Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.85
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etwas anderes als Tiroler Meisterschaften
im Ski fahren, Österreichische Mannschaften im Hand- oder Fußball bzw. was junge
Leute sonst auch immer tun.
Das ist ein ganz anderes Niveau und hier
wird mit jungen Leuten ganz bewusst
arrogant und instrumentalisierend
umgegangen. Deshalb kann ich der
Winterolympiade für Jugendliche in
Innsbruck sicher nicht zustimmen. (Beifall
von Seiten der Innsbrucker Grünen)
GR Gruber: Die Argumente der Innsbrucker Grünen widersprechen sich dermaßen, sodass man das eigentlich unaufgeregt beantworten kann. Die Innsbrucker
Grünen haben nämlich etwas ganz
Besonderes ausgelassen, was normalerweise bei Sportveranstaltungen, gerade
bei Olympischen Winterspielen, immer
kommt, nämlich den ökologischen
Hintergrund.
Man hat scheinbar dazugelernt, dass es
"ökologische Winterspiele" werden
würden. Das ist Gott sei Dank unbestritten, was hoffen lässt, dass auch andere
Sportveranstaltungen von den Innsbrucker
Grünen aus der Sicht wenigstens nicht
mehr betrachtet werden.
Ganz kurz zu einigen Widersprüchlichkeiten in den Argumenten. GR Hof hat
gesagt, dass es eine Instrumentalisierung
eines großen Medienkonzerns und des
Internationalen Olympischen Komitees
(IOC) ist. Drei Minuten später hat er aber
beklagt, dass der Imagetransfer - wer bei
diesen Olympischen Winterspielen
überhaupt zuschaut bzw. wer ins Interne
schaut - für die Stadt Innsbruck und für die
Region dramatisch schlecht wäre.
Entweder Ihr entscheidet Euch, dass ein
richtiger Medienkonzern das dementsprechend den Jugendlichen transportieren
kann oder, ob es Spiele in unserem
kleinen Rahmen sein werden, wo niemand
einen Imagetransfer von Innsbruck
erfahren wird.
Das Wort "Olympiade" bzw. diese
Möglichkeiten des Transports über
verschiedene Kanäle, wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) dementsprechend aufbauen. Das wird eine gute
Chance - hier möchte ich mich GR
Mag. Kogler anschließen -, die Stadt
GR-Sitzung 28.2.2008
Innsbruck als Ort für das Zusammenkommen von Jugendlichen bzw. jungen
Sportlern aus dem Bereich Hochleistungssport und Leistungssport zu dokumentieren, weil das in Wahrheit auch die jungen
Menschen motiviert.
Man kann über manche Entwicklungen
bezüglich des Hochleistungssports
diskutieren, aber hier würde ich nicht so
negativ darauf zugehen, so wie es die
Innsbrucker Grünen machen, sondern die
Chancen nützen, die Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer vorher erwähnt hat, hier
Regeln einzuführen und vielleicht als erste
Bewerbungsaustragungsstätte Maßstäbe,
so genannte Benchmarks, setzen.
Der zweite Widerspruch betrifft den
Leistungssport. Wenn es darum geht, den
Leistungssport, der für die Zielgruppen der
Innsbrucker Grünen attraktiv ist - ich sage
zum Beispiel FC Wacker und Air & Style zu unterstützen, habe ich noch nie gehört,
dass es ein Problem ist, dass dort in der
Jugendvorbereitung auf Leistung hingeführt wird.
Die Snowboarder, welche beim Air & Style
über die Schanze springen, werden schon
mit zwölf bzw. dreizehn Jahren auf
Extremsituationen vorbereitet. Das ist
nicht etwas, wo man sich nicht verletzen
kann und alle happy, peppi bzw. spasshalber durch die Gegend ziehen, sondern
das sind Hochleistungssportler. Hier hat
aber niemand etwas dagegen, weil das
Klientel der Innsbrucker Grünen so wie
das unsere, sich freut, dass es diesen
Spitzensport gibt.
Wenn auf der anderen Seite der Leistungssport "fünf Ringlein" hat, dann ist es
negativ, weil von den Innsbrucker Grünen,
alles was Olympiade oder das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) betrifft,
von vornherein abgelehnt wird. Vielleicht
sollten wir Euch einmal erklären, was die
eigentlich tun. Das ist auch ein Widerspruch im Bereich der Begegnung. Wenn
man eine Begegnung im kulturellen
Bereich macht, wo ich zu 100 % dafür bin,
haben die Innsbrucker Grünen noch nie
um einen Euro gestritten.
Ich bin auch für die "baettlegroup for art"
und für Alternativkultur, die ich zum Teil
lebe, aber ich glaube, wenn die richtigen
Argumente und Veranstaltungen kommen