Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.41

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versucht wird. Und nun soll dieses EinEuro-Modell benutzt werden, um eine
generelle Gratisparkstunde von Montag
bis Samstag einzuführen.
Die Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) hat diese GMA-Studie in Auftrag
gegeben, welche besagt, dass die Kosten
für die Einführung einer generellen
Gratisparkstunde nicht in Relation zur
Umsatzsteigerung stehen. Die Durchführung sei daher keine gute Idee.
Dieses Ein-Euro-Modell sollte daher nicht
für eine Gratisparkstunde für Montag bis
Samstag verwendet werden. Es gibt
innovativere Konzepte. Vor allem muss in
diesem Ein-Euro-Modell inbegriffen sein,
dass die TrittbrettfahrerInnen ihren Beitrag
zu leisten haben oder durch die Finger
schauen. Dadurch können auch die
KundInnen als potentielle Multiplikatoren
eingebunden werden, da sie die Möglichkeit haben, nur Geschäfte zu besuchen,
die an diesem Modell teilnehmen und
dadurch ihre Kunden Boni bieten können.
Die generelle Gratisparkstunde wäre aber
ein Schuss ins Knie, wie es ja schon die
eigene Studie der Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG) aufgezeigt hat.
GRin Dengg: Die Frau Bürgermeisterin
wird mir wahrscheinlich bestätigen
können: Als der Eduard-Wallnöfer-Platz
noch ein großer Gratisparkplatz war,
haben die Innenstadtkaufleute alle
genügend Geschäft gemacht.
Einen Aspekt habe ich heute im Innsbrucker Gemeinderat noch nicht gehört und
das schockiert mich. Die Innenstadtleute
sind seit eineinhalb Jahren von Baustellen
gebeutelt und haben sich darüber nie
beschwert.
Die Gratisparkstunde ist wichtig für die
Innenstadtkaufleute. In jedem Einkaufszentrum - seien es die Einkaufszentren
Sillpark, Cyta oder DEZ - gibt es Gratisparkstunde. Und dort können die Besucher nicht nur eine Stunde parken sondern
auch länger.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dort
zahlt sie aber nicht die Stadt Innsbruck.)
Im Einkaufszentrum Inntalcenter Telfs
können die Kunden eineinhalb Stunden
gratis parken und dort bezahlt sie anGR-Sitzung 23.10.2008

scheinend die Marktgemeinde Telfs. Mir
wurde in der Marktgemeinde Telfs erklärt,
es würde genauso hineinbezahlt wie es in
der Stadt Innsbruck der Fall sei. Ich habe
mich dort erkundigt.
Durch eine Gratisparkstunde könnte man
den Innenstadtkaufleuten auch wieder
etwas zurückgeben.
GR Gruber: Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger hat heute einen guten Spruch
gesagt: "Wer den Standort ändert, ändert
auch den Standpunkt." Ich bin im Aufsichtsrat der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) und war nie über die
Vorgangsweise glücklich, dass mit einem
Nachtragskredit der Stadt Innsbruck zum
vierten Mal die fehlende Summe für die
Gratisparkstunde beigesteuert werden
muss.
Als Aufsichtsratmitglied der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG) bin ich
aber froh über diese Vorgehensweise. Die
Reaktionen der Innenstadtkaufleute und
der KundInnen bestätigten mir, dass die
Gratisparkstunde nicht jetzt einfach im
Oktober, zu Beginn des Weihnachtsgeschäftes und in Mitten einer schwierigen,
wirtschaftlichen Lage, ausgesetzt werden
soll.
Eine Bemerkung noch zu StR Dipl.-HTLIng. Peer: Nach seiner Aussage sollten die
Steuermittel für die BürgerInnen der Stadt
Innsbruck eingesetzt werden und das ist
sicher richtig. Wenn aber die Steuermittel
so eingesetzt werden, dass die Stadt
Innsbruck dadurch mehr verdient weil die
UnternehmerInnen in der Stadt Innsbruck
mehr verdienen, dann stehen auch mehr
Steuergelder zur Verteilung zur Verfügung. Die Rechnung ist also ein wenig
komplizierter als sie von StR Dipl.-HTLIng. Peer dargestellt wurde.
Wenn die Innsbrucker Grünen beginnen,
Wirtschaftspolitik zu machen, wird mir
immer bange.
(GR Mag. Fritz: Und mir wird bei der
Wirtschaftspolitik der ÖVP immer bange).
LAbg. Mair will bei den Parkplätzen der
Innsbrucker Einkaufszentren Gebühren.
Ich frage mich schon, ob ihm die Eigentumsverhältnisse klar sind.