im Durchschnitt reicht oder der Wert ist im Spitzenfeld unter Umständen zu teuer, wenn man
den Vergleich mit anderen Städten
hernimmt oder es ist ein unterdurchschnittlicher Wert, wo ein Handlungsbedarf
gegeben ist.
Gerade im Vergleich zu den deutschen
Flächenstädten ist bei uns die Anzahl von
Einfamilienhäusern natürlich signifikant
niedriger als in allen anderen Vergleichsstädten. Das hängt natürlich mit der
GR-Sitzung 31.1.2008
topographischen Lage von Innsbruck
zusammen. Es wird wahrscheinlich nicht
das Ziel der Stadt Innsbruck sein, die
Anzahl der Einfamilienhäuser zu erhöhen.
Deshalb sind diese Zahlen immer relativ
zu betrachten.
Einleitend darf ich auf einige Strukturzahlen in der Stadt Innsbruck hinweisen. Der
Vergleichsraum war das Jahr 2006 und
zum 31.12.2006 hatte die Stadt Innsbruck
137.897 Einwohnerinnen bzw. Einwohner.
Die Anzahl der Haushalte hat 53.903 und
die Anzahl der Familien 10.100 betragen.
In diesem Jahr pendeln pro Tag
37.791 Menschen zur Erwerbstätigkeit in
die Stadt Innsbruck ein; hingegen pendeln
11.426 Menschen aus dem Stadtgebiet
aus.
Wir haben einen Wanderungsüberschuss.
In diesem Zeitraum sind 8.135 Menschen
nach Innsbruck mit Hauptwohnsitz
zugezogen, während 7.006 Personen
weggezogen sind. Wir hatten in diesem
Jahr auch einen Geburtenüberschuss. Es
waren 1.092 Lebendgeborene, während
1.048 Personen im Jahr 2006 verstorben
sind.
Im Jahr 2006 hat die Fertilitätsrate - wie
zuerst schon erwähnt - 1,16 betragen. Das
heißt, dass eine Frau in diesem Jahr
hochgerechnet auf die gesamte Kohorte
von 15 Jahren bis 45 Jahren, in diesem
Jahr durchschnittlich 1,16 Kinder bekommt. Diese Zahl wird jährlich neu
berechnet und an dieser merkt man die
Zu- oder Abnahme der Geburtenziffer.
In der Stadt Innsbruck gibt es derzeit
78.186 Beschäftigte, wovon im Jahr 2006
rund 72.000 unselbstständig waren.
Im Bereich Erziehung und Bildung spielt
natürlich die Kinder- und Schülerbetreuung eine besondere Rolle. Hier haben wir
mit einer Bedarfsdeckung von knapp 40 %
den höchsten Wert aller deutschen Städte.
Die Mitglieder des Gemeinderates
verfolgen wahrscheinlich am Rande auch
die Debatte in der Bundesrepublik
Deutschland (BRD), die derzeit ganz
intensiv über die Betreuungsplätze für
Kinder von null bis drei Jahren geführt
wird. In der Stadt Innsbruck haben wir
diesbezüglich einen Spitzenwert erreicht,
der derzeit hochprozentig ausschließlich
von Elterninitiativen, privaten Organisatio-