Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf
- S.36
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Wohnbau in Amras. Obgleich die Kaufund Mietpreise der neuen Wohnbauprojekte im Bereich Amras bereits inklusive der
Einhausung kalkuliert wurden.
Seit wir über diese Einhausung im
Innsbrucker Gemeinderat diskutieren, sind
die Preise in Bereich Amras entsprechend
in die Höhe gegangen. Ich bin mir sicher,
dass gerade in diesem Bereich noch viel
umgewidmet und in Folge verbaut wird.
Das sind Tatsachen, bei denen man ins
Positive oder Negative verfallen kann.
Denn früher war die Autobahn nicht da
und im Zuge des Autobahnbaus sind die
Gründe weniger wert geworden.
Wir sprachen zuerst von der großartigen
Fußball-Europameisterschaft (EURO) und
Aspekte, welche wir im Nachhinein besser
machen könnten. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer zur perfekten Abwicklung gratulieren. Nur sowohl bei
der Fußball-Europameisterschaft (EURO)
als auch bei der Einhausung im Stadtteil
Amras wurde keine Kostendeckelung
eingeführt. Wir haben gesagt, 10 % der
Kosten übernimmt die Stadt Innsbruck.
Hier müssen wir aus diesen Fehlern
lernen. In Zukunft gilt es, eine Deckelung
einzuführen, um sich nicht im Nachhinein
über Mehrkosten ärgern zu müssen. Da
die Einhausung eine gute Lösung ist und
die Mehrkosten, die es entsprechend zu
durchleuchten und zu kontrollieren gilt,
getragen werden müssen, stimmen wir zu.
In Zukunft sollte aber eine Kostendeckelung eingeführt werden.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
denke, 10 % Kostenbeitrag ist ein
moderater Beitrag. Bei anderen Lärmschutzmaßnahmen, beispielsweise bei der
Bahn, hat die Stadt Innsbruck 25 %
Kostenbeteiligung bezahlen müssen.
Somit ist es zumindest prozentmäßig ein
gutes Verhandlungsergebnis.
GR Mag. Fritz: Die Ausführung von StR
Dr.in Pokorny-Reiter haben mich ein wenig
irritiert. Ich habe im Akt gelesen, dass die
Kostensteigerung auch mit Anpassung
des Nachnutzungskonzeptes begründet
wurde. Unter diesem Titel haben wir schon
etliche Vorschläge in der Öffentlichkeit
gehört. Es kommt hier ja noch ein völlig
GR-Sitzung 23.10.2008
anderer Punkt hinzu, der sich heute nicht
auf der Tagesordnung findet aber welche
wohl in einer kommenden Gemeinderatssitzung behandelt wird. Wenn die Schutzzone Amras nach dem Stadtkern- und
Ortsbildschutzgesetz neu zu beschließen
ist, dann werden wir vernünftigerweise die
Autobahn aus der Schutzzone herausnehmen.
Dadurch wird es keine baulichen Beschränkungen mehr geben. Da ist in
Punkto Überbauung - Studien in diese
Richtung gibt es bereits - unter Umständen mehr möglich als nur Park- oder
Bolzplätze. Solche Projekte gibt es ja
bereits in anderen Teilen Europas, wo auf
Einhausungen von Autobahnen auch
profitable Projekte hingestellt werden.
Das ist zwar jetzt nicht die Frage und ich
sage auch nicht, dass die Stadt Innsbruck
solche Pläne verwirklichen soll. Die Stadt
Innsbruck hat andere Sorgen. Sollte die
Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) aber jemals mit einem privaten
Investor Projekte realisieren wollen,
welche auf die Einhausung der Autobahn
gebaut werden und dort dann ordentlich
mitverdienten, erhebt sich die Frage, ob
die Stadt Innsbruck dann auch an
etwaigen Erträgen und nicht nur an den
Kosten beteiligt ist. Wir haben ja dies mit
unserem finanziellen Zuschuss und den
raumplanerischen Maßnahmen prinzipiell
ermöglicht.
Diese Frage möchte ich nur einmal gestellt
haben. Denn völlig utopisch sind die
Projekte in Zusammenhang mit Überbauungen, die durch die Öffentlichkeit
gegeistert sind, zumindest vom technischen Standpunkt nicht. Ob diese Projekte
jemals durchgerechnet wurden, ist ein
anderes Kapitel. Ich würde daher anregen,
dass in Zukunft bei solchen Fällen eine
allfällige Ertragsbeteiligung erworben wird
und man sich nicht nur an den Kosten
beteiligt.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Ich
möchte nur zwei Dinge, die mir in den
Wortmeldungen aufgefallen sind, anschneiden. Einerseits die Aussage: Die
Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) hätte dafür zu sorgen, dass die