Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.52
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Ich war mit meiner kleinen Tochter und
zwei Millionen anderen Besucherinnen
bzw. Besuchern im Alpenzoo Innsbruck Tirol und habe dort mit einer Familie aus
der Bundesrepublik Deutschland gesprochen. Diese hat immer wieder erwähnt,
dass es in der Stadt Innsbruck viel Grün
gibt und man überall gleich im Wald ist.
Man kann auch den Wald vor lauter
Bäumen nicht mehr sehen. Deshalb ist es
mir wichtig zu sagen, dass ich das als
kleinen urbanen Raum sehe.
deuten und sofort wieder eine innerparteiliche Krise oder sonstige Dinge zu sehen abseits der erlauchten Jury eine eigene
Meinung zur Funktionalität der Fußgängerzone zu haben. Ich muss völlig den
Obmann des Bauausschusses, GR
Ing. Krulis, schützen, denn er wird so
hingestellt, als wäre er ein Gegner der
Fußgängerzone, aber er hat für mich da
oder dort nachvollziehbare Einwände und
Anregungen für die Fußgängerzone, die
man ernst oder nicht ernst nehmen kann.
Zum Verkehr in dieser Stadt gibt es zwei
Möglichkeiten. Man kann dazu stehen und
sagen, wir eliminieren den Verkehr und
machen eine reine Fußgängerzone. Dann,
lieber GR Mair, muss radikal alles aus der
Maria-Theresien-Straße, auch die
Radfahrerinnen bzw. Radfahrer. Entweder
alles oder nichts. Man kann nicht die
Geschäfte von ihren Zulieferungen
abschneiden, weil wir von dem genauso
leben.
Ich darf nur in der Konsequenz meinem
Vorsitzenden die Gefolgschaft verweigern,
wenn es um die Abstimmung geht, weil ich
der Meinung bin, lieber für einen Kompromiss der Fußgängerzone als für überhaupt
keine Fußgängerzone zu stimmen. Ich
darf aber trotzdem meine kritischen
Anmerkungen den Mitgliedern des
Gemeinderates zur Kenntnis bringen: Ich
glaube schon, dass verschiedene Meinungen dazu dienen können, eine Fußgängerzone vielleicht noch attraktiver zu
machen. Das kann ja nicht verboten sein.
Ich möchte nicht hören, dass der erste
Unfall passiert ist und ein Radfahrer von
einer Hühnerkeule erschlagen wurde, weil
der Kellner nicht über die Straße kommt.
Das passiert ja in Wirklichkeit nicht. Die
Fußgängerzone ist zum Durchfahren im
Renntempo nicht wirklich geeignet.
Diejenigen, die mit dem Fahrrad zu- und
abfahren, werden nicht mit 35 km/h
durchblasen. Das passiert hier sicher
nicht.
Die Innsbrucker Grünen wollen eine
komplette Reduzierung der Zulieferung,
Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und völlige Freiheit für
andere Radfahrerinnen bzw. Radfahrer.
Entweder beides oder keines. Wir haben
uns entschieden, dass wir beides wollen.
Also ist beides machbar und deshalb
stehen wir auch dazu.
Wir können stolz darauf sein, dass wir
etwas weiterbringen. Drei Generationen
haben es nicht geschafft und wir sind
dabei, dieses Projekt zu verwirklichen. Es
ist eine tolle und schöne Lösung. Wenn
70 % für dieses Projekt sind, kann ich mit
den 30 % Gegnern auch leben. (Beifall)
GR Buchacher: Ich gehe davon aus, dass
in diesem Gemeinderat niemand ist, der
sich keine Fußgängerzone wünscht. Ich
erlaube mir - bitte das nicht falsch zu
GR-Sitzung 28.2.2008
Ich vertrete, wie viele andere auch, die
Auffassung, dass diese Fußgängerzone
neben dem Kaufhaus Tyrol sicher ein
gesellschaftlicher und auch wirtschaftlicher
Magnet sein kann und auch sein wird. Die
Gestaltung der Architektur ist sicherlich ein
ganz wichtiges Instrument, aber es gibt im
Gemeinderat klügere Köpfe, die darüber
sprechen können. Ich bin darüber
glücklich, dass man von dieser skurrilen
Idee, alles in Gold auszustatten, abgekommen ist und doch abgeschwächt auf
Messing gegangen ist.
In verkehrstechnischer Hinsicht darf ich
neben StR Dipl.-HTL-Ing. Peer, der
durchaus die höhere Kompetenz als ich
hat, eine eigene Meinung hinsichtlich der
Fußgängerzone haben. Die Ist-Situation
ist eine Gemeingefährdung trotz angeblicher Fußgängerzone. Wir wissen, dass sie
vor dem Auf- und Umbau steht. Es ist ein
Wahnsinn für jeden Fußgänger, der durch
die Maria-Theresien-Straße geht. Irgendwelche wild gewordene "Taxler" gefährden
die Fußgänger, indem sie illegal fahren,
wo sie nicht fahren dürfen. Ich bin ein
Freund von Fahrrädern und man wird mich
oft im Stadtgebiet mit dem Fahrrad sehen,
aber alles kann nicht statthaft sein.