Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.13
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zu stecken, sondern der Stadt Innsbruck.
Die Stadt Innsbruck soll und kann sich
darüber freuen, dass sie in diesem
Bereich eine Möglichkeit zur Gestaltung
und Weiterentwicklung hat, die sonst nicht
möglich wäre.
Wir wissen auch, dass sich die Innsbrucker Grünen gegen die ersten Winter
Youth Olympic Games 2012 ausgesprochen haben und es nicht ihr großes
Anliegen ist, dass diese Angelegenheit
fertig ist. Das ist auch bis zur Durchführung der Winter Youth Olympic Games
2012 nicht möglich und deshalb können
sie viele Dinge noch gedanklich miteinander verknüpfen, die zu gewissen Verzögerungen führen.
Wir haben darauf zu achten, dass wir die
Dinge voranbringen und haben einen sehr
straffen Zeitplan. Auch haben wir uns
genau an das, was mit unserem Vertragspartner vereinbart wurde, zu halten.
(Beifall)
GR Haager: Ich möchte vorwegschicken,
dass wir vorbehaltlos der Winter Youth
Olympic Games 2012 zugestimmt haben.
Es ist auch keine Frage, dass wir dem
sozialen Wohnbau zustimmen. Ich
möchte aber darauf hinweisen, dass mit
dem Ende der Eugen-Kaserne eine
Schwächung des Bundesheeres in der
Stadt Innsbruck eintritt. Eine Landeshauptstadt braucht aber auch ein Bundesheer.
Hier spreche ich nur von einem Katastrophenfall. Man muss schon bedenken,
dass wir im Einsatzfall, wie zum Beispiel
bei Hochwasser usw., diese Leute
brauchen. Man braucht auch eine
Kaserne, wo sich die Leute im Alarmfall
sammeln können. Es geht auch die
Truppenküche verloren, die ebenfalls in
einem Katastrophenfall benötigt wird. Ich
weiß, dass wir noch die Standschützenkaserne haben, aber ich habe Bedenken,
da diese Heeresreform an sich der Beginn
des Todes des Bundesheeres ist. Das
sehe nicht nur ich so, sondern das ist
Fakt.
Ich habe auch deshalb Bedenken, weil die
Conrad-Kaserne soeben in einer Zwischenbemerkung angesprochen wurde.
Man möchte das Heeresspital nach
Schwaz verlegen, aber ich weiß nicht, wer
GR-Sitzung 20.11.2008
diese Schnapsidee gehabt hat. Man kann
auf die Ressourcen der Universitätsklinik
Innsbruck zugreifen. Das Heeresspital
wird neben einem Bezirkskrankenhaus
situiert und wenn man jemanden besuchen möchte, muss man nach Schwaz
fahren. Es wird zum Teil die ConradKaserne frei, wo zum Beispiel die Militärmusik untergebracht ist, die unsere
Musiker in Innsbruck ausbildet. Was
hätten wir zum Beispiel bei der Lawinenkatastrophe in Galtür ohne die PontlatzKaserne in Landeck gemacht, da man
dort die Hubschrauber usw. stationiert
hat.
Für die Stadt Innsbruck ist es erforderlich,
das Bundesheer zu erhalten. Diese
Bedenken möchte ich ausdrücken. Das
Bundesheer wird auch bei sportlichen
Großereignissen benötigt.
Nachdem mein Kollege als Berufssoldat
in dieser Sache befangen ist, melde ich
unsere Stimmenthaltung an. Es ist keine
Frage, dass die Stadt Innsbruck diese
Gelegenheit nicht wahrnehmen soll. Es
war ja nicht die Idee der Stadt Innsbruck
die Eugen-Kaserne aufzulassen, sondern
eine Idee des Bundesheeres. Es ist keine
Frage, dass wir die Winter Youth Olympic
Games 2012 unterstützen.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte, Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer, die leichte
Unterstellung, dass wir, weil wir die Winter
Youth Olympic Games 2012 nicht
mitgetragen haben, froh sein würden,
wenn dieses Projekt bis zum Jahr 2012
nicht fertig sein wird, zurückweisen, da
man gegen die Aneinanderreihung von
Sportgroßevents sein, aber trotzdem im
Interesse der Stadt Innsbruck arbeiten
kann. Man kann so arbeiten, dass man
der Stadt Innsbruck keinen Schaden
zufügt.
Ich glaube, all jene, mit denen wir schon
viele Jahre zusammenarbeiten - sei es
auch im Verhältnis Opposition zur
Stadtregierung - wissen das ganz genau.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Seit
der Anzeige an die Europäische Kommission bin ich mir nicht mehr sicher.)
Ganz im Gegenteil denke ich mir, dass
unser Zusatzantrag genau das Gegenteil
von dem bewirken will, was Sie uns