Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.7
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als junger Maturant durch seine Fachkenntnisse und seinen Fleiß auszeichnete,
wurde zum anerkannten, zum geschätzten
Experten im Dienstrecht und Pensionsrecht. In diesem sensiblen, umfangreichen
und nicht leicht verständlichen Metier
wurde er zur Anlaufstelle, zum beratenden
Partner. Josef Peer war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmagistrats
jederzeit erreichbar - auch ohne Terminvereinbarung. Seine Auskünfte waren
fundiert und treffend.
Seine Fachkenntnisse wurden auch beim
Landesgericht Innsbruck als Arbeits- und
Sozialgericht geschätzt - er war ehrenamtlicher Laienrichter in Arbeits- und Sozialangelegenheiten.
Mit großer Gewissenhaftigkeit erledigte
Josef Peer die Akten rasch und immer
pünktlich - auch wenn das sonst noch
anfallende Arbeitspensum noch so groß
war.
Trotz der Hektik des beruflichen Alltags
blieb Josef Peer ruhig, freundlich und
höflich.
Er war auch Mitglied in zahlreichen
Vereinen und in der Freiwilligen Feuerwehr - auch hier zeichnete ihn das "offene
Ohr" für seine Kolleginnen und Kollegen
aus. "Sepp", wie ihn Freunde und Bekannte nannten, der "Jordan-Seppl" habe ich
gehört, aber das war wahrscheinlich der
Hausname, war ein durchaus geselliger
Mensch - er drängte sich aber nie in den
Vordergrund.
Es waren diese Eigenschaften, die ihn bei
seinen Kolleginnen und Kollegen im
Stadtmagistrat Innsbruck, aber auch in
seinem Leben außerhalb seines "Amtes"
so beliebt und geschätzt machten. Wohl
auch seine Genauigkeit, weil er fast
überall Kassier oder in Finanzangelegenheiten tätig war. Das war, wie wir alle
wissen, bei Vereinen eine besonders
heikle Angelegenheit.
Josef Peer war auch ein Familienmensch.
Er hinterlässt Gattin Rosemarie (seit 1984
verheiratet) sowie zwei Töchter und einen
Sohn (Martina, Anwaltssekretärin, geboren
1981; Birgit, seit 2004 Kindergartenpädagogin bei der Stadt Innsbruck - Kindergarten Igls, geb. 1985; Johannes, BankangeGR-Sitzung 31.1.2008
stellter, geb. 1986, auf den er wegen
seiner sportlichen Ambitionen stolz war).
Ihnen gehört unser großes Mitgefühl.
Wir werden Josef Peer stets ein ehrendes
Andenken bewahren! Es ist vielen von
Ihnen so wie mir gegangen, wenn man
gesehen hat, wer dort aller am Friedhof in
Pfons war, denn ich glaube, dass die
Geschäfte auch zugesperrt waren. Es
waren viele Fahnenträger anwesend, auch
die Feuerwehr und den wunderschön
gestaltete Gottesdienst möchte ich
erwähnen. So ruhig und bescheiden Josef
Peer bei uns aufgetreten ist, so eine große
Rolle hat er dort gespielt. Unser Mitgefühl
gehört der Familie.
2.2
Gemeinderat a. D. Kommerzialrat
Hofer Anton, gestorben am
16.1.2008
Bgm.in Zach: Hoher Gemeinderat, ich darf
Sie bitten, sich von den Sitzen zu erheben.
(Die Anwesenden erheben sich zu einer
Trauerminute von ihren Sitzen.)
Am 16.1.2008 ist Alt-GR Kommerzialrat
Anton Hofer im 82. Lebensjahr verstorben.
Es waren fast 20 Jahre - immer wieder mit
Unterbrechungen - die der ehemalige
Direktor der Etab-Brot und Teigwarenfabrik im Gemeinderat der Stadt Innsbruck
die Interessen der Bürgerinnen und Bürger
vertrat.
An der Spitze eines großen Unternehmens
wusste er um die Anliegen, die Probleme
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Kommerzialrat Hofer zeigte sein soziales
Empfinden und Engagement im Unternehmen. Mit demselben Engagement
nahm er als Gemeinderat der sozialdemokratischen Partei, damals SPÖ, die
Anliegen der Bürgerinnen und Bürger
ernst. Er arbeitete mit in zahlreichen
Vereinen - immer ehrenamtlich, als
Mitglied und in leitenden Funktionen.
Es waren bewegte und interessante
Zeiten, in denen Kommerzialrat Hofer in
den 1960-er und 1970-er Jahren mitarbeitete, mitplante an der Entwicklung unserer
Stadt Innsbruck. Er nahm die politische
Arbeit ernst und engagierte sich mit
Können und Fachwissen in den verschiedensten Ausschüssen - quer durch die