Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.42

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2008_02-Feber.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2008
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 103 -

es gar nichts gibt, außer den zwei Cafes

(Bgm.in Zach: Tauben gibt es.)
… Ja, Tauben und Leute, welche die
Tauben füttern. Das ist auch eine Art der
Kommunikation.
Ich hätte mir die Gestaltung der MariaTheresien-Straße so gewünscht, wie sie
auf vielen Plätzen in Italien der Fall ist, wo
einfach die Architektur wirkt. Es gibt dort
ein paar Cafes, die nicht einmal diese
Perfektion und eine gewisse Patina haben,
aber einen gewissen Charme aufweisen,
der an die Architektur angeglichen ist. Das
hätte ich mir eigentlich erwartet und
deshalb bin ich enttäuscht, dass das bei
der Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße nicht eingetreten ist.
Diese Unruhe wird jetzt noch durch diesen
Teppich am Boden verstärkt, wo man
unterschiedliche Materialien verwendet.
Die Philosophie ist interessant, dass Sie
die Fassaden in den Belag herunterziehen, vernetzen und verschneiden. Muss
das sein? Könnte es nicht einfach ein
schlichter Belag sein? Ebenso stört mich
auch diese Kleingliedrigkeit des Belages.
Die Problematik ist mir bewusst, dass man
bei größeren Elementen eine gewisse
Stärke braucht, damit die Straße auch
befahren werden kann und dass das
Ganze nicht gleich innerhalb kürzester Zeit
zerbricht.
Mich stört, dass man für diesen Raum die Steine sind natürlich etwas größer als
die Pflastersteine in der Altstadt - letzten
Endes einen Stein nimmt, der für mich
nicht die Großzügigkeit für eine Platzgestaltung hat, die ich mir erwartet habe. Ich
hätte mir größere Elemente erwartet, um
mehr Ruhe hineinzubekommen.
Arch. Dipl.-Ing. Waldner hat das Beispiel
der Straße in Barcelona La Rambla
gebracht. Dort gibt es verstärkt diesen
Straßencharakter, denn dort fahren die
Autos auf beiden Seiten und zwar nicht
wenige. Weiters gibt es noch zusätzlich
die Strukturierung mit den Bäumen. Die
Leute gehen ganz bewusst in der Mitte der
Straße und nicht am Rand auf den
Gehsteigen, weil diese so unattraktiv sind.
Dort gibt es diese Strukturierung, aber
eine solche möchte ich in der MariaGR-Sitzung 28.2.2008

Theresien-Straße nicht haben. In der
Maria-Theresien-Straße möchte ich einen
Platz haben und ich weiß auch, dass dort
die Radfahrer usw. fahren.
Vollkommen fern jeglicher Praxis ist die
Lösung hinsichtlich der Gastbetriebe mit
ihren Gastgärten. Man muss sich einmal
ansehen, wo sich die Küche des Restaurants Wienerwald befindet und welche
Strecke das Personal überwinden muss,
um das Essen zu servieren. Das erfordert
einen höheren Personaleinsatz. In einer
Fachzeitschrift habe ich unlängst gelesen,
dass die meisten Gastgärten und Hotels
nach Umbauten durch Architekten deshalb
Bankrott gehen, weil die Funktionen usw.
zu wenig berücksichtigt werden.
Ich glaube, man muss schon auch die
praktische Umsetzung sehen. Ich sehe
keinen Konflikt, wenn vor einem Gastlokal
in einem Abstand von vier oder fünf
Metern ein Gastgarten mit einem daneben
liegendem Geschäft ist. So viel Stau
kommt hier nicht zusammen. Die Leute
stürzen zu einem freien Tisch und wollen
sich dort hinsetzen.
Ein weiterer Punkt, der nicht berücksichtigt
wurde ist Folgender: Die Sommer werden
immer heißer und die Leute suchen sich
Plätze im Schatten. Beim Cafe Central auf
der neuen Holzterrasse ist es im Sommer
gerammelt voll und vor der Bank für Tirol
und Vorarlberg (BTV), bei den so genannten jetzt für Skater genutzten Sitzbänken,
sitzt, wenn es heiß ist, niemand, da alle
gerne im Schatten sitzen, wo es eine
gewisse Atmosphäre gibt.
Ich glaube, dass sich die Gastgärten, wie
wir sie in der Versuchsphase längere Zeit
gehabt haben, am Rand bestens bewährt
haben. Daher sehe ich keinen Grund,
dass wir mit den Gastgärten in die Mitte
der Straße rücken. Die Darstellung mit den
Gastgärten, wo man einen freien Blick zur
Altstadt gibt, ist schon richtig. Diese
wurden in der Maria-Theresien-Straße
beim Haus Nr. 13 positioniert.
Wenn man nämlich von der Annasäule in
Richtung Altstadt schaut, befinden sich
natürlich links auch Gastgärten und hier
schaut es mit dem freien Blick schon
anders aus. Diesbezüglich wird mir Arch.
Dipl.-Ing. Waldner Recht geben.