Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_04-April.pdf

- S.64

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_04-April.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 270 -

schafft an oder wer anschafft, muss dann
auch zahlen.
Es war LR a. d. Dr. Greiderer, der in einer
noblen Art seine pensionierten Kollegen
geradezu moralisch verpflichtete, sich im
Blinden- und Seniorenheim St. Raphael zu
engagieren - ohne Bezahlung aber mit
allen Haftungen, deren man sich gar nicht
so bewusst geworden ist. Ich kann mich
noch gut erinnern, als wir das Heim
begutachtet haben, hat mein Vorgänger
Alt-Bgm. DDr. van Staa gemeinsam mit
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger gleich
sehr generös einen Neubau statt einer
Renovierung vorgeschlagen. Es wurde
dann ein tolles Heim gebaut und an nichts
gespart.
Jetzt kommt es aber: LR a. d.
Dr. Greiderer ist dann verstorben. Der
Vereinsvorstand besteht aus älteren
Herren; wie ich höre, kommen jetzt einige
jüngere Herren nach - dazu kann ich dem
Vorstand nur gratulieren. Immer wenn es
irgendwo ein Problem gibt oder ein
Ehrenamtlicher einmal etwas abgeben will,
kommt Unruhe auf. Die Stadt Innsbruck
wird dann immer gerufen, wenn man sich
nicht mehr auskennt.
Ich erinnere an das ehemalige Wohnheim
Sonnenland. Da durfte die Stadt Innsbruck
antreten, um die aufgeregten Angehörigen
zu beruhigen. Es hieß, diese Leute, die
Aussicht dort gewöhnt sind, lieber dort
sterben als woanders hinzugehen.
Letztendlich sind sie alle qualitätsvoller
und besser untergebracht worden. Da
sieht man aber von denen, die zuvor die
Maulwürfe spielen, niemanden mehr.
Damit meine ich jetzt nicht Sie, GRin
Dr.in Krammer-Stark. Ich schreibe Ihnen in
dieser Sache eher Naivität zu.
Dort wo ich mich nicht einmischen darf, höchstens über die Schiene der Subventionierung - rufen mich Leute an und
beschweren sich über massive Missstände. Ich versuche so etwas dann immer
über den Vorstand nachzufragen. Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger ist mir mit seiner
Erfahrung gut genug, dass diesen Sachen
dann nachgegangen wird.
Aber bitte eines: Unter das Dach der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) zu kommen, ist ja wohl
nicht eine Drohung, sondern bedeutet eine
GR-Sitzung 16.4.2009

gesicherte Finanzierung und eine gewisse
Öffentlichkeit im Gemeinderat. Man kann
sich beschweren und es wird jeder
Beschwerde nachgegangen.
Von mir aus kann so ein Verein ruhig
privat bleiben. Aber dann sollen sie sich
ihre Probleme auch privat abwickeln und
bei der Finanzierung werde ich ganz
genau schauen. Dort, wo wir nicht
mitreden können, werde ich mich zuerst
sehr genau erkundigen. Aber so kann es
nicht gehen und da wird man mit mir
rechnen müssen. Das ehemalige Wohnheim Sonnenland hat mir an und für sich
gelangt, denn da sind wir auf weite
Strecke alleine da gestanden.
GRin Dr.in Waibel: Nachdem ich auch
namentlich in dieser Angelegenheit
genannt wurde, möchte ich kurz dazu
Stellung nehmen. Was für mich sehr
auffallend war, ist die Tatsache, dass sich
nach der Arbeiterkammerwahl die
Aufregung schnellstens gelegt hat. Es gab
dann nur mehr wenig Personen, die sich
weiterhin aufgeregt haben. Das ist
wahrscheinlich in einem gewissen Kontext
zu sehen.
Zu meiner Person: Ich bin als Ärztin
gefragt worden, ob ich in diesen Verein
gehe. Ich bin jederzeit bereit, eine
Promotionsurkunde vorzulegen und ich
kann nachweisen, dass ich keinen
persönlichen Nutzen aus diesem Beitritt
habe. Bis jetzt hatte ich, wenn ich auf
Anfrage wo hineingegangen bin, immer
Arbeit und keinen persönlichen Benefit.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: GRin
Dr.in Krammer-Stark Naivität vorzuwerfen
oder ihr zu unterstellen, sie würde mit
ihrem Antrag als Unruhestifterin irgendetwas in Gang setzen, finde ich unglaublich
und ich muss das einfach zurückweisen.
Die ganze Geschichte geht garantiert nicht
von GRin Dr.in Krammer-Stark aus,
sondern sie hat etwas aufgegriffen, was zu
massiven Unruhen geführt hat.
GRin Dr.in Waibel, ich habe gar nichts
dagegen, dass Sie Mitglied dieses Vereins
geworden sind und Verantwortung
übernehmen. Das finde ich wunderbar und
ich wünsche mir ganz viele Menschen, die
in sozialen Vereinen Verantwortung
übernehmen. Davon lebt nämlich unser
Sozialsystem in Österreich. Wenn man