Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf
- S.59
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 548 -
Verkehrspolitik umsetzen. Die Ansätze
dazu wurden bereits erwähnt.
(StRin Mag.a Schwarzl: Aber wo sie es
abstellen.)
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer sollte sich dieser
Sache auf der Hungerburg annehmen und
vielleicht einen Vorschlag unterbreiten. Wir
sind auf jeden Fall gerne bereit, uns weiter
für die Hungerburg einzusetzen.
Wir haben alle miteinander gehofft, wenn
das Benzin teurer wird, dass die Geländewagen in der Stadt weniger werden.
Wenn ich sehe, welche Autos bei uns in
den Tiefgaragen stehen, dann müsste
man für diese von vornherein Geld für
eineinhalb Stellplätze verlangen. Diese
absoluten Benzinfresser werden nicht
weniger, obwohl das Benzin immer teurer
wird.
Ich würde mir wünschen, dass die
Innsbrucker Grünen das grüne Sofa
einmal bei den grünen WählerInnen auf
der Hungerburg aufstellen und ihren
WählerInnen sagen, sie sollen die
öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das
Problem entsteht nicht deshalb, weil auf
der Hungerburg 900 oder 1.000 Personen
wohnen, sondern weil das Verkehrsverhalten derart konventionell ist.
StRin Mag.a Schwarzl, ich würde Dir nicht
raten, den Vorschlag ein Auto pro
Haushalt auf der Hungerburg zu verbreiten, denn dann würden die Grünen einen
Wählerschwund haben, den ich ihnen
nicht zumuten möchte. Ich wollte das nur
sagen, damit es nach dem 8.6.2008 auf
der Hungerburg für Euch nicht noch
schlimmer wird.
Wir müssen hier gemeinsam Initiativen
setzen und ich glaube, es wäre eine
Aufgabe für den Sommer, auf der Hungerburg Aufklärung zu betreiben. Das erhoffe
ich mir von StR Dipl.-HTL-Ing. Peer und
wir werden das vielleicht auch in der
nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses unter dem Punkt "Allfälliges" besprechen, da dies ein sehr wichtiges Thema
ist.
In diesem Sinne wünsche ich eine
gemeinsame Aufklärung, denn hier hat
GR Buchacher Recht, da manches nicht
bekannt ist, was an Angebot möglich und
welche Auswirkungen das zum Teil auf die
Bevölkerung hat.
GRin Dr.in Waibel: Eigentlich sprechen wir
über menschliches Verhalten und wundern
uns, warum es nicht funktioniert. Vielleicht
ein ganz zentraler Punkt: Ich glaube es ist
nicht unsere Aufgabe, den Menschen
vorzuschreiben, was sie mit ihrem
versteuerten Geld machen.
Das heißt, wie viele Autos eine Familie
anschafft, ist primär nicht unsere Aufgabe
der Regulierung.
GR-Sitzung 24.6.2008
Das einzige was in diesem Zusammenhang wirklich funktioniert, ist der Faktor
Zeit. Nur wenn die Leute im Stau stehen,
nehmen sie die öffentlichen Verkehrsmittel
in Anspruch. Das war auch der Punkt bei
der Fußball-Europameisterschaft 2008
(EURO). Man hat sich gefürchtet, dass
man im Stau steht und keine Parkplätze
bekommt. Also hat man das Auto stehen
gelassen.
Wenn wir jetzt relativ radikal denken und
sozusagen die Höttinger Gasse entlasten
wollen, dann müsste man auf der
Hungerburg eine Ampelregelung
einführen. Wenn es über die Riedgasse,
Schneeburggasse und Höttinger Gasse
ein bestimmtes Verkehrsaufkommen gibt,
schaltet die Ampel auf der Hungerburg auf
rot. Dann stehen die Autos auf der
Hungerburg und man benötigt zum
Beispiel in der Früh viel Zeit, um in die
Stadt zu gelangen. Erst dann wird man die
"Hungerburg-Neu" in Anspruch nehmen.
Das ist das einzige, auf das die Leute
reagieren, denn wer im Stau steht, steigt
auf öffentliche Verkehrsmittel um.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Ich
darf darauf hinweisen, dass wir eigentlich
den Ergänzen Bebauungsplan Hungerburg zu beschließen haben, aber wir
diskutieren jetzt überhaupt nur mehr über
den Verkehr. Ich dürfte schon bitten, bei
der Sache zu bleiben und nicht völlig von
dem abzugehen, was wir eigentlich
beschließen sollten.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Meine
Wortmeldung ist schon fast hinfällig, denn
ich wollte auch darauf verweisen, dass wir
die Anträge des Bauausschusses behandeln. Wir haben heute keine Anträge des
Verkehrsausschusses zu beschließen.