Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.27

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- 580 -

seine Feriendörfer (TVB), das Land Tirol
und sogar die Wirtschaftskammer Tirol
(WKO) halten das für sinnvoll.
Man kann sagen, dass wir bis jetzt mit der
Vielfalt geworben haben. Eine neue
Generation wird aber vielleicht eine
andere Gewichtung herbeiführen. Dem
schaue ich mit Spannung entgegen, so
wie ich der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) durch den vermehrten
Betrag die Chance gegeben habe, die
Kaufleute bzw. Touristiker zusammenzubinden. Es war ein heftiges und ehrliches
Bemühen, aber es hat nicht funktioniert.
Die Entwicklung einer Marke Innsbruck
scheint unter dem Druck der Ereignisse
etwas zu sein, was diese Generation von
Wirtschaftern befähigt, etwas Neues zu
finden. Dass man in Zeiten, wo der
Umsatz zurückgeht, vermehrt werben
muss, ist ein alter Hut. Deshalb bin ich
verwundert, wenn manche meinen, dass
man in schlechten Zeiten nicht Geld für
dies oder jenes ausgeben kann. Mein
Credo ist, dass die Wirtschaft wachsen
muss.
Wir können sonst den Leuten keine
Arbeitsplätze schaffen und das wäre ein
großer Schaden. Jeder Arbeitsplatz, der
einmal verloren gegangen ist, ist sehr
schwierig wieder aufzubauen, wenn der
Motor irgendwann einmal wieder laufen
sollte. Das ist bekannt. Alle Mitglieder des
Gemeinderates werden sich sicherlich
schon lange damit beschäftigen, wie man
dem entgegnen kann.
Die Entwicklung einer Marke Innsbruck ist
unter anderem ein Vorschlag, der vor
allem die Touristiker, Wirtschafter,
Wissenschaftler, betrifft. Viele sagen, dass
sich die Stadt Innsbruck anders oder neu
ausrichten muss. Ich bin auf die Ergebnisse neugierig, sehe aber den Wert vor
allem darin, dass sich die Leute zusammensetzen und gemeinsam beraten, in
welche Richtung man sich in Zukunft
spezialisieren will.
GR Haager: Ich bin zwar kein Tourismusexperte, aber mir ist heute spontan ein
Markenname eingefallen, mit dem man ein
Alleinstellungsmerkmal in der Welt hätte.
Wir könnten, so wie Salzburg die Mozartstadt und Weimar die Goethestadt heißt,
die Stadt der immerwährenden Baustellen
GR-Sitzung 22.10.2009

werden. Das wäre vor allem keine
werbemäßige Übertreibung, sondern eine
Tatsache. Ich wollte einmal einen konstruktiven Vorschlag einbringen.
StRin Mag.a Schwarzl: Es passt zwar
nicht zum Thema, aber ich möchte es
trotzdem erwähnen. Momentan ist die
Bachlechnerstraße - Kreuzung Kranebitter
Allee eine der Hauptdurchzugskreuzungen
im Westen. Die Straßen sind zwar nur
einspurig befahrbar, keine Ampel ist in
Betrieb, aber es gibt auf der Kranebitter
Allee keinen Stau und alle nehmen
aufeinander Rücksicht. Man sollte das so
belassen, denn ich finde, dass das optimal
wäre und entschleunigt. Die Leute sollen
sich ja bei uns erholen und insofern
empfinde ich die von GR Haager kritisierten Baustellen als lässig.
Zurück zur Marke Innsbruck: Die Frau
Bürgermeisterin hat durch ihre einleitenden Worte bereits den Grund vorweggenommen, warum ich im Stadtsenat gegen
diese Vorlage gestimmt habe und warum
wir auch heute im Gemeinderat dagegen
stimmen werden. Dieser Markenbildungsprozess bezog sich eigentlich nur auf das
Destinationsmarketing.
Wir waren immer der Meinung, dass die
Diskussion und Überlegung, darüber
nachzudenken, was die Stadt Innsbruck
eigentlich ist und wie man sie nach außen
vermarktet, prinzipiell richtig ist. Wenn wir
das machen, muss das jedoch unter der
Federführung der Stadt Innsbruck und
unserer Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) passieren. Es sollen dann
TouristikerInnen gleichwertig, wie andere
natürlich auch, im partizipativen Prozess
eingebunden werden.
Wir hängen uns in diesem Fall finanziell,
aber auch hinsichtlich der Vorgabe der
ausgesuchten Agentur, der Besetzung in
der Steuerungsgruppe, eigentlich nur an
den Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer (TVB) an, und das
halten wir nicht für richtig. Das habe ich
auch in der Sitzung des Stadtsenates so
gesagt.
Ich weiß, es hat viele Beteuerungen und
hohe Ansprüche gegeben. Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer erwartet sich hier
wirklich einen sehr breiten partizipativen
Prozess, wo es nicht nur um das Destina-