Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.37
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künstlerischen Menschen gewohnt. Diese
wollen immer mehr und größere Projekte
realisieren. Leider können wir uns immer
nur in einem bestimmten Rahmen
bewegen.
Im Zuge dieser Verhandlungen hat sich
ergeben, dass der Kunstraum Innsbruck
keinen Anspruch auf die 100 %ige
Subventionshöhe hat. Da kann man
natürlich anderer Meinung sein. Ich finde,
mit der Förderung von € 104.000,-- ist der
Kunstraum Innsbruck sehr gut bedient.
Der Kunstraum Innsbruck publiziert viel
und das kostet viel Geld weil alles sehr
aufwendig ist. Ich habe mich für den
Kunstraum Innsbruck genauso wie für alle
anderen Kulturinitiativen beim Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer
(TVB) verwendet, leider erfolglos. Ich
stehe zu diesen Förderungsvereinbarungen und ansonsten gibt es ja den Abänderungsantrag.
Aber mich braucht niemand an die
Wichtigkeit der Kultur erinnern, das weiß
ich schon. Ich bin dankbar für das
Mitstreiten von StRin Mag.a Schwarzl in
Kulturfragen weil es ja leider immer eine
Diskussion ist.
Was das Haus der Kunst betrifft, sollte
man nicht die Galerie im Taxispalais
vergessen. Hier höre ich Pläne, die nicht
auf Kürzung ausgelegt sind sondern eher
ins Gegenteil gehen. Allerdings ist mein
Wissen vier Wochen alt und es könnte
sein, dass sich auch hier mittlerweile
etwas verändert hat.
StRin Mag.a Schwarzl: Es liegt mir fern,
die Frau Bürgermeisterin an die Wichtigkeit der Kultur zu erinnern. Ich weiß, dass
sie ihr wichtig ist und umso unverständlicher ist mir deshalb dieser Schritt.
Ich weiß, wie wichtig der Frau Bürgermeisterin die bildende Kunst ist. Es
kommt selben bei PolitikerInnen dieser
Couleur und dieses Alters vor, dass
jemand so bewandert und aufgeschlossen
gegenüber der zeitgenössischen Kunst
ist. Deshalb macht es mich traurig, dass
dieser Schritt notwendig ist.
Ich kenne das Kulturbudget der Stadt
Innsbruck seit Jahren und mir ist bewusst,
dass es dort jedes Jahr einen leichten
Anstieg gibt. Nur wenn man sich das
GR-Sitzung 20.11.2008
Kulturbudget genauer ansieht, weiß man
natürlich auch, dass 95 % des jährlichen
Anstieges Fixposten wie Gehaltsverhandlungen, Anpassungen des Theaterkollektivvertrags oder gestiegene Abgabendeckungen ausmachen.
Ich möchte hier nicht das Tiroler Landestheater schlecht reden. Wir wollen ein
Drei-Sparten-Theaterhaus und ich stehe
auch dazu. Aber dort fließen großteils die
Subventionserhöhungen hin.
Die Frau Bürgermeisterin hat natürlich als
Finanzreferentin einen Informationsvorsprung. Ich kenne die Vorstellungen der
Frau Bürgermeisterin für den Jahresvoranschlag des Landeshauptstadt Innsbruck
für das Rechnungsjahr 2009 noch nicht.
Ich kann daher nur von der ersten Lesung
zum Jahresvoranschlag des Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2009 sowie den Abänderungslisten
ausgehen und denen habe ich diesbezüglich noch nichts entnommen. Soweit ich
weiß, ist aber eine Lohnerhöhung vorgesehen und ob man die jetzt abdeckt oder
nicht, weiß ich nicht.
(Bgm.in Zach: Das muss sich das Tiroler
Landestheater selber bezahlen.)
Dann wird sich das Kulturbudget aber
dementsprechend reduzieren außer die
Frau Bürgermeisterin verlagert diese
Mehrposition in den freien Bereich hinein.
Dann kommt ja meistens noch etwas bei
den Innsbrucker Festwochen der Alten
Musik hinzu. Die zweite Oper wird auch
nie ganz ehrlich mitbudgetiert. Da kommt
ein Erinnerungsposten in den Jahresvoranschlag des Landeshauptstadt Innsbruck
für das Rechnungsjahr 2009 und später
die Hälfte der Kosten der zweiten Oper
per Nachtrag. Wir erhöhen die Ausgaben
für den Innsbrucker Sommer und es gibt
natürlich eine Ausweitung des Musikschulwesens. Es geht schon auch einmal
um die Analyse, wo das Geld hinfliest.
Ich habe gerade heute mit einem Kulturbeamten einer anderen Landeshauptstadt
ein sehr angenehmes, längeres Telefongespräch geführt. Wir haben allgemein
über Kultur und nicht über die Stadt
Innsbruck im Speziellen gesprochen. Er
ist auch immer erstaunt, mit welch
geringen Mitteln und großer Selbstausbeutung diese Initiativen wie der Kunst-