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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf

- S.16

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Großwohnungen haben, die zum damaligen Zeitpunkt benötigt wurden. Jetzt
müssen wir uns unter Umständen
überlegen, ob wir dort eigene Strukturprogramme brauchen, wie wir mit den vielen
Großwohnungen umgehen sollen, um
nicht in eine Tendenz zu kommen, die wir
eigentlich nicht haben wollen.
Meiner Meinung nach, haben wir diese
Tendenz noch nicht, aber wir werden
trotzdem aufgrund der Struktur und Größe
der Wohnungen in eine gewisse Richtung
geleitet, die vielleicht nicht nachhaltig und
umfassend genug ist. Ein Haus steht nicht
nur zwanzig oder dreißig Jahre, sondern
viel länger. Man muss auch ein bisschen
in die Zukunft schauen bzw. über diese
zwanzig oder dreißig Jahre hinaus; sofern
uns das überhaupt möglich ist.
Gesellschaftliche Veränderungen gehen
sehr schnell und wir sind auch keine
"Wunderwuzzi", die wissen, wie es in
fünfzig Jahren aussehen wird. Wir haben
allerdings sehr gute Erfahrungen bei den
jüngsten Wohnprojekten, sprich TivoliAreal, Loden-Areal und "Wohnen am
Lohbach 2", sowohl hinsichtlich der
Gestaltung der Infrastruktur als auch der
Energieeffizienz.
Ich darf daran erinnern, dass am LodenAreal das größte Passivhaus - Dr. Lugger
von der "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) sagt das immer Österreichs bzw. Europas entstanden ist.
Dort werden wir wirklich PassivhausStandard haben. Hinsichtlich der Durchmischung und Besiedlung gibt es auch
sehr viele Erfahrungen in diesen neuen
Großprojekten. Auf das können wir
natürlich zurückgreifen.
Es wird auch neue Aspekte zu beachten
geben: Man kann zum Beispiel kleine
Wohneinheiten so bauen, dass sie in
einigen Jahren, wenn man größere
Einheiten haben möchte, zusammengelegt werden können. Wie können wir
Menschen, die älter als fünfzig Jahre sind,
verstärkt dazu bewegen, ihre Großwohnungen aufzugeben und in dieses neue
Areal zu ziehen?
Mir hat vor kurzer Zeit eine Dame, die
Pensionistin des Tiroler Landestheaters
ist, gesagt, dass wir etwas für die alten
GR-Sitzung 20.11.2008

Menschen dieser Stadt tun sollen, die
noch nicht in ein Wohn- und Pflegeheim
gehen wollen. Hier gibt es offensichtlich
schon noch Handlungsbedarf. Es stellt
sich auch die Frage, wie die Durchmischung zwischen ÖsterreicherInnen und
Drittstaatsangehörigen in dieser neuen
Anlage zu regeln sein wird. Das alles sind
Dinge, die man sich überlegen muss. Ich
weiß, dass es ein sehr entwicklungsträchtiges Projekt und ein Meilenstein für die
Bevölkerung bzw. für uns alle ist.
Wenn ich mir allerdings den Zusatzantrag
der Innsbrucker Grünen ansehe, dann
muss ich sagen, dass ich ihn nicht ganz
verstehe bzw. er mir wie ein Fensterantrag vorkommt. Eine Bauvereinigung ist
ein Bauträger und nichts anderes. Es wird
ja nicht so sein, dass wir ausloben und
dann haben wir eine gemeinnützige
Bauvereinigung, die einen gewerblichen
Bauträger beauftragt. Die gemeinnützige
Bauvereinigung baut dann selber.
In der Stadt Wien ist es auch so, dass
diese Bauträgerwettbewerbe unter den
gemeinnützigen und auch gewerblichen
Bauträgern ausgelobt werden. Meiner
Meinung nach ist das, was wir beschließen, genau das, was die Innsbrucker
Grünen auch haben wollen.
Ich habe schon erwähnt, dass sich die
hohe architektonische Qualität in der
Stadt Innsbruck schon seit vielen Jahren
durchsetzt. Wir haben wirklich qualitätsvolle Projekte mit internationalen Anerkennungen und Preisen usw. Ich gehe
davon aus, dass das bei der EugenKaserne auch der Fall sein wird. Das ist
eine "No-na-Forderung".
Alle wissen, dass energieeffizient zu
bauen das Gebot der Stunde ist, weil
damit die Betriebskosten und infolge die
Mietkosten gesenkt werden können. Auch
das ist eine "No-na-Forderung". Wir
müssen uns überlegen, wie man den
Spagat hinsichtlich der Größe der
Wohnungen und Anzahl der Kleinwohnungen schafft. Das wird ohnehin in den
nächsten Wochen und Monaten ein
Thema sein.
Dazu brauchen wir auch nicht wirklich
einen Antrag der Innsbrucker Grünen. Wir
werden nicht blauäugig in das Ganze
hineingehen und sagen, dass wir zuerst