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spiele für die Jugend aus. Dort erwartet
man insgesamt ungefähr 4.000 Personen
und bei uns 1.650 Personen. Auch das
internationale Interesse dürfte in Singapur
größer sein. Singapur rechnet jedenfalls
mit einem operativen Budget von nominell
75 Mio Dollar und nicht mit Infrastrukturausgaben. Das aber nicht zur hiesigen
Kaufkraft, sondern zur Singapur-Kaufkraft.
75 Mio Dollar kann man meiner Meinung
nach vorsichtig auf hiesige Gegebenheiten
mit € 75 Mio für die Sommerspiele
umrechnen und bei uns soll es mit
€ 15 Mio ausgehen.
Das war die Kostenseite und auf der
anderen Seite gibt es den Nutzen. Wie
schon gesagt, sehe ich für den Breitensport keinen Nutzen, jedenfalls keinen,
der in irgendeinem Verhältnis zu den
Kosten stehen würde. Übrig bleiben der
Werbewert und die Imagewerbung für die
Stadt Innsbruck. Das würde ich im Prinzip
nicht absprechen und freue mich auch,
dass hier der Tourismusverband Innsbruck
und seine Feriendörfer (TVB) mitzahlt.
Aus dem Akt ist nicht hervorgegangen, ob
sich der Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer (TVB) auch an den
Bewerbungskosten beteiligt. Natürlich gibt
es bei solchen Spielen einen touristischen
Werbewert, aber wie hoch der sein wird,
weiß heute niemand.
(Bgm.in Zach: Ja, wenn wir so tun würden
wie Sie, furchtbar!)
Ja schrecklich, dann müsste man sich ja
vorher überlegen, was man für das Geld
das man ausgibt bekommt. (Beifall von
Seiten der Innsbrucker Grünen)
Vielleicht kann mir die Frau Bürgermeisterin erzählen, wie hoch der Werbewert
tatsächlich ist. Im Akt steht in erster Linie,
dass man von Seiten des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) versuchen
möchte, das Internet verstärkt zu nutzen,
weil Jugendliche überraschend viel über
das Internet kommunizieren auch die
Medien wahrnehmen. Es ist für die
Internet-Kommunikation fast so viel an
Ausgaben geplant wie für die TVProduktion. Für die TV-Produktion sind
€ 1,2 Mio und für die Internet-Produktion
€ 1.050.000,-- geplant.

GR-Sitzung 28.2.2008

Ich frage mich trotz allem, ob man jetzt
schon weiß, wie dieses Ding in Fernsehstationen übertragen, wo es weltweit
passieren und auf welchen Kanälen es
laufen wird? All das geht aus den Unterlagen nicht hervor. Ebenfalls geht aus den
Unterlagen nicht hervor, welche Zielgruppen man damit genau erreichen möchte.
Es steht im Akt, dass man die Jugendlichen wieder für den olympischen Gedanken und für Olympische Spiele interessieren und begeistern möchte. Sind das die
Jugendlichen in Irland, Bulgarien oder in
Singapur, jugendliche Subkulturen und
welche Sportarten sollen sie ausüben,
welche, die bereits aktiv Wintersport
betreiben oder nicht? Letztlich ist im Akt
über den Werbewert dieser teuren
Großveranstaltung nichts enthalten.
(Bgm.in Zach: Ab wir haben darin Erfahrung, denn in den Jahren 1964 und 1976
haben wir bereits Olympische Winterspiele
gehabt.)
Die Veranstaltungen in den Jahren 1964
und 1976 waren etwas andere Veranstaltungen als Olympische Winterspiele für
Jugendliche. Danke, dass Sie das
erwähnen. Meine Überlegung war, ob wir
überhaupt solche Spiele veranstalten
sollen. Ein Argument ist natürlich, dass wir
eine Menge teurer Wintersportanlagen
herumstehen haben, die sehr schlecht
ausgenutzt werden. Mit solchen Spielen
wären diese Einrichtungen, wie die Bobund Rodelbahn sowie die Eishallen, eine
kurze Zeit lang besser ausgenutzt.
Man könnte sagen, dass die Olympischen
Winterspiele so toll durchgeführt wurden
und dafür diese Einrichtungen gebraucht
haben, aber in Wirklichkeit ist das ein
relativ teurer Spaß von € 10 Mio für eine
Auslastung von wenigen Tagen. Ich
schätze, es geht dabei auch darum - auch
wenn die Frau Bürgermeisterin gesagt hat,
dass sie das anders sieht - eine Legitimation für die teuren Wintersportstätten
aufrechtzuerhalten.
Hier denke ich nur an den Außeneisring
der Olympiaworld Innsbruck, den ja schon
der Geschäftsführer in Frage gestellt
hatte. Für eine solche Anlage braucht es
eine Legitimation und solche Großveranstaltungen und Events sind eine große
Legitimation. Beibehalten will man diese