Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf
- S.14
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3.
Was ist bisher passiert?
Ich habe schon gesagt, dass die Kanalisation, welche früher im Stadtmagistrat
geführt wurde, im Jahr 1998 an die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
ausgelagert wurde. Man hat zuerst damit
begonnen, Informationen über diese
Kanalisation zu beschaffen.
Es hat zwar Pläne gegeben, aber das
waren Aufzeichnungen aus früher Zeit.
Man hat das Netz systematisch vermessen, digitale Roboteraufnahmen der
Schächte - im Übrigen über 5.000 Stück und eine systematische Zustandserfassung mittels Kanalfernsehen gemacht und
das Ganze in ein modernes GIS/NIS-System eingearbeitet.
Weiters hat man die Außenstationen, vor
allem diese Mischwasser-Entlaster,
instrumentalisiert und Messeinrichtungen
eingebaut, wodurch die Onlinedaten
praktisch abrufbar sind. Mit diesen
inzwischen gewonnenen Daten hat man
eine solide Planungsgrundlage, sodass
man aufgrund dessen sagen kann, dass
dies und jenes zu machen wäre, was
sinnvoll ist.
Allein diese Informationsbeschaffung hat
rund € 2 Mio gekostet. Hier sind Fremdkosten enthalten, wobei ganz massiv
eigene Arbeitsleistung eingeflossen ist.
Parallel dazu hat man, weil es bei den
Anpassungsmaßnahmen gewisse
Terminvorgaben und Bescheide gibt, mit
der Planung und Bauausführung begonnen. In den Jahren von 2003 bis 2006 hat
man rund € 22 Mio in diese Vorhaben
investiert.
Die Umsetzung der Kanal-Offensive
erfolgt gebietsweise. Das betrifft die
gesamte Stadt Innsbruck und deshalb
muss man das organisatorisch in kleinere
Einheiten trennen, für welche man die
Planungen macht und in Wasserrechtsverfahren geht. Nach Erhalt der Bescheide
muss man innerhalb einer angemessenen
Frist - in der Regel in zwei, drei bzw. in
Ausnahmefällen fünf Jahren - das auch
baulich umsetzen. Es wäre nicht möglich,
das Ganze im Vorfeld durchzuplanen,
dann in ein Behördenverfahren zu gehen
und erst dann umzusetzen. Das wäre bis
zum Jahr 2020 nicht in einem Bescheid
abzuwickeln.
GR-Sitzung 15.5.2008
Wir sind in den verschiedenen Gebieten
unterschiedlich weit. Es gibt Gebiete, wo
man bereits in der Detailplanung bzw.
Umsetzung ist und welche, wo man noch
in einer konzeptiven Phase ist. Es liegt ein
Wasserrechtsbescheid vor, der uns
vorschreibt, dass bis zum Jahr 2011 diese
Erweiterungs- und Anpassungsmaßnahmen abzuschließen sind.
Wie haben bei der Kanal-Offensive 2020
eine Kostenschätzung erstellt, die man
organisatorisch genau aufbereitet hat. Wir
führen derzeit Gespräche mit der Wasserrechtsbehörde, da es nicht möglich ist, die
Erweiterungs- und Anpassungsmaßnahmen bis zum Jahr 2011 abzuschließen.
Man hat jetzt in enger Absprache mit der
Wasserrechtsbehörde einen neuen
Zeitplan entwickelt, den ich im Anschluss
darstellen werde.
Der Umsetzungsstand heute betrifft sechs
Gebiete: Man hat in der Rossau begonnen, und hier ist die Planung passiert, die
Bescheide liegen vor und man ist mit der
Umsetzung fast schon fertig.
Dies wurde in Hötting-West und HöttingOst fortgesetzt und mit dem Gebiet 4, dem
innerstädtischen Bereich, wurde im letzten
Jahr im Sommer begonnen. Vor vierzehn
Tagen hat die Wasserrechtsverhandlung
für dieses Gebiet stattgefunden. Damit hat
man schon einen sehr großen Teil erfasst.
Insgesamt kann man sagen, dass die
Wasserrechtsplanungen inzwischen zu
rund 80 % abgeschlossen wurden. Die
Bauvorhaben im Wert von fast € 22 Mio
sind bereits umgesetzt. Auf Basis der
bisher vorliegenden Informationen kann
man eine seriöse Kosten- und Bauzeitschätzung machen. Das wurde im
Herbst 2007 durchgeführt. Mit Herbst 2007
liegt das Konzept vor, welches dem
Aufsichtsrat der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) bereits vorgestellt wurde.
Im Gemeinderat wurde die Vorstellung
dieses Konzeptes ein- bzw. zweimal
verschoben. Der Stand des Berichtes ist
jener, der im Herbst 2007 dem Aufsichtsrat der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) vorgelegt wurde.